Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)
zu Euch wie Ihr zu mir in den letzten drei Jahren. Ihr habt mich dazu gebracht, an keine andere Frau als an Euch zu denken.«
»Das ist« … großartig … »nicht meine Schuld.«
»Dann habt Ihr also an andere Männer gedacht?«
»Ja«, log sie.
Er blies auf die Stelle, die er zuvor so empfindsam gemacht hatte, und sie schauderte. »Und dennoch bebt Ihr in meinen Armen.«
»Ich fröstele, Monsire. Weiter nichts.«
Sein leises Lachen machte ihr Gänsehaut. »Habt Ihr von mir geträumt, so wie ich von Euch?«
Jede Nacht. »Nein.«
Er fand eine noch empfindlichere Stelle, genau unter ihrem Ohr, und strich mit der Zunge darüber. »Habt Ihr Euch des Nachts nicht selbst Vergnügen bereitet und Euch vorgestellt, ich wäre es?«
Lucy errötete bis zu den Haarwurzeln. »Mylord! Wir haben uns seit über zwei Jahren nicht mehr gesehen. Wie kommt Ihr nur auf den Gedanken, so mit mir zu sprechen?«
»Weil ich es getan habe. Ich habe mir vorgestellt, Eure Hände würden mich berühren. Überall«, flüsterte er, und sie verstand, was er meinte, spürte die Hitze an der Stelle zwischen ihren Beinen aufsteigen, wo er seine Invasion bald fortsetzen würde, wenn sie ihn ließe.
»Ihr habt mich verzaubert, Lucy. Mich mit Euren tiefgründigen grauen Augen verhext.« Er ließ seine Hände ihren Körper entlang, von ihren Hüften aufwärts bis zu ihren Brüsten wandern, in einer fließenden, erobernden Bewegung, die ihn endlich, endlich zu ihren Brüsten führte, um sie einzunehmen.
»Sagt mir, dass Ihr nicht die gleiche Lust empfindet wie ich«, sagte er herausfordernd, strich mit seinem Daumen über die Spitzen ihrer Brüste und entlockte Lucys Lippen ein Stöhnen, das halb nach Kapitulation, halb nach unwillkürlicher Hilflosigkeit klang. »Überzeugt mich davon, dass Ihr mich nicht wollt, und ich werde Euch in Ruhe lassen. Aber sollte Euch das nicht gelingen, dann werde ich Euch erobern.«
Abermals beugte er sich hinab zu ihrem Mund. Wenn sie den Mann jetzt nicht aufhielt, würde sie gleich unter ihm liegen, hier an Ort und Stelle im Turm.
Sie drehte sich zur Seite. »Ihr seid noch immer Percy von Northumberland, und ich bin immer noch ein Bastard. Nichts hat sich geändert.«
»Noch nicht. Aber unser neuer König mag mich wesentlich lieber als der alte. Er hat mich hierher beordert, damit ich mich mit York und Bedford treffe. Ich schätze, ich werde einiges von dem, was mir zusteht, zurückbekommen. Vielleicht sogar Alnwick selbst.«
Sie starrte ihn an, vollkommen entgeistert. »Ihr lasst zwei Herzöge warten, während Ihr mich verführt?«
»Tue ich das, Euch verführen?«, fragte er, ohne auf das, was sie zuvor gesagt hatte, einzugehen.
»Geht, bevor sie ihre Meinung ändern.« Sie wollte ihn von sich stoßen. Aber er bewegte sich kaum. »Oh, Ihr seid ja verrückt!«
»Verrückt vor Liebe. Ich wusste es in dem Moment, als ich Euch im Garten schlafen sah. Heiratet mich, holde Lucy.«
Sie gab ihm zwei leichte Klapse auf die Wangen, um ihn zur Vernunft zu bringen. »Seid kein Narr. Geht! Holt Euch Euren Titel zurück.«
»Das werde ich. Aber kommt zuerst mit mir in die Kapelle, bevor ich wieder den Launen von Herzögen und Königen unterworfen bin. Heiratet mich, und wenn ich heute Abend bei Euch liege, mache ich Euch zur Lady von Alnwick.«
»Und der König wird Euch für einen Schwachkopf halten.«
»Und mir ein Zepter und eine Schellenkappe zur Hochzeit schenken.«
»Seid kein Esel, Percy!«
Beide erstarrten.
Der Herzog von York stand auf der Schwelle, eine Hand noch an der Tür, das Gesicht im Halbdunkel grimmig verzogen. »Ihr solltet auf die Jungfer hören. Sie besitzt wesentlich mehr gesunden Menschenverstand als Ihr.«
Der Herzog starrte sie beide an, bis sie sich voneinander lösten, Lucy einen Knicks machte und Henry sich verbeugte. Dann betrat York das Turmzimmer. »Lass uns allein, Lucy.«
»Jawohl, Euer Hoheit.«
»Nein.« Henry packte sie am Ärmel und ließ sie so ihren Knicks beenden. »Ich will sie zur Frau.«
»Sie ist die illegitime Tochter eines zweitgeborenen Sohns.« York würdigte Lucy kaum eines Blicks, als er den Raum durchquerte und vor Henry stehen blieb. »Wäre sie ein Bastard von Westmorland selbst, dann lägen die Dinge möglicherweise anders, aber das ist sie nicht. Liegt bei ihr, wenn es unbedingt sein muss und sie Euch lässt, aber den Gedanken, sie zu heiraten, solltet Ihr begraben. Wir haben größere Pläne mit Euch als das.«
»Aber Euer Hoheit …«
»Oder
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