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Nachthaus

Nachthaus

Titel: Nachthaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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mir ziemlich sicher, dass es nur sauer würde, wenn du auf es schießt.«
    Ehe sie sich in Bewegung setzen konnten, sprang die Bestie über den Fußboden, aber nicht etwa auf sie zu, sondern um sie herum, und blieb zwischen ihnen und dem einzigen Weg stehen, der aus dem Keller hinausführte.
    * * *

Bailey Hawks
    Ignis wandte sich an Bailey. »Ich werde von Norquist aufhalten. Ich werde ihm sofort Einhalt gebieten. Ich werde ihn in einer Form aus dem Institut hinausdrängen, die dafür sorgt, dass er woanders keine Arbeit findet. Er muss das hinter meinem Rücken getan haben.«
    »Sie wussten über alles Bescheid«, sagte Zeuge. »Erst haben Sie so getan, als sähen Sie es nicht, als verstünden Sie nicht, wohin das alles führt. Aber als Sie endlich erkannten, was er vorhatte, haben Sie es gebilligt, indem Sie es nicht missbilligt haben.«
    Ignis schüttelte heftig den Kopf und weigerte sich zu akzeptieren, was ihm da gerade mitgeteilt worden war. Er sagte: »Nein. Nein, es wird gestoppt. Ich werde das nicht geschehen lassen. Ich werde damit beginnen, dass ich unsere Waffenabteilung schließe. Ich werde all unsere Verträge mit dem Verteidigungsministerium kündigen.«
    »Wie weit ist Ihre Waffenabteilung in dieser Sache bereits vorangekommen?«, fragte Tom Tran.
    Da er sich der Pistole in Toms Hand deutlich bewusst war, sagte Ignis: »Es lässt sich rückgängig machen. Alles, was bereits geschehen ist, kann rückgängig gemacht werden. Es lässt sich ungeschehen machen.«
    »Das war nicht wirklich eine Antwort auf die Frage«, bemerkte Silas. »Ein Staatsanwalt würde sich damit nicht zufriedengeben.«
    »Lösen Sie alles auf, nicht nur die Waffenabteilung«, sagte Tom. »Ihr gesamtes Institut. Lösen Sie von Grund auf alles auf.«
    Der Schock über die Sträflichkeit seines Handelns wurde jetzt durch einen unduldsamen Unterton abgeschwächt, in dem Ignis sagte: »An der wissenschaftlichen Grundlage ist nichts auszusetzen. Nur daran, wie die wissenschaftlichen Erkenntnisse angewandt wurden. Diese Unterscheidung müssen Sie schon treffen. Bloß aufgrund der Wissenschaft braucht sich die Welt nicht so zu entwickeln. Wir haben diese Chance bekommen, alles in Ordnung zu bringen.«
    Niemand antwortete ihm.
    Ignis wandte sich an Bailey, da er in ihm denjenigen zu erkennen meinte, mit dem man vernünftig reden konnte, und sagte: »Ja, diese Zukunft ist eine Katastrophe, aber sie beweist trotzdem, dass die Welt drastisch verändert werden kann, sie kann durch und durch zum Schlechteren und ebenso gut durch und durch zum Besseren verändert werden. Das hängt alles nur von der Anwendung des Wissens ab, es hängt alles von der Technologie ab, die von der Wissenschaft entwickelt wird, und davon, wie weise sie angewandt wird. Wir können eine perfekte Welt erschaffen.«
    »Das Eine hat plötzlich aufgehört, uns zu töten«, sagte Bailey.
    Ignis blinzelte. »Was?«
    »Vielleicht hat es aufgehört, uns zu töten, weil es entschieden hat, wenn Sie allein in unsere Zeit zurückkehren würden und wir Übrigen alle verschollen wären, würde das zu viel Aufmerksamkeit auf Sie lenken. Wie würden Sie das erklären? Also hat es aufgehört, uns zu töten, damit es sicher sein kann, dass Sie Ihre Arbeit nach der Rückkehr in Ihre eigene Zeit ungehindert fortsetzen.«
    Ignis schüttelte den Kopf. »Es beherrscht mich nicht. Es ist nicht mein Gebieter. Ich werde tun, was getan werden muss, wenn ich zurückkomme.«
    »Was getan werden muss«, sagte Bailey. »Ist das nicht eine interessante Formulierung, Silas?«
    »Verschleierung, die sich als Ernsthaftigkeit tarnt«, sagte der Anwalt.
    Ignis schloss die Augen. Die Muskeln in seiner Mundpartie traten hervor, als er die Zähne aufeinanderbiss, und seine fest zusammengekniffenen Lippen waren blutleer. Er schien entweder Wut zu unterdrücken oder nach Worten zu suchen, um sie davon zu überzeugen, dass er so harmlos war, wie er wirkte.
    Als es schien, als würde Ignis den Vorwurf der Verschleierung, den Silas gegen ihn erhoben hatte, nur mit Regungslosigkeit und Schweigen erwidern, sagte Bailey: »Was genau muss denn Ihrer Meinung nach getan werden, Kirby?«
    Ignis schlug die Augen auf. Er schüttelte den Kopf, als hätte er sich mit ihrem Argwohn abgefunden und sei betrübt darüber. »Ich brauche mir das nicht bieten zu lassen.« Er wandte sich von ihnen ab und ging auf die Tür zu.
    Bailey richtete Mickey Dimes Pistole auf den Rücken des Wissenschaftlers und sagte: »Bleiben Sie auf der

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