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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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»Seht Ihr, sie sind auf dem Markt.«
    »Sieht ganz so aus.« Steinarr machte sich daran, die Mühle zu umrunden. »Ich werde hier nachsehen, aber es könnte ebenso gut im Inneren sein.«
    »Bestimmt nicht, Mylord.«
    »Und woher willst du das wissen?«
    »Weil es hier ist.«
    Steinarr ging ein paar Schritte zurück. »Wo?«
    Sie wollte auf etwas zeigen, zog ihre Hand zurück und sah sich um. »Dort, Mylord. Das Ei.«
    Er ging zu ihr zurück, um sich anzusehen, was sie meinte. Ein riesiges Ei aus Alabaster, so groß wie ein ausgewachsener Mann, stand auf einem niedrigen Sockel zwischen dem Cottage und der Mühle. »Beim Gekreuzigten, ich hoffe sehr, dass Robin deine Klugheit zu schätzen weiß.«
    Sorgfältig untersuchten sie den eiförmigen Stein. Die Oberfläche war glattpoliert, blank wie spiegelglattes Eis, abgesehen von einem feinen Muster, das als Band um seine Mitte eingraviert war. Steinarr zeichnete das Ornament nach und kratzte mit dem Fingernagel daran. »Es scheint ganz zu sein. Hat dieses Muster irgendeine Bedeutung?«
    »Nicht, dass ich wüsste«, sagte sie, nachdem sie es eine Weile betrachtet hatte. Sie bückte sich, um den Sockel in Augenschein zu nehmen. »Das gleiche Muster findet sich auch hier. Ich glaube, wenn wir …« Sie verschwand aus seinem Sichtfeld, dann hob sie den Kopf und sah ihn an. »Könnt Ihr das Ei bewegen? Ich glaube, der Sockel könnte hohl sein.«
    Steinarr ging in die Hocke, schlang die Arme um das Alabasterei und versuchte, es anzuheben. Doch der Stein bewegte sich kaum. Er suchte besseren Halt und stemmte sich mit dem Rücken dagegen. Das Ei neigte sich langsam seitwärts.
    »Höher!« Matilda wollte daruntergreifen.
    »Nein!«
    Sie zuckte zurück, genau in dem Moment, als das Alabasterei ihm entglitt. Mit einem dumpfen Aufprall kippte der Stein zurück. »Ich habe es gesehen. Ich hätte es herausnehmen können.«
    »Du hättest eine Hand verlieren können.« Angstschweiß mischte sich mit dem der Anstrengung, und Steinarr wischte sich über die Stirn, bevor er seinen Umhang abstreifte und auf den Boden warf. »Wir brauchen etwas, womit wir den Stein verkeilen können.«
    Suchend sahen sie sich auf dem Hof um und fanden ein paar dicke Holzklötze, die neben dem Cottage gestapelt waren. Steinarr wählte zwei aus, wobei einer dicker als der andere war, und reichte sie Marian.
    »Wenn ich das Ei anhebe, schieb den kleineren in die Spalte. Dann hebe ich es noch einmal an, und du schiebst den größeren auf der anderen Seite rein. Die Keile müssen fest sitzen, sie müssen das gesamte Gewicht des Steins tragen, wenn ich es nicht schaffe. Und nimm deine Finger aus dem Weg.«
    Erst nachdem sie seine Anweisungen befolgt hatte und der zweite Klotz richtig plaziert war, sagte er: »Jetzt.«
    Er spannte sämtliche Muskeln an, um den Stein in der Balance zu halten, während sie den Spalt abtastete. Ein klirrendes Geräusch übertönte das Hämmern in seinen Schläfen.
    »Ich komme nicht heran«, sagte Marian. »Noch ein Zoll.«
    Er mobilisierte ungeahnte Kräfte und beugte den Oberkörper nach hinten, unter Ächzen. Langsam hob sich das Alabasterei, und Marian beugte sich hinein, in die Lücke. Kurz darauf hörte er das Schaben von Metall auf Stein und dann: »Ich habe es.«
    Steinarr ließ den Stein zurück auf die Keile sinken. Als das volle Gewicht darauf lastete, schoss einer der beiden heraus. Der Stein wackelte gefährlich. Abermals spannte Steinarr seine Muskeln an, um das Alabasterei in der Balance zu halten. »Zieh den anderen Keil heraus. Schnell.«
    Sie zog und fiel rückwärts, genau in dem Moment, als das Ei seinen Händen entglitt. Mit einem dumpfen Poltern und dem Geräusch zerspringenden Steins landete es auf dem Sockel. Steinarr plumpste auf den Boden, seine Arme und sein Rücken brannten vor Erschöpfung.
    Marian eilte zu ihm hinüber. »Ist alles in Ordnung?«
    »Wird schon«, stöhnte er. »Was hast du gefunden?«
    »Eine Dose.« Sie wollte sie ihm hinhalten. »Sieht aus wie …«
    »Ihr da! Was habt ihr dort zu schaffen?« Ein Mann mit rotem Gesicht und rotem Haar in einem mehlstaubigen Müllerkittel stürmte mit geballten Fäusten durch das Tor.
    Steinarr sprang auf und stellte sich zwischen den Mann und Marian. »Macht halt, Müller. Wir wollen keinen Ärger. Und Ihr wollt sicher keinen edlen Ritter schlagen.«
    Abrupt blieb der Mann stehen. »Einen Ritter?«
    Steinarr klopfte auf den Griff seines Schwertes. »Einen Ritter.«
    »Verzeiht, Mylord. Ich dachte, Ihr

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