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Nachtgesang

Nachtgesang

Titel: Nachtgesang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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schlafen darauf – ein klarer Beweis für den Überlebensdrang. Und auch hierzu gibt es seit Urzeiten Mythen, die besagen, dass die Drakuls – ein besonders berüchtigter Vampir-Clan – aus diesem Grunde Tonerde aus den Sümpfen von Starside aufbewahrt haben, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.
    LETZTES STADIUM: Der Wahre Tod.
    Wird ein Vampir enthauptet, stirbt er. (Der Egel hat kein Gehirn mehr, das er kontrollieren kann – aber der Symbiont selbst kann immer noch einen Versuch unternehmen, nicht mit dem Wirt zusammen zugrunde zu gehen.) Allerdings haftet der Großteil des Symbionten hauptsächlich auf der linken Seite, der Seite, auf der das Herz liegt, am Rückgrat des Wirtes. Normalerweise reicht ein Pflock, der durch das Herz gerammt wird, aus, um die dort sitzende Kreatur zumindest eine Zeit lang außer Gefecht zu setzen. Ein mit Knoblauch getränkter Pflock erledigt die Arbeit sicherlich gründlich, denn Knoblauch ist, wie Silber, ein schnell wirkendes Gift für Vampire. Allerdings besteht der einzig sichere Weg, einen Vampir wirklich zu töten, darin, ihn zu Asche zu verbrennen. Deshalb sorgen die Szgany der Sonnseite dafür, dass sie alle Vampire mit einem Pflock durchbohren, sie enthaupten und verbrennen. Nur dann können sie sichergehen, dass der Vampir den ›Wahren Tod‹ gestorben ist.
    Es gibt noch ein weiteres Stadium im Vampir-Lebenszyklus (siehe ›Ei-Sohn‹ oder ›-Tochter‹ im nächsten Abschnitt).
    VAMPIRISMUS: Versehentliche und absichtliche Ansteckung.
    Durch Biss. Die Menge an Gift, die, wenn der Vampir Nahrung aufnimmt, durch einen Vampirbiss übertragen wird, scheint von Kreatur zu Kreatur zu variieren. Der Biss eines Wamphyri-Lords ist jedoch besonders ansteckend. Er kann zu Delirium oder Tod führen, wenn auch nicht notwendigerweise zum Wahren Tod. Wenn ein Lord (oder eine Lady) einen Vampirknecht oder Diener zu ›rekrutieren‹ gedenkt, ist der Biss normalerweise nicht tief und nur wenig Blut wird aufgenommen. In dem Fall dient der Biss hauptsächlich dazu, Vampir-DNS zu übertragen, aber nur gerade genug, um das erste Stadium der Veränderung hervorzurufen. Danach kann es Jahre dauern, bis der Egel heranreift und der Knecht – oder später ›Leutnant‹ – ›aufsteigt‹ und Wamphyri wird.
    Aber wenn ein Lord oder eine Lady ordentlich zubeißt und zu viel Plasma aufgenommen – und dabei eine größere Menge Vampir-Essenz übertragen wird –, dann ist das Resultat eine Art ›Tod‹, der genau drei Tage dauert. Wenn sich das Opfer dann erhebt, hat sich in ihm ein Egel festgesetzt, der in ihm wächst.
    ›Versehentliche‹ Ansteckung kann passieren, wenn ein infiziertes Tier (ein Hund, Fuchs oder Wolf), das dagegen kämpft, gefangen und/oder getötet zu werden, einen Menschen beißt. In solch einem Fall ist es möglich, dass jemand, der auf diese Art gebissen wurde, die Charakteristika des ursprünglichen Wirtstieres übernimmt. Das ist sicher der Ursprung der Werwolf-Legende; es ist durchaus möglich, dass es in der Vergangenheit auf der Erde sogar ›echte‹ Vampir-Fledermäuse neben Desmodus und Diphylla gab.
    Versehentliche Ansteckung ist auch dann möglich, wenn Vampirblut verspritzt wird, wie z. B. auf der Sonnseite bei der Exekution mutmaßlicher Vampire durch die Szgany. Wie auch bei AIDS und ähnlichen ansteckenden Krankheiten sind offene Wunden und Schleimhäute besonders empfänglich. Selbst wenn auf gesunde, intakte Haut Vampirblut oder -urin tropft, sollte sie sofort behandelt werden. (Mit einem Silberlöffel aufgetragenes Knoblauchöl ist das beste Mittel, wenn auch keine Garantie.)
    Die eindeutigste und eindeutig effektivste Form vampirischer Ansteckung geschieht, wenn ein Lord oder eine Lady einen ›Ei-Sohn‹ oder eine ›Ei-Tochter‹ schafft. Außer in seltenen Ausnahmefällen (siehe ›Mutter‹ unten) kann ein Symbionten-Egel nur einmal im Leben ein kryptogenetisches ›Ei‹ legen. Dabei verlässt sich der Parasit auf das Urteil seines für gewöhnlich menschlichen Wirtes, der ihm eine geeignete Brutstätte auswählt. Das Ei – ein elastisches, mit Härchen bedecktes Oval von etwa 1,5 Zentimetern Durchmesser – wird durch den Willen des Vampir-Wirtes ins Leben gerufen und von Mund zu Mund oder beim Geschlechtsverkehr übertragen. Es kann auch einfach freigesetzt werden und muss dann seinen eigenen Weg finden.
    Ein freigesetztes, protoplasmisches Ei dringt durch die Haut eines designierten Wirtes und wirkt auf ihn ein, um eine schnelle

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