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Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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den mit Eichhörnchenfell gefütterten Umhang aus einer Kiste hervorkramte. »Wo wollen wir denn hin, Mylady, dass Ihr im Juni einen Winterumhang braucht.«
    »So nah am Meer wird es oft kalt, sogar im Sommer. Mir ist es lieber zu schwitzen, als zu frieren.« Davon abgesehen, hatte sie ein paar Goldflorin und Edelsteine in Kanten und Säume eingenäht. »Können wir es vor Anbruch der Dunkelheit bis nach Middleborough schaffen?«
    »Aye, Mylady, ohne die Wagen ist das kein Problem.«
    »Gut. Dort werden wir die Nacht rasten und morgen entlang der Küste weiterreiten«, sagte Eleanor mit fester Stimme und ritt auf ihrer Stute in Richtung Osten, ihrer Freiheit entgegen. Zu Gunnar.
    Bitte lass ihn da sein, flehte sie im Stillen, in der Hoffnung, irgendein Heiliger oder ein Engel, der Mitleid mit einer zuversichtlichen Sünderin hatte, möge sie erhören. Ihr wurde die Brust so eng, dass sie kaum noch atmen konnte, kaum über den Moment hinaus denken. Bitte lass mich ihn finden.
    Edwin ritt zu ihrer Rechten, Sir John zu ihrer Linken, und den bösen Gesichtern, Seufzern und Blicken zur Seite nach zu urteilen, die Eleanor die Straße hinunter begleiteten, war keiner von beiden froh über ihre Gesellschaft oder die des anderen. Doch obwohl es Eleanor umgekehrt ebenso ging, setzte sie ihr charmantestes Lächeln auf, in der Hoffnung, sie damit ein wenig aufzuheitern. »Keine Sorge. Wir werden unser Ziel früh genug erreichen.«
    Und bitte, bitte, gib mir die Möglichkeit, diese beiden braven Männer loszuwerden, bevor wir ankommen. Und Miriam auch. Amen.

Kapitel 17
    K ann gut sein, dass dort ein paar Fremde kommen«, sagte Jafri, als Ari und er eines Nachmittags von der Jagd zurückritten.
    »Mmmm?«
    Er zeigte auf Aris Schildhand, die die meiste Zeit in einem Handschuh steckte. »Du kratzt dich schon den ganzen Tag an dieser Hand.«
    Ari sah auf seine Hand hinunter und bewegte die Finger. »Tatsächlich?«
    »Old Forkbeard sagte immer, wenn die Schwerthand juckt, heißt das, man bekommt Geld, aber eine juckende Schildhand steht für Fremde. Entweder liegt es daran, oder du bist in irgendwelche Nesseln geraten.«
    Ari jedoch war mit seinen Gedanken längst wieder woanders und spähte mit zusammengekniffenen Augen über das hügelige, offene Land in Richtung Süden.
    Jafri sah ihn verdrießlich an. »Weißt du, als Brand letzte Woche zurückkam, dachte ich eigentlich, er hätte jemanden mitgebracht, mit dem ich mich unterhalten könnte, einen Mann, der gern erzählt und seine Worte gut zu setzen weiß, einen Skalden oder so was. Schade, dass wir nie so jemanden in unserer Truppe hatten.«
    »Mmm.« Ari sah abermals hinunter auf seine Hand und dann wieder hinauf zu Jafri, und endlich war die Verbindung zwischen dem Bild vor seinen Augen und seinem Verstand hergestellt. »Tut mir leid. Könnte sein, dass dort ein paar Fremde kommen. Ich habe gesehen, wie sich etwas bewegte. Dort hinten.«
    Jafri sah angestrengt hinüber zu der Baumreihe, auf die Ari zeigte. Dann schüttelte er den Kopf. »War es ein Elfenfeuer?«
    »Nein. Es war … Ich weiß nicht. Aber ich habe etwas gesehen.«
    »Gut, dann lass uns außer Sichtweite bleiben, bis wir herausgefunden haben, wer sie sind.«
    Sie ritten in den Wald und setzten ihren Weg am Rand fort, so dass sie alles im Auge behalten konnten, ohne selbst gesehen zu werden. Jafri sah als Erster, dass einige Reiter eine Anhöhe hinaufritten und bereits wesentlich näher waren, als Ari gesagt hatte.
    »Da. Sie müssen unten am Bach entlanggeritten sein. Sieht aus, als wollten sie zu der alten Burg.« Er zügelte sein Pferd, blieb unter dem nächsten Baum stehen und schwang sich hinauf in die Äste, um einen besseren Ausblick zu haben. »Es ist eine Frau dabei.«
    »Ritter, die eine Dame begleiten?«
    Während Jafri die Reiter weiter beobachtete, streckte einer der Männer den Arm nach der Frau aus. Sie wich zurück. Ihr Pferd scheute, preschte vorwärts, kam aber mit einem Ruck zum Stehen, denn es wurde von einem Strick zurückgehalten. Die Frau griff unbeholfen mit beiden Händen nach der Mähne des Tiers, um sich festzuhalten. »Sieht aus, als wären ihre Hände gefesselt. Und sie reiten auf die Ruine zu.«
    »Klingt nicht gerade gut«, murmelte Ari. »Los, wir werden sie befreien.«
    Jafri richtete den Blick nach Westen, wo die Sonne kaum noch einen Finger breit über dem Horizont hing. »Dazu haben wir keine Zeit mehr.«
    »Dann müssen Brand und die anderen sich darum kümmern.« Ari griff in

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