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Nachtkrieger: Ewige Begierde

Nachtkrieger: Ewige Begierde

Titel: Nachtkrieger: Ewige Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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der Sonne aus.
    Nachdem auch das erledigt war, setzte sie sich ans Ufer des Baches und zog Schuhe und Strümpfe aus. Das rechte Bein und der rechte Fuß hatten das meiste Ale abbekommen, und so rieb sie diesen Strumpf besonders kräftig, um die fehlende Seife durch Eifer wettzumachen. Nachdem sie ihre Strümpfe sorgfältig gewaschen und ausgewrungen hatte, legte sie sie auf dem Baumstamm aus. Dann watete sie bis zu den Knien in den Bach hinein, ließ ihr Unterhemd ins Wasser hängen, um die letzten Spuren des Ales zu beseitigen in der Hoffnung, dass die Sonne noch so lange scheinen würde und der Tag noch warm genug wäre, dass es trocknete, bevor sie zu Bett ging.
    Sie wusch sich, so gut sie konnte, ohne sich vollständig auszuziehen – schließlich befand sie sich unter freiem Himmel und hätte eigentlich gar nicht baden dürfen. Sicher würde sie sich eine Erkältung holen. Es gab keine Handtücher, keinen Kamin und kein angewärmtes Bett, in das man sie anschließend hineingepackt hätte – nicht einmal trockene Kleidung, die sie hätte anziehen können. Aber es fühlte sich so herrlich an …
    Genau genommen führte ihr Bad zu nicht viel mehr, als dass sie die wichtigsten Körperteile mit Wasser bespritzte, dennoch fühlte sie sich so sauber wie seit Tagen nicht mehr. So benetzte sie weiter ihr Unterhemd, genoss das kühle Nass, wollte rein sein …
für ihn.
Der Gedanke schoss ihr durch den Kopf, dann durch ihren ganzen Körper und ließ ein wohlbekanntes Gefühl erklingen.
    Sie wollte rein für ihn sein, wollte, wenn er an diesem magischen Ort zu ihr kam, bereit sein, für alles, was auch immer er mit ihr tun wollte. Als Hitze in ihr aufstieg, schöpfte sie eine weitere Handvoll Wasser, berührte sich an den intimsten Stellen, um die Glut zu löschen – und stellte sich vor, es wäre seine Hand, seine sanfte Hand, die sie streichelte. Erregung durchwogte sie, wild wie … wie
er.
    Sie fuhr herum und sah, dass er dort stand, keine zwölf Schritte weit entfernt, mit derart glühendem Blick, dass sie sich fragen musste, warum das Wasser um sie herum nicht längst zu sieden begonnen hatte. Die Strömung erfasste den Saum ihres langen Hemds, legte es um ihre Beine wie eine Fessel, und sie schwankte, wäre beinahe gefallen. In der Zeit, die sie brauchte, um nach Luft zu schnappen und das Gleichgewicht wiederzufinden, war Steinarr zum Ufer des Baches gelaufen und hatte seine Hand ausgestreckt, um ihr zu helfen.
    »Komm da raus!«
    »Ich komme schon zurecht«, gab sie abwehrend zurück. »Geht weg!«
    Er klang ein wenig verärgert. »Komm raus, bevor du ertrinkst, Frau!«
    »Nein. Erst müsst Ihr weggehen, und dann komme ich heraus. Alles andere gehört sich nicht.«
    »Womit du gerade beschäftigt warst, auch nicht.« Sein Mund verzog sich zu dem gleichen anzüglichen Grinsen, das er aufgesetzt hatte, als er sie angeblich vertreiben wollte. Und nun führte dieser anzügliche Gesichtsausdruck sie ebenso sehr in Versuchung wie zuvor das Wasser. Sie wollte sich davon umspielen lassen, von ihm. Sie wollte, dass er zu ihr ins Wasser kam und ihr beim Baden behilflich war, sie mit kühlen, erfahrenen, sanften, wissenden Händen berührte und ihr zeigte, wie er ihr Vergnügen bereiten wollte.
    Nein, nein, nein.
Das war nicht sie selbst. Das war er. Andernfalls würde sie nicht mitten in einem Bach stehen, halbnackt, und dabei sich selbst zu berühren, als befände sie sich ungestört in ihrem eigenen Bett. All das ging von ihm aus. Es konnte nur von ihm ausgehen. »Geht weg!«
    »Ich gehe nicht, bevor du nicht sicher auf trockenem Boden stehst«, sagte er. »In diesem lächerlichen Bach könntest du ertrinken. Komm da raus!«
    »Ich komme zurecht«, wiederholte sie. Um genau dies zu demonstrieren, entwirrte sie den Saum ihres Unterhemds und zog einen Zipfel hoch, um sich das Gesicht zu waschen. »Ich bade doch nur.«
    Er stemmte die Hände in die Hüften und musterte sie eindringlich. »Selbst das Pferd weiß, dass das nicht stimmt.«
    Sie sah hinüber zu den Pferden. Das Packpferd graste, der Hengst jedoch sah ihr mit nahezu ebenso eindringlichem Blick zu wie Steinarr. Als sie errötete und sichtbar aus der Fassung geriet, hob das Pferd einen ihrer Strümpfe auf. Es schüttelte ihn vernehmlich und warf ihn Richtung Bach.
    Der Strumpf landete zwischen den Schilfrohren, und Steinarr ging hinüber, um ihn einzusammeln. Er hob ihn auf und musterte ihn. »Eine feine Arbeit. Hätte ich deine Strümpfe am Anfang gesehen,

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