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Nachtraeglich ins Glueck

Nachtraeglich ins Glueck

Titel: Nachtraeglich ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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Bedürfnisse ...“
    „Trudy“, schockiert schnappte eine andere ältere Dame nach Luft und wurde rot.
    „Das ist wie im Tierreich, Laura. Den Männchen liegt es in den Genen, sich paaren zu wollen. Wird es ihnen verwehrt, werden sie zu reißenden Bestien.“
    Drews Augenbrauen schossen bis zum Anschlag nach oben. „Meine Damen, es wäre nett, wenn Sie mein Liebesleben nicht so offen diskutieren würden.“
    „P apperlapapp! Wenn Sie ein Liebesleben hätten, wüsste ich davon. Suchen Sie sich eine nette Frau und lassen Dampf ab, wenn Sie verstehen ...“
    „Alma, also wirklich!“
    „Es ist ja nicht so, als wüssten Männer nicht, wie sie diesem Druck Abhilfe schaffen können.“
    „Ach, meinst du?“ Zwei der Frauen fixierten sich über den Tisch, der sich vor Gebäck und Tortenstücken bog.
    Alma schnaubte auf und gewährte Drew einen Blick auf ihr vor Wut zitterndes Doppelkinn. „Was meinst du denn, weshalb all diese katholischen Priester die kleinen Chorknaben sexuell belästigen? Dabei wird in Klöstern vermutlich mehr masturbiert als zum lieben Gott gebetet.“
    Das war Drews Stichwort und er verabschiedete sich hastig. Das Brot, das er eigentlich bei Kate hatte kaufen wollen, müsste er dann eben in einem Supermarkt besorgen, denn nur unter Zwang würde er heute das Cafe betreten.
    Dass sich ältere Damen Gedanken um sein Sexualleben machten, behagte ihm nicht wirklich.
    Gerade als er die Straße überquerte, um zum Supermarkt zu gelangen, entdeckte er einen dunkelblonden Haarschopf, der im Kofferraum eines Kombis verschwand, bevor er wieder auftauchte.
    Eine bis dato kaum gekannte Wut brodelte in ihm hoch, als er sah, mit welcher Selbstverständlichkeit Sam i hre Einkäufe erledigte und ihren Kombi belud. Er achtete kaum auf den Verkehr, als er über die Straße lief und ihr Auto anpeilte.
    „Was tust du hier, verdammt nochmal?!“ Drew umklammerte ihren Arm und zog sie grob vom Kofferraum weg, um sie gegen das Auto zu pressen. Ihr erschrockenes Keuchen war Musik in seinen Ohren.
    Wütend funkelte er sie an und ignorierte ihr fahles Gesicht sowie die dunklen Schatten unter ihren Augen. Sie sah grausig aus in ihren alten Jeans und dem beinahe zerlumpten Sweatshirt, aber das interessierte ihn nicht. Außerdem war es ihm völlig egal, wie es ihr ging, da ihn lediglich eine Frage beschäftigte.
    „Wann haust du endlich ab?“
    Sam schien so erschrocken zu sein, dass sie kein Wort herausbrachte.
    „Hat es dir die Sprache verschlagen!“ Er brachte sein Gesicht nah an ihres und knirschte mit den Zähnen. „Ich hatte dir gesagt, dass du aus Hailsboro verschwinden sollst. Und was machst du? Du gehst in aller Ruhe einkaufen!“
    Ihre Augen schweiften nervös umher, bevor sie heiser wissen wollte. „Wo ist Mattie?“
    „Das geht dich überhaupt nichts an!“ Er wurde tatsächlich noch wütender. „Mattie geht dich nichts an!“
    „Drew“, sie schluckte und sah ihn flehentlich an. „Ich muss mit dir reden, bitte.“
    „Nein“, erwiderte er mit scharfer Stimme „E s gibt nichts zu bereden. Du ziehst wieder weg!“
    „Bitte“, sie versuchte, seine Hände von ihren Armen zu lösen. „Du verstehst nicht … ich muss wirklich mit dir sprechen.“
    „Du verstehst mich wohl nicht, Sam“, seine Finger bohrten sich in ihre Arme. „Ich werde nichts mit dir besprechen. Ich will einfach nur, dass du wieder verschwindest und Mattie und mich in Ruhe lässt.“
    „Aber wir müssen etwas regeln, Drew, du und ich …“
    Er schüttelte den Kopf. „Es gibt nichts zu regeln!“
    „Mattie ist auch mein Sohn …“
    Aufgebracht presste er sich gegen sie und zischte. „ Jetzt ist er also dein Sohn?! Als er dich wirklich gebraucht hat, da war er nicht dein Sohn! Du hast dein Baby im Stich gelassen. Er war dir völlig egal und jetzt behauptest du, dass du seine Mutter bist!“
    „Nein …“ Sie war sehr bleich geworden. „So war das nicht!“
    Drew musste sich beherrschen, sie nicht anzub rüllen, daher knurrte er zornig: „Jetzt hör mir einmal genau zu, Sam. In den letzten fünf Jahren sind Mattie und ich ohne dich zurechtgekommen. Wir wollen dich nicht in unserem Leben haben ...“
    „Jedes Kind braucht seine Mutter.“
    Die Tränen in ihren blauen Augen verursachten ihm neben dem flammenden Zorn ein ungutes Gefühl im Magen. Drei Jahre lang hatte er Sam wie niemanden sonst auf der Welt geliebt und ein Blick in ihr unglückliches Gesicht sowie in ihre tränengefüllten Augen erinnerten ihn an die Zeit,

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