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Nachtkrieger

Nachtkrieger

Titel: Nachtkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
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Tropfen. »Tränen?«
    »Verzeiht,
Monseigneur.
«
    »Fallen wir wieder dorthin zurück?«, fragte er seufzend und fügte hinzu: »Ich bin es, der um Verzeihung bitten muss. Ich versprach, dir nicht weh zu tun, und dann tat ich es doch.«
    Alaida schwieg.
    »Es ist lange her, seit ich das letzte Mal mit einer Frau zusammen war. Alles ging viel zu schnell. Und du, mein Herzblatt«, er küsste sie auf Nase und Mund, »du hast nicht gerade dazu beitragen, mich zu zügeln.«
    Stirnrunzelnd sah sie ihn an. »Was soll das bedeuten?«
    »Manchmal sollte eine Frau stillhalten, damit der Mann … sich sammeln kann. Und das hast du nicht getan.«
    »Ich konnte nicht«, gab sie geradeheraus zu, plötzlich von dem Wunsch beseelt, er möge sie verstehen.
    »Weil ich dir weh getan habe«, sagte er.
    »Nein, My Lord.«
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und betrachtete sie. »Du hast doch geschrien.«
    »Aber nicht vor Schmerz.«
    Nachdenklich sah er sie an. »Warum dann?«
    »Es war … ich war … Gibt es denn keine Worte dafür?«
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Viele sogar, und ich werde sie dir alle beibringen. Doch bis dahin benutz einfach die, die dir einfallen.«
    Sogleich verließ Alaida jegliches Mitteilungsbedürfnis. Am liebsten hätte sie sich unter den Decken verkrochen, um die Angelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Aber Ivo sah noch immer stirnrunzelnd auf sie herab – und wartete.
    »Es fühlte sich gut an«, brachte sie schließlich hervor. Nachdem es ausgesprochen war, fiel es ihr ein wenig leichter fortzufahren. »Aber dann habt Ihr …«, sie suchte nach den passenden Worten, »Ihr habt Euch auf mich gelegt, und das schöne Gefühl ist verschwunden. Deshalb habe ich geweint, und nicht, weil Ihr mir weh getan habt. Dann dachte ich, es käme zurück, dieses Gefühl, aber …«
    »Ich kam viel zu schnell.«
    »Ihr kamt? Nennt Ihr es so, wenn Ihr Euren Samen vergießt?«
    Ivo musste grinsen. »Aye. Und wenn du findest, was du gesucht hast.«
    »Soll das etwa heißen, Frauen vergießen auch Samen?«, fragte Alaida und zog eine Augenbraue hoch.
    »Nein, aber sie erleben das Gleiche, vorausgesetzt, der Mann macht alles richtig. Du wirst es erleben. Das verspreche ich dir. Beim nächstes Mal werde ich alles richtig machen.«
    »Und ich werde versuchen, still zu liegen«, beteuerte Alaida, wenngleich ein wenig enttäuscht.
    Ivo schüttelte lachend den Kopf. »Das muss nicht unbedingt sein.«
    »Aber Ihr sagtet doch, es ging zu schnell, weil ich mich bewegt habe.«
    »Das galt doch nur in dem Moment. Wenn ich Zeit gehabt hätte, mich ein wenig abzukühlen, hättest du dich bewegen können, so viel du wolltest. Eigentlich ist es für mich sogar schöner, wenn du dich bewegst.«
    »Tatsächlich?« Alaida war erleichtert. Aber nun war ihre Neugier geweckt, und so fragte sie: »Und, habt Ihr Euch ein wenig abgekühlt?«
    Ivo gab einen erstickten Laut von sich, und Alaida spürte, wie sich in ihr etwas regte. »Nicht so weit, wie ich vermutet hätte«, antwortete er, was für sie recht kryptisch klang. Er stützte sich auf beide Ellbogen und fand festeren Halt zwischen ihren Beinen. Dann küsste er sie, sanft, beinahe keusch, wenn man davon absah, wie nah sie einander waren.
    Er sah ihr in die Augen und bewegte sich langsam. Zunächst war Alaida nicht klar, was er damit bezweckte, doch nach einer Weile fand sie sich dort wieder, wo er sie zuvor zurückgelassen hatte. Und nun füllte er sie erneut aus, war wieder ganz bei ihr. Dass so etwas möglich war, hätte sie nicht gedacht. Wie auch immer, es fühlte sich großartig an. Seine Küsse wurden intensiver, kribbelten in ihrem Hals, in den Ohren und am Rücken. Sie begann, sich zu bewegen, denn sie konnte gar nicht anders.
    »Sag mir, was du möchtest«, bat er mit rauher Stimme. »Sag es mir, Alaida. Sprich es aus!«
    »Ich möchte …« Sie rang nach Luft, als er tiefer in sie eindrang. »Ich möchte auch dort hin … kommen.«
    Ivo stöhnte auf, schlang die Arme um sie und rollte sich mit einer schnellen Bewegung auf den Rücken, so dass sie auf ihm lag.
    »Beweg dich!«, sagte er vehement. »Finde heraus, was dir Vergnügen bereitet!«
    Er umfasste ihre Schenkel und zeigte ihr, wie es ging. Dann verlagerte er ihr Gewicht, was sich sogar noch besser anfühlte. Und Alaida verstand. Wie von selbst bewegte sie sich, in diese oder jene Richtung, änderte den Rhythmus und lernte, seinen Körper so zu nutzen, dass sie selbst Vergnügen daran fand. Seine

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