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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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durchnässt sein.«
    Steinarr legte seinen Gürtel ab und reichte ihn Fulk, dann zog er alles aus bis auf seine Unterhose.
    »Die auch,
Monsire
«, sagte Lady Nichola. »Wir haben alles, was Ihr braucht.«
    »Gebt mir erst das Hemd dort.« Er zog sich das weite Leinenunterhemd an und vergewisserte sich, dass es lang genug war, um seine Blöße zu bedecken, bevor er den Frauen den Rücken zukehrte und seine Hose aufschnürte. Wenig später trug er eine frische Bruche, ein warmes wollenes Untergewand und darüber ein grünes Obergewand, ebenfalls aus Wolle, das für Lord Peter möglicherweise nicht fein genug war, Steinarr jedoch besser schien als alles, was er in den vergangenen Jahren getragen hatte. Als er sich setzte, um die guten, dicken Beinlinge anzuziehen, die Fulk ihm reichte, seufzte er vor Freude, in sauberer und trockener Kleidung zu stecken. Schade, dass er nicht auch ein Bad nehmen konnte. Marian hatte eins genommen. Er konnte die Seife und den Duft von seinem Standort aus riechen, und ihr Haar schimmerte wie eine blankpolierte Krone. Ein Teil von ihm sehnte sich danach, sich die Zeit zu nehmen, um all diese Frische zu genießen, ungeachtet der daraus resultierenden Verspätung. Er musste seinen Blick von Marian losreißen und an etwas anderes denken, um einen kühlen Kopf zu bewahren.
    »Stell seine Stiefel vor das Feuer, bevor du gehst, Fulk. So können sie ein wenig trocknen, während wir uns unterhalten.« Peter schnippte mit den Fingern in Richtung der Zofen, die Matildas Zöpfe flochten. »Ihr auch. Hinaus. Und schließt die Tür hinter euch.«
    »Jawohl, Mylord.« Fulk scheuchte die Zofen hinaus, entfernte sich ebenfalls und schloss die Tür.
    Lord Peter wandte sich Steinarr zu. »Wir wissen es.«
    »Ihr wisst was, Mylord?«
    »Alles. Eure Dame hat meiner Gemahlin erzählt, was Ihr vorhabt, und anschließend haben die beiden es
mir
erzählt, noch gestern Abend, während ich mein Bad nahm – vermutlich in der Hoffnung, ich würde es in einer derart behaglichen Situation besser aufnehmen.«
    Lord Peter ging vor dem Feuer auf und ab, dann blieb er stehen und warf Marian einen ernsten Blick zu, bevor er sich wieder zu Steinarr umdrehte. »Ich kann nicht behaupten, dass ich damit einverstanden bin, aber ich kann verstehen, warum Ihr Robins Interessen wahren wollt. Fitzwalter, dieser Narr, hätte seiner Pflicht nachkommen müssen, sich um einen Erben kümmern und keinen Zweifel an seiner Wahl lassen sollen, anstatt den jungen Robert kreuz und quer durch das ganze Land zu hetzen. Das sagte ich ihm und Edward bereits, als sie hier vorbeikamen, um eines dieser Rätsel auszuhecken. Die beiden aber hielten das für einen großartigen Spaß und wollten nicht auf mich hören. Und nun sind sie auch noch dafür verantwortlich, dass der Bursche verletzt ist.«
    Steinarr schwirrte der Kopf, als er versuchte, all das zu erfassen. »Ihr kennt, äh, kanntet Lord David?«
    »Nicht sehr gut, aber mit dem König gehe ich des Öfteren auf die Jagd, wenn er hier vorbeikommt. Er war derjenige, der mir erzählte, was die beiden vorhatten.«
    »Wisst Ihr dann vielleicht, was das letzte Rätsel bedeuten soll, Mylord, oder wo das nächste zu finden ist?«
    Peter schüttelte den Kopf. »Sie haben mir nichts verraten. Ich weiß nur, dass es irgendetwas mit diesem Raum zu tun haben muss. Sie hatten sich einen ganzen Tag lang hier eingeschlossen und kamen erst am nächsten Morgen heraus, um weiterzureiten. In Richtung Norden«, fügte er hinzu, um Steinarrs Frage zuvorzukommen. »Kichernd wie zwei Lausbuben, die jemandem einen riesigen Streich gespielt haben.« Er wandte sich an Matilda, die damit beschäftigt war, einen frischen Schleier an ihrem Haar festzustecken. »Zitiert uns das Rätsel noch einmal.«
    Matilda sah hinauf zu der hölzernen Decke und rezitierte aus dem Gedächtnis. »›Im Tal des Leen betrachte die Lady von Torcard bei der Arbeit. Der Weg, den die Reise nimmt, wird klar sein.‹ Ist Euch dazu schon irgendetwas in den Sinn gekommen, Mylord?«
    »Nein.« Lord Peter sah Steinarr an. »Könnt Ihr damit etwas anfangen,
Monsire?
«
    Steinarr schüttelte den Kopf. »›Betrachte die Lady bei der Arbeit‹ bezieht sich sicher auf Euch, Lady Nichola. Wo geht Ihr normalerweise Eurer Arbeit nach?«
    »Meistens hier am Feuer.«
    Steinarr und Lord Peter nahmen grübelnd die Feuerstelle, den Rauchabzug und die angrenzenden Wände in Augenschein, auf der Suche nach lockeren Steinen, Markierungen oder irgendeiner Art

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