Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
Vom Netzwerk:
auf seinem Grund aufstellen.«
    »Das hoffe ich. Der Sockel zersprang in drei Teile, als Ihr das Ei fallen ließet. Bald kippt der Stein um, und der Müller muss auf das jährliche Pfund vom König verzichten.«
    »Ich wette, das müsste er ohnehin, sobald die Suche beendet ist. Außerdem habe ich das Ei nicht fallen lassen. Einer deiner Keile hat versagt, weil du ihn nicht richtig plaziert hattest. Du kannst von Glück sagen, dass du nicht einen Arm verloren hast. Das Ei wog eine Tonne. Ich konnte es kaum zur Seite kippen.«
    »Robin hätte es überhaupt nicht geschafft.«
    »Er hätte natürlich Hilfe gebraucht. Vielleicht ging es genau darum – festzustellen, ob er in der Lage wäre, ein paar Männer um sich zu scharen. Willst du, dass wir stehen bleiben, damit du die Dose öffnen kannst?«
    »Nicht, solange wir nicht an einem sicheren Ort sind. Und nicht, bevor ich nicht diesen schrecklichen Schleier losgeworden bin.«
    »Irgendwie siehst du gelb damit aus.«
    »Irgendwie
fühle
ich mich damit gelb. Beeilt Euch,
Monsire,
sonst bekomme ich tatsächlich noch die Gelbsucht.«
    Sie holten das Packpferd und ihr Gepäck ab, gaben den Schleier zurück und ritten ein Stück in den Wald hinein, wo niemand zusehen würde, wie Marian die Dose öffnete.
    »Leer.«
    »Der Müller«, knurrte Steinarr. »Er hat das Ei bewegt und gestohlen, was sich in der Dose befand. Ich werde morgen zurückreiten und in Erfahrung bringen, was er damit gemacht hat. Ich werde es aus ihm heraushauen, wenn es sein muss.«
    »Vielleicht wird das gar nicht nötig sein«, sagte sie und kaute nachdenklich auf ihrer Unterlippe. »Man kann Vater einiges vorwerfen, aber er war kein Narr. Er wäre davon ausgegangen, dass es zu verlockend gewesen wäre. Vielleicht …«
    Sie tastete die Dose von innen ab, zog ihr Messer hervor und schnitt das Lederfutter auf. Mit der Klinge fuhr sie am darunterliegenden Metall entlang, hob vorsichtig einen falschen Boden ab, und zum Vorschein kam ein Fach, aus dem sie ein gefaltetes Stück Pergament hervorzog. »Seht Ihr? Er war ein Fuchs.«
    »Und du hast auch ein wenig von einer Füchsin, wie mir scheint. Aber woher wollen wir wissen, dass das alles ist? Es könnte sein, dass der Müller dennoch etwas herausgenommen hat. Etwas Entscheidendes vielleicht.«
    »Das Leder zeigt keine Spuren, die erkennen lassen würden, dass etwas darauf gelegen hat.« Sie faltete das Pergament auseinander. »Es ist wieder auf Englisch.« Sie zog die Lippen zwischen die Zähne und gab sie wieder frei, während sie sich alle Mühe gab, das Geschriebene zu entziffern. »Da steht: ›Im Tal des Leen betrachte die Lady von Torcard bei der Arbeit. Der Weg, den die Reise nimmt, wird klar sein.‹ Haben wir auf dem Weg nach Gotham nicht den Fluss Leen überquert?«
    »Das haben wir. Aber der Name
Torcard
sagt mir nichts.«
    »Mir auch nicht. Wir werden uns erkundigen müssen, wenn wir das Tal erreicht haben. Aber seht Ihr, Mylord: Nun müssen wir wieder nach Süden reiten. Wir haben fast einen Tag Vorsprung, weil wir nicht nach Headon geritten sind.«
    Er zog sie in seine Arme. »Und das wirst du mir wohl noch eine Weile vorhalten.«
    »Niemals«, sagte sie und schmiegte sich an ihn, vollkommen versöhnt. »Wenn Vater diese Vorgehensweise beibehalten hat, kommen wir in etwa einer Woche auf dem gleichen Weg zurück, und dann wird Robin so weit genesen sein, dass er mit uns reiten kann.«
    »Mit ein wenig Glück.« Wenn sie richtig Glück hatten, hätten sie den Schatz bis dahin bereits gefunden, und er konnte Marian bei Ari und den Köhlern in Sicherheit bringen und dann nur mit Robin den letzten Teil der Suche, den Weg zum König, absolvieren. Denn ab dann würde Guy wirklich gefährlich. Er an Guys Stelle würde Männer entlang der Straßen haben – Männer, die bereit wären, falls nötig einen Mord zu begehen, besonders wenn Robin sich Edward näherte. Dieser Gefahr wollte er Marian nicht aussetzen.
    Er drückte sie fester und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. »Komm. Ein paar Meilen schaffen wir noch. Vielleicht sogar bis nach Edwinstowe. Das ist ein hübsches Dörfchen, und ich glaube, ich weiß, wo du ein Bett für die Nacht findest.«

Kapitel 15
    W ir könnten in einer Eurer Höhlen Unterschlupf suchen,
Monsire.
« Zwei Tage später hatte sich das Wetter verschlechtert, und Matilda kauerte sich an Steinarrs Rücken, um sich vor dem regenschweren Wind zu schützen. »In den Hügeln hier gibt es doch sicher eine.«
    »Die Höhlen, die

Weitere Kostenlose Bücher