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Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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beiden gesprochen. Und keiner von ihnen hat auch nur ein Wort davon gesagt.«
    »So ist Jafri eben. Aber es wundert mich, dass Ari nichts erzählt hat. Er kann doch sonst nur selten den Mund halten, egal, worum es geht.«
    »Allmählich glaube ich, er hat sich angesteckt«, sagte Gunnar und ließ den Deckel auf den Topf fallen, so fest, dass er klang wie eine Glocke. »Steht nicht so herum, sondern lasst die Frau endlich essen.«
    Brand und Torvald warfen sich einen Blick zu, doch dann holten sie ihre Schalen und brachten einen Viertel Laib Käse mit, den Torvald in Scheiben schnitt, während Brand Ale eingoss. Sie füllten ihre Schalen und setzten sich um das Feuer herum – alle drei und Eleanor –, und für eine Weile war nicht viel mehr zu hören als die Geräusche des Essens und Trinkens.
    Dann räusperte Eleanor sich. Gunnar hob den Kopf und sah, dass sie kaum etwas gegessen hatte, sondern nur an einem Stück Käse knabberte. Stirnrunzelnd fragte er: »Stimmt etwas nicht mit dem Eintopf?«
    »Nein, aber ich …«
    »Warum wollt Ihr dann nicht essen? Ihr braucht mehr als nur ein kleines Stück Käse. So werdet Ihr Eure Kraft nicht zurückgewinnen.«
    »Ich bin schon wieder bei Kräften«, sagte sie, als Torvald aufstand und in der Höhle verschwand. »Es ist nur …«
    »Ihr müsst etwas essen«, beharrte Gunnar.
    Torvald kam zurück und reichte Eleanor wortlos einen aus Horn gefertigten Löffel.
    »Danke.« Mit einem Seitenblick auf Gunnar tauchte sie den Löffel in die Schale.
    »Warum habt Ihr denn nichts gesagt?«, fragte Gunnar.
    »Das wollte sie doch. Aber du hast sie ja nicht gelassen«, sagte Brand auf Nordisch. »Du benimmst dich wie ein Idiot. Schon wieder. Du brauchst nur mit ihr zu schlafen, und es ist erledigt.«
    »Du kannst mich mal!« Gunnar sprang auf und stapfte davon.
    Kaum hatte er zwölf Schritte gemacht, packte Brand ihn an der Schulter und zerrte ihn herum. »Hör auf damit! Sie ist doch hier. Du hast dein Amulett. Es ist so weit. Nun hol sie dir!«
    »Und was hätte ich davon?«, stieß Gunnar mit so fest aufeinandergepressten Kiefern hervor, dass sie knackten.
    »Pah! Die Nornir haben die Fäden Eurer Leben so fest miteinander verwoben, dass du ihr nicht entkommen kannst, nicht einmal, wenn du dich in dieses Loch hier verkriechst. Die Götter haben sie nun schon dreimal deinen Weg kreuzen lassen.«
    »Vier.«
    »Was?«
    »Viermal. Ich habe sie letzten Herbst, als wir auf Lesbury haltgemacht haben, gesehen. Nur von weitem, aber …«
    »Zum Donner, Gunnar! Was müssen sie denn noch tun, um dich zu überzeugen? Die Götter werden nicht ewig Geduld mit dir haben. Wenn ich du wäre …«
    »Das bist du aber nicht.« Brand hatte sie schließlich nicht mit Burghersh gesehen, wie sie ihn angelächelt hatte. Ihn berührt hatte.
    »Wenn ich du wäre, würde ich sie mir heute Nacht noch holen, bevor die Götter auf die Idee kommen, ich wäre zu begriffsstutzig, als dass sie sich überhaupt noch mit mir abgeben wollten.«
    »Wie kann ich das denn? Sie ist doch schon verheiratet.«
    »Beschlafe sie, heirate sie, besiegelt euer Versprechen durch euer Blut im Mondlicht. Mir ist es gleich. Aber finde eine Möglichkeit, den Göttern zu zeigen, dass du sie dieses Mal festhalten wirst. Sie haben sie dir immer wieder zurückgebracht. Sie müssen einen Grund dafür haben.«
    »Aye. Sie sehen mich gern leiden«, murmelte Gunnar.
    »Wer könnte es ihnen auch verdenken, wo du es ihnen so leicht machst?« Brand drehte sich um und stapfte in Richtung Höhle. »Pack deine Sachen, Torvald. Wir ziehen um in die untere Höhle, bevor ich ihn in Gegenwart der Frau blutig schlage.«
    »Gute Idee.« Torvald schlürfte den Rest Eintopf aus seiner Schale und stand auf, um Brand zu folgen. Einen Moment lang war Gepolter in der Höhle zu hören, dann kamen beide wieder heraus mit Bettrollen, Waffen und Essen.
    »Wir kommen morgen wieder, um den Rest zu holen. Und zum Abendessen.« Brand blieb am Feuer stehen, um einen der in Talg getauchten Holzscheite zu entzünden, die Gunnar immer vorrätig hatte, für den Fall, dass er plötzlich eine Fackel brauchte. Er nickte Eleanor zu. »Mylady. Schlaft gut.«
    »Wohin geht Ihr?« Eleanor sprang auf und lief zu Gunnar hinüber. »Wohin gehen die beiden? Habt Ihr ihnen gesagt, sie sollen verschwinden? Warum?«
    »Das habe ich nicht. Komm, Brand, das ist doch nicht nötig.«
    »Doch, das ist es. In der kleinen Höhle, du weißt schon, sind noch ein paar Sachen, die, glaube ich,

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