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Nachtraeglich ins Glueck

Nachtraeglich ins Glueck

Titel: Nachtraeglich ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Poppy J. Anderson
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kann noch schlimmer werden, wenn der Klatsch beginnt ...“
    „Mit dieser Frau will ich nicht mehr reden. Und ich will nicht, dass sie meinem Sohn zu nahe kommt.“
    „Das weiß ich, aber ich befürchte, dass daran nichts zu ändern ist.“ Hugh legte seufzend den Kopf in den Nacken. „In der Highschool habe ich ziemlichen Mist gebaut, woraufhin Kate Schluss machte.“
    „Ihr ward auf der Highschool schon ein Paar?“ Dankbar für die kleine Ablenkung sah er wieder zu Hugh, der nickte.
    „Kate war schon im Kindergarten meine beste Freundin. Doch wegen meines Fehlers habe ich sie über dreizehn Jahre nicht gesprochen – sie blockte jedes Gespräch ab. Erst vor sechs Jahren, als sie wieder nach Hailsboro kam, ergab sich die Möglichkeit, mit ihr zu reden. Du kannst dir nicht vorstellen, wie erleichtert ich war, dass sie mir zuhörte ...“
    „Nichts für ungut, Hugh. Ich weiß, was du mir damit sagen willst, aber ich will mit Sam nicht sprechen. Das wird nichts bringen. Ihre damalige Entscheidung ist nicht wieder gutzumachen.“
    „Okay, das verstehe ich. Trotzdem solltest du dir anhören, was sie zu sagen hat. Vielleicht änderst du deine Meinung ja.“
    Drew erwiderte nichts mehr und war froh, als Hugh das Thema wechselte. Sein Dad war Pastor und predigte schon sein ganzes Leben über Vergebung, aber Drew sah es ein wenig anders. Manche Dinge waren einfach nicht zu vergeben. Sein neugeborenes Baby wegzugeben, weil man keine Lust auf Kinderversorgung hatte und lieber an das eigene Leben dachte, gehörte ganz sicher dazu.
     
     
     
     
    10. Kapitel
     
    „Sie werden es mir nicht glauben, Dr. Richards, aber früher habe ich nie an Wiedergeburt oder Seelenwanderung geglaubt. Ich wusste nicht einmal, was das war! Plötzlich hatte ich jedoch diese verrückten Träume und sah mich selbst in einem langen Kleid über einen Burgfried laufen. Dieser Traum kam immer und immer wieder.“
    „Aha“, urteilte Sam kurzangebunden und sah gleichzeitig in die Ohren der kleinen Caroline Armstrong, während ihre Mutter ihre Lebensgeschichte erzählte. Jedenfalls die Geschichte ihres derzeitigen Lebens, denn ihre Seele war anscheinend schon öfter auf Erden gewandelt.
    Kate Lindsay hatte sie ja bereits vor Marsha Armstrong gewarnt. Mittlerweile wusste Sam, was Kate gemeint hatte, denn Marsha war dermaßen euphorisch, dass sich Sam bereits halbnackt auf einer Yoga-Matte meditieren sah. Irgendwie musste sie es schaffen, Marsha Armstrong höflich, aber bestimmt davon abzuhalten, aus Sams Praxis einen neuen Ashram zu machen.
    Der kleinen Caroline machte das Geplapper ihrer Mutter jedenfalls nichts aus. Der blonde Lockenkopf quietschte entzückt über Sams wilde Grimassen und schien kein bisschen krank zu sein.
    „Bei meiner ersten Rückführung bin ich ohnmächtig geworden, so belastend waren die Einblicke auf mein erstes Leben. Sie müssen wissen, dass ich Leonardo da Vincis verkrüppelter Vater war ...“
    Der Holzspatel, mit dem Sam dem kleinen Mädchen in den Hals schauen wollte, fiel ihr vor lauter Schreck auf den Boden.
    Der Mutter des Mädchens schien dies nichts auszumachen, da sie weiter plapperte. „In meiner Rückführung konnte ich alle Schmerzen spüren, die ich damals erleiden musste. Irgendjemand verbrannte mich absichtlich mit einem Brandeisen. Die Schmerzen waren während der Rückführung so stark, dass ich ohnmächtig wurde. Aber das war nichts im Vergleich zu meinem vorherigen Leben! Dort war ich nämlich eine orientalische Prinzessin mit karamellfarbener Haut und stechend grünen Augen. Mein Leben war wundervoll, bis mich mein Vater – ein muslimischer Herrscher – an einen alten Mann verheiratete, der mich nur als Lustobjekt benutzte! Tagtäglich verging er sich an mir ...“
    Sam warf einen alarmierten Blick auf das Mädchen, das fröhlich mit Sams Stethoskop spielte.
    „Äh, Mrs. Armstrong ...“
    „Damals schwor ich mir, niemals mehr das Lustobjekt eines Mannes zu sein. Daher bin ich in diesem Leben auch ein wenig pummelig und nehme nicht ab, egal welche Diät ich mache“, kicherte sie verschämt.
    „Mrs. Armstrong ...“
    „Bitte sagen Sie einfach Marsha.“
    „Gut, Marsha, also Caroline ist ...“
    Lächelnd fiel ihr Marsha ins Wort. „Natürlich können Sie mich auch Sangmo Semkyi nennen. Mein Guru gab mir diesen Namen. Er bedeutet freundlicher Geist .“
    Sam stieß einen gespielt interessierten Laut aus und setzte wieder an. „Also ... Ihrer Tochter geht es fabelhaft. Sie sollten ihr

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