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Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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Wahl mehr.
    Und ein Teil von ihm – der törichte, hoffnungsvolle Teil – war um einiges glücklicher darüber, als er eigentlich hätte sein sollen. Mist, Mist und noch mal Mist.
    »Ich werde dich rupfen und dich zum Abendessen braten«, murmelte er, während er den Raben mit der flachen Hand in den abendlichen Himmel hinaufscheuchte. Dann begrub er seinen Traum von Erlösung und Liebe so tief wie möglich dort, wo er hingehörte, neben Kindheitsphantasien vom Drachentöten, und richtete sich auf.
    »Aye, Mylady. Ich bin es nur. Keine Angst.« Er rutschte die letzten paar Schritte zum Eingang der Höhle hinunter, streifte sich dabei sein Gewand über den Kopf und überzeugte sich, dass es sein geschwollenes Glied bedeckte, bevor er auf Eleanor traf.
    Der nachlassende Schreck ließ sie aufatmen, und zögernd kam sie einen Schritt näher. Für den Moment eines Herzschlags dachte er, sie würde sich in seine Arme werfen wie in jener Nacht im Familienzimmer, und er wünschte, sie würde es nicht tun, denn er wusste, sobald er sie berührte, würde sich der letzte Rest Selbstbeherrschung, den er überhaupt noch hatte, augenblicklich in Rauch auflösen.
    Zu seiner Erleichterung und ebensolchen Qual blieb sie einfach stehen und starrte ihn an. »Ihr seid es.«
    »Ich dachte, das hätten wir gestern Abend schon geklärt.«
    Sie nickte. »Das haben wir auch. Aber ein Teil von mir ist noch immer nicht ganz überzeugt, dass ich nicht nur von Euch träume. Dass ich verrückt geworden bin.«
    Er kannte dieses Gefühl. Er hatte nicht so viel durchmachen müssen wie sie, aber er sehnte sich danach, sie zu berühren, nur um sicherzugehen, dass sie es wirklich war, ganz sicher zu sein, dass sie es war, die in der vergangenen Nacht in seinen Armen gelegen hatte, und nicht irgendein Trugbild. Konnte die Haut einer echten Frau tatsächlich so warm und weich sein wie ihre? Er beugte sich zu ihr hinüber, wollte es unbedingt wissen.
    Dann besann er sich und hielt sich zurück. »Brand und Torvald müssen jeden Moment kommen.«
    »Aye. Sir Ari sagte, Ihr alle wäret sicher hungrig. Besonders Sir Brand.«
    Gunnar drehte sich um zu dem Topf und hob den Deckel. »Das riecht gut.«
    »Erbsen mit Bärlauch und gepökeltem Schweinefleisch.«
    »Habt Ihr …« Habt Ihr das gekocht?, wollte er bereits fragen, aber selbstverständlich hatte sie das nicht. Gräfinnen brauchten nicht zu kochen, sie erteilten anderen Leuten die Anweisung zu kochen. »Habt Ihr schon etwas gegessen?«
    »Nein. Noch nicht.«
    »Haben Jafri und Ari Euch nicht mit Essen versorgt?« Gunnar nahm eine Kelle und eine Schale. »Sie sollten sich um Euch kümmern.«
    »Da habt Ihr ihnen nichts vorzuwerfen. Sie haben mir beide etwas angeboten, aber ich …«
    »Natürlich. Nach allem, was geschehen ist, seid Ihr noch zu verstört, um etwas essen zu können.«
    »Nein, ich wollte nur … Ich wollte auf Euch warten.«
    »Jetzt bin ich ja hier.« Er füllte die Schüssel und schob sie ihr hinüber. Ihre Fingerspitzen streiften seine Hände, als sie sie entgegennahm, und er zuckte zurück, als hätte er sich verbrannt. Hastig ging er um das Feuer herum, um Abstand zwischen sich und die Versuchung zu bringen. »Nun esst, sonst werdet Ihr noch krank.«
    Sie starrte ihn an, als wären ihm Hörner gewachsen. Dabei wuchsen ihm ja tatsächlich Hörner, immer wieder jeden verdammten Morgen – was die beiden empfindlichen Stellen an seinem Kopf bewiesen.
    Dennoch hatte sie einst gesagt, dass sie ihn liebte, obwohl sie es wusste. Und sie war hier, und er wollte sie zu sehr.
    Mist. Mistmistmistmistmist.
    Brands Stimme hallte durch das Tal. Den Göttern sei Dank! Gerettet.
    Eleanor hatte ihn ebenfalls gehört. Sie stellte ihre Schale weg, und als Brand und Torvald und dieser verdammt verräterische Rabe erschienen, trat sie vor und machte einen tiefen Knicks. »Messires.«
    »Lady Eleanor.« Brand sah von ihr zu Gunnar und dann wieder zu ihr, als würde er auf irgendetwas warten. Als dies – was immer es auch sein mochte – nicht geschah, begrüßte er sie mit einem knappen Kopfnicken. »Ich heiße …«
    »Sir Brand«, fiel sie in seine Worte mit ein. »Und Sir Torvald. Ich kann mich gar nicht genug dafür bedanken, was Ihr drei gestern Abend für mich getan habt. Ich weiß nicht, woher Ihr wusstet, dass ich dort war, aber wenn Ihr mich nicht gefunden hättet …«
    »Ari hatte zuerst die Reiter gesehen«, sagte Brand. »Und Jafri erkannte Euch dann.«
    »Aber ich habe schon mit

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