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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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»Fertig, Mylady.«
    Hodde nahm die Decke an sich, und Matilda kletterte in den Badezuber und ließ sich mit einem Seufzer in das warme Wasser sinken. »Beim Gekreuzigten, das fühlt sich gut an. Wie ist es möglich, dass ihr so schnell ein Bad fertig habt?«
    »Mein Herr und Gebieter hatte vor, heute Abend ein Bad zu nehmen, und das Wasser wurde bereits erhitzt.«
    »Oh, nein! Ich möchte ihm aber sein Bad nicht wegnehmen.«
    »Zu spät«, sagte Nichola fröhlich. Sie reichte Matilda ihren Met. »Trink das, damit wir dich von innen und außen aufwärmen. Und keine Sorge, wir werden das Wasser nicht wegschütten. Peter kann später sein Bad nehmen, nachdem wir dich in ein warmes Bett gepackt haben. Wir sollten für deinen Cousin auch ein Bad vorbereiten. Er ist ebenso durchnässt wie du.«
    »Er ist sicher schon fort. Wie er bereits sagte, muss er etwas erledigen.« Es war merkwürdig, aber Matilda fühlte sich ein wenig besser, weil er sie auch hier zurückließ, wo andere Menschen zugegen waren und niemand erwartet hätte, dass er ihr beiwohnte. Denn es war ein Beweis dafür, dass seine nächtliche Abwesenheit nicht lediglich eine Möglichkeit war, ihr aus dem Weg zu gehen. »Ist deine Wäscherin abkömmlich? Ich würde mir liebend gern das Haar waschen lassen.«
    »Dafür ist aber nicht das geeignete Wetter. Es wird ewig dauern, bis es trocken ist.«
    »Nass und schmutzig ist es ohnehin. Da hätte ich es lieber nass und sauber.«
    »Na schön, aber keine Wäscherin. Ich werde dir selbst das Haar waschen. Hodde, hol die Haarseife und den Nesselessig. Und noch ein paar Handtücher. Und …«
    »Ich weiß, was ich holen muss, Mylady.«
    Alles wurde gebracht und griffbereit arrangiert und die Frauen anschließend hinausgeschickt. Nachdem sich die Tür hinter der Letzten geschlossen hatte, begann Nichola, Matildas Haar einzuseifen. »Weißt du noch, wie wir Lady Amabel gewaschen haben?«
    »Aye«, sagte Matilda seufzend. »Sie hatte so dickes Haar.«
    »Kein so dickes wie du«, sagte Nichola. Sie fuhr mit den Fingern durch die langen Strähnen, dann wickelte sie sie um ihre Faust und zog daran. »Aber ich werde dir jedes einzelne Haar vom Kopf reißen, Matilda Fitzwalter, wenn du mir nicht erzählst, was zum Teufel eigentlich los ist.«
     
    Irgendwann in der Nacht hatte es aufgehört zu regnen, und als Steinarr wieder vollständig seine menschliche Gestalt angenommen hatte, hatte sich das Wetter geändert – am Himmel zeigten sich Sonne und Wolken. Mit etwas Glück würde es sich weiter aufklären und wieder wärmer werden, so dass seine Kleidung bei Tagesanbruch trocken wäre. Aber darauf wollte er sich nicht verlassen, ebenso wenig wie er sich darauf verlassen wollte, dass die Straßen nun wieder passierbar waren. Doch immerhin bestand Hoffnung, sowohl auf das eine als auch auf das andere, als er in den Hof von Hokenall einritt. Er überließ den Hengst der Obhut des Stallburschen, der sich bereits am Abend zuvor des Packpferds angenommen hatte.
    »Sattle beide Pferde und lade meine Gepäck auf. Wir werden in Kürze aufbrechen.«
    »Jawohl, Mylord.«
    »Guten Morgen,
Monsire
«, sagte der Haushofmeister, als Steinarr die Halle betrat. »Lord Peter erwartet Euch im herrschaftlichen Gemach, wenn es Euch beliebt.«
    Steinarr nickte dem Steward zu und stieg die Treppe hinauf.
Hol sie einfach nur hier heraus und hoffe, dass sie es herausgefunden hat,
sagte er stumm. Keine Zeit vertrödeln. Er blieb in der bogigen weit geöffneten Tür stehen.
    »Guten Morgen, Mylord. Lady Nichola.« Dann wandte er sich an Marian, die in einem frischen blauen Kleid am Feuer saß und sich die letzten Bänder in ihre Zöpfe flechten ließ. »Cousine. Du scheinst richtig ausgeruht.«
    »Nennt sie anders,
Monsire
«, sagte Lady Nichola. »Sie ist ebenso wenig Eure Cousine wie ich.«
    Verflucht.
»Verzeiht, Mylady, aber sie …«
    »Alles der Reihe nach.« Lord Peter winkte einen Diener zu sich heran, der heraufgekommen war und hinter Steinarr in der Tür stand. »Ich habe den Steward gebeten, ein paar Sachen herauszusuchen, die Euch passen könnten. Sie sind nicht sehr fein, aber es wird schon gehen. Sei ihm beim Umziehen behilflich, Fulk.«
    Der Mann legte die Kleidung auf eine Truhe, die in der Nähe stand, und streckte eine Hand aus. »Euer Schwert und Euren Gürtel,
Monsire.
«
    Wachsam warf Steinarr Marian einen Blick zu.
    Sie nickte lächelnd. »Macht nur. Wenn Ihr die nassen Sachen anbehaltet, werde ich nach einer Meile auch wieder

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