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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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wärt – nehmt es mir nicht übel. Kann ich irgendetwas für Euch tun, Mylord?«
    »Wir haben uns nur Eure Windmühle angesehen. Dort wo wir herkommen, gibt es nämlich keine, und meine, ähm, Cousine hat noch nie eine gesehen. Sie war neugierig.«
    »Das war ich«, sagte Marian und stellte sich neben Steinarr. »Sie ist ja so groß wie ein Schiff.«
    »Aye, das ist sie«, sagte der Müller stolz. »Gerechter Gott, ich dachte, Ihr hättet Euch an dem Ei zu schaffen gemacht.«
    »Ein steinernes Ei ist ein merkwürdiges Symbol für eine Mühle«, sagte Marian. »Wie seid Ihr darauf gekommen?«
    »Es ist auf mich gekommen, Mylady, besser gesagt, jemand ist für mich darauf gekommen. Es wurde hier aufgestellt auf Geheiß des Königs. Ich erhalte jedes Jahr ein Pfund dafür, dass ich darauf aufpasse, obwohl ich nicht einmal weiß, warum. Deshalb hatte ich Sorge, Ihr könntet etwas damit anstellen.«
    »Ich muss zugeben, das wollten wir auch.« Sie sah den Mann mit einem derart reumütigen Gesicht an, dass Steinarrs Herz zu rasen begann. »Ich wollte, dass mein Cousin mir beweist, wie stark er ist, indem er den Stein bewegt. Es war dumm, ich weiß, aber zum Glück entspricht seine Stärke seinem Hang zur Prahlerei. Wir können uns wieder auf den Weg machen, Cousin. Meine Neugier ist in beiderlei Hinsicht befriedigt.«
    Die Miene des Müllers hellte sich auf, obwohl Marians Erklärung nahezu ebenso abstrus klang wie die Wahrheit. »Wenn Ihr wollt, Mylady, zeige ich Euch, wie die Mühle von innen aussieht.«
    »Nicht nötig«, sagte Steinarr. »Vermutlich funktioniert sie so ähnlich wie unsere Wassermühle. Komm, Marian.«
    »Marian.« Der Mann sah erst Marian und dann Steinarr an, und als ihm die Hirschfellmütze und der hässliche Schleier auffielen, grinste er über das ganze Gesicht. »
Die
Marian.«
    »Ähm. Welche Marian wäre das denn?«, fragte sie.
    »Verstehe. Wäre nicht gut, wenn es sich herumspricht. Möchtet Ihr einen Sack Mehl, Mylord? Ich habe mehr als genug, so dass ich ein wenig entbehren kann.«
    Der Bursche hatte eindeutig zu viel Roggenstaub eingeatmet. Steinarr schüttelte bedächtig den Kopf. »Ich glaube nicht. Wir sind in Eile und müssen darauf achten, nicht zu viel Gewicht mitzuschleppen. Vielleicht ein anderes Mal.«
    »Er steht hier für Euch bereit, wann immer Ihr Gebrauch davon machen wollt, Mylord.« In einer plötzlichen Anwandlung von Wohlwollen strahlte der Müller über das ganze Gesicht und ging zur Seite. »Habt eine sichere Reise, Ihr beiden!«
    Auf dem Weg zurück zu der Stelle, wo der Hengst angebunden stand, schien Marians Gang ein wenig sonderbar. Steinarr verlangsamte seine Schritte, um ihr zu helfen. »Was ist los? Wo ist es?«
    »Zwischen meinen Knien«, sagte sie mit gesenkter Stimme und fügte hinzu: »Nicht so schnell!«
    »Verflixt. Lass es bloß nicht fallen!« Sie kamen bei seinem Pferd an. »Was nun?«
    »Beobachtet er uns?«, fragte sie.
    Steinarr neigte den Kopf, um an ihr vorbeizusehen. »Aye, wie ein Habicht.«
    »Pah. Äh, bückt Euch, als wolltet Ihr mir aufs Pferd helfen.« Sie vergewisserte sich selbst, hob ihre Röcke, als wolle sie auf das Pferd steigen, raffte dann die Säume zusammen, bis Steinarr die kleine Kupferdose sehen konnte, die sie sich genau über ihren Knien zwischen die Beine geklemmt hatte. »Nehmt sie, dann gebt sie mir und helft mir hinauf.«
    Er griff nach dem kleinen runden Behälter, und in einer fließenden Bewegung nahm sie ihn wieder an sich und setzte einen Fuß auf seine ineinanderverschränkten Finger. Sie saß im Sattel und hatte die Dose außer Sicht zwischen ihren Röcken verstaut, bevor auch der aufmerksamste Beobachter mehr als einen Hauch davon hätte erhaschen können. Die heitere Miene des Müllers ließ keinerlei Anzeichen erkennen, dass er überhaupt etwas gesehen hatte.
    Wenig später ritten sie aus der Stadt hinaus, und Steinarr brach in Gelächter aus. »Zwischen deinen Beinen?«
    »Wo denn sonst? Mein Gewand ist zu fest geschnürt – Eure Schuld, Mylord – und die Dose ist zu groß für meinen Ärmel oder meinen Pilgerbeutel. Mir fiel nichts anderes ein, als sie unter meinem Gewand verschwinden zu lassen, als ich aufstand. Wie gut, dass Ihr vor mir standet.«
    »Trotzdem … Woher wusstest du, dass du so überhaupt laufen konntest?«
    »Das wusste ich nicht. Ich konnte es nur hoffen.«
    »Vielleicht hätte er uns die Dose ja ganz einfach überlassen. Demnach, was er sagte, ließ Edward das Ei einzig für diese Suche

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