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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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E-Dezernat. Janos Ferenczy erwischte Trevor, als er versuchte ihn auszuspionieren und drang in seinen Kopf ein – und ich meine es wörtlich! Später war Janos über eine Distanz von über 1.000 Kilometern fähig, in Jordans Geist einzudringen und ihn sogar zu kontrollieren. Und nur um uns zu beweisen, wie gut er war, brachte er Jordan dazu, sich eine Pistole an die Schläfe zu halten und abzudrücken! Das ... ist Mentalismus!
    Aber dieser Nephran Malinari ist nicht einfach irgendein Telepath. In seiner eigenen Welt, vor 400 Jahren auf Starside, nannte ihn sein eigenes Volk, die Wamphyri, Malinari das Hirn. Sagt das nicht schon alles? Lardis hat mir Legenden darüber erzählt und das Wort des alten Lidescis ist Gold wert. Und selbst wenn nicht ... Tja, ich weiß, dass ich die Dinge, die Zek mir, in der Nacht als sie starb, gezeigt hat, nie vergessen werde. Dieses bestialische Ding von einem Vampir, das versuchte sich in ihrem Geist festzusaugen.
    Ich bitte dich also, Liz: Sei vorsichtig. Du ... du bist etwas ganz Besonderes und ich habe schon zu viele besondere Leute verloren. Du musst einfach wissen, wie groß die Gefahr ist, in die du dich begibst. Ich möchte nicht, dass du dich auf etwas einlässt – und vielleicht etwas empfängst –, was du gar nicht willst und nicht wieder loswerden kannst.«
    Das war vor drei Stunden gewesen, aber jetzt ...
    ... Trasks Worte hallten immer noch in Liz’ Gedächtnis wider, als der Pilot seine Stimme etwas anhob, um zu verkünden: »Wir befinden uns im Sinkflug, Leute. Nächster Halt: Gladstone. Bitte entschuldigt mich kurz, ich werde jetzt einen Kumpel von mir am Boden verständigen und ihm sagen, dass er das Bier aus dem Kühlschrank holen kann und ein paar frische Sandwichs bereitstellen soll. Wenn ihr euch alle gestärkt habt, bin ich fertig mit dem Tanken und wir machen uns auf den Rückweg. Diesmal eine etwas andere Strecke, wenn ihr möchtet. Wir könnten näher an der Küste bleiben und ...«
    »Nein«, unterbrach ihn Liz. »Entschuldigung, aber wir interessieren uns ganz besonders für die Berge. Es wäre uns recht, wenn wir auf dem Rückweg ein paar Berge sehen könnten, die wir noch nicht gesehen haben.« Dann fügte sie, vielleicht etwas verlegen hinzu: »Äh, bitte entschuldigen Sie die Störung.«
    Der Pilot sah durch sein Fenster, sah von einem Gesicht zum anderen, zuckte die Achseln und sagte: »Wie Sie möchten, Miss, Männer. Ich bin hier, um es euch so gemütlich wie möglich zu machen und was auch immer ihr wollt, ist für mich in Ordnung.«
    Daraufhin drehte Liz den Kopf und sah David Chung, der hinter ihr saß, fragend an ... und bemerkte, dass die Aufmerksamkeit des Lokalisierers, seine ganze Konzentration, von etwas gefesselt zu sein schien, das niemand sonst sehen konnte. Sein Kiefer hing schlaff herunter und er schaute wie versteinert nach Osten aufs offene Meer hinaus. Es dauerte nur einen Moment, dann spürte Chung, dass Liz’ Augen auf ihm ruhten und in ihnen eine unausgesprochene Frage.
    Sein Blick traf den ihren und er nickte, zuckte mit den Achseln und sagte dann: »Ich ... ich weiß es nicht. Ich bin nicht sicher. Es war so schwach.«
    Sie näherten sich schnell dem kleinen Flughafen. Der Lokalisierer schüttelte sich, setzte sein Headset auf und fragte den Piloten: »Was ist das da draußen? Ich meine im Osten, äh, das Meer?«
    »Genau, Mann!«, hallte die blecherne Stimme des anderen zurück, schien zu vibrieren, als die Geräusche der Rotoren verrieten, dass der Landemodus eingeschaltet war. »Das Meer, eine Handvoll kleiner Felsen und 1.600 Kilometer weiter im Norden das Great Barrier Reef.« Dann lachte er entschuldigend. »Sorry, aber das ist alles gar nicht auf unserer Reiseroute ...«
    Sie erfrischten sich, tranken eiskaltes Bier aus Gläsern, an denen sich Kondenswasser gesammelt hatte, aßen Krabbensandwichs und gegrilltes Hühnchen und unterhielten sich, als sie darauf warteten, dass ihr Pilot sie rief.
    Sie befanden sich in einer privaten Skytours-Suite, von der aus sie den kleinen Flughafen durch schalldichte Panoramafenster überschauen konnten. Während sie aßen, sahen sie eine Handvoll Flugzeuge kommen und gehen. Sie sprachen nicht besonders viel und freuten sich über den Deckenventilator, der sich bemühte, die stickige, stehende Luft im Zimmer etwas durchzumischen.
    Am Ende siegte die Neugier der Militärs. Liz bemerkte es, fand es aber nicht weiter schlimm, schließlich waren sie ja alle Teil eines bunt

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