Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)
Josh direkt. Längst war ihm klar, dass das Elefantenhaus nicht in Frage käme. Dort würde bald der Nachtwächter seine erste Tour beginnen. Und zu den Bären konnten sie erst recht nicht, denn dann hätte Thomas vielleicht etwas mitbekommen.
Aber Tom äußerte ein ganz anderes Interesse.
„Löwen wären geil oder Tiger. Auf jeden Fall Raubtiere."
Da musste Josh schmunzeln. War ja klar, dass sich ein Ledertyp gleich für die gefährlichen Tiere entschied. Und das ging sogar in Ordnung. Zudem befand sich das Raubtierhaus gegenüber. Ihr Weg war nicht weit.
Josh sah sich noch einmal gründlich um, bevor er die Tür aufschloss, dann traten sie ein. Sofort drang ihnen der strenge Geruch der Großkatzen in die Nase. Josh machte kein Licht. Der Gang war durch kleine LEDs erleuchtet. Tom staunte.
„Ich war lange nicht mehr im Zoo", gestand er. Vor dem Gehege des großen Pandabären blieb er sofort stehen. „Wahnsinn."
Der schwarz-weiß gefleckte Bär schlief allerdings und ließ sich durch ihre Anwesenheit nicht stören. Die beste Gelegenheit, um zuerst die Geschäfte abzuwickeln. Josh deutete auf die Dokumentationstafeln an der Wand, die über die Lebensweisen und bedrohten Lebensräume der Pandabären Auskunft gaben. Darunter stand ein großes Behältnis, in Form eines Pandabären, mit einem Geldschlitz für Spenden.
„Pandabären stehen kurz vor dem Aussterben", erklärte Josh, dabei deutete er auf das Behältnis. „Der Bambus kostet einiges. Und der Zoo braucht täglich mindestens 12 Kilo davon."
Tom hörte gebannt zu, dann sah er wieder auf den Panda. Ohne weitere Worte griff er in seine Jackentasche, zog sein Portemonnaie hervor und steckte ein paar Scheine in den Spendenbehälter.
Josh lächelte zufrieden. Er winkte Tom hinter sich her. An den kleineren Raubtieren, wie den Rost- und Sandkatzen, Mungos und Jaguarundis, gingen sie vorbei. Ihre Gehege besaßen keine Gitter, sondern nur große Scheiben, durch die man ohne Probleme hindurchsehen konnte.
Am Ende des Raubtierhauses kamen dann die großen Tiere: Leoparden, darunter ein Panther, Löwen, Tiger. Tom staunte abermals. Eine ganze Weile standen sie dort, um die Tiere zu betrachten, welche sie wachsam musterten. Der nächtliche Besuch machte sie ein wenig nervös. Und als eine Löwin sich plötzlich erhob, ans Gitter sprang und ein mörderisches Gebrüll von sich gab, zuckte sogar Josh zusammen.
„Heftig!" Tom war begeistert. Jedoch saß der Schreck in seinen Knochen.
„Ja, ihr Gebrüll geht durch Mark und Bein. - Mir läuft es auch jedes Mal kalt den Rücken runter", gestand Josh.
„Aber, ist doch geil, oder?", fragte Tom.
Sie sahen sich an. Der Zeitpunkt war gekommen, um den Zoobesuch ein wenig aufzulockern. Gezielt kam Josh näher. Tom gefiel ihm. Er war noch jung, dazu gutaussehend. Er war muskulös, sicher dominant.
Josh küsste nicht jeden. Besonders bei älteren Männern verkniff er sich ein ausgiebiges Zungenspiel.
Bei Tom war das anders. Sie näherten sich und fingen wild an zu knutschen. Ihre Jacken fielen zu Boden. Das schummrige Licht und das leise Schnaufen der Raubkatzen ließen ihre Körper schnell erhitzen.
Wie erwartet übernahm Tom die Führung. Es dauerte nicht lange, und Josh wurde von ihm gegen die Absperrung gedrückt, die die Besucher von den Käfigen abhielt. Tom hatte sogar ein Kondom dabei. Josh musste sich um nichts kümmern. Er schloss die Augen und genoss es zutiefst, wie Tom in ihn eindrang und hart rannahm.
Noch einmal erklang das laute Brüllen der Löwin. Es animierte Tom, seine Stöße waren fordernd, kräftig. Er keuchte laut, fast animalisch.
Als sie fertig waren, musste sich Josh eingestehen, dass die Idee - seine Dates auch mal mit in den Zoo zu nehmen - eine äußerst delikate und aufregende Angelegenheit war.
Wie erwartet war Thomas schon wach, als Josh am nächsten Morgen seinen Arbeitsplatz antrat. Aus der „Futterküche", wo sie die Nahrung der Bären artgerecht zusammenstellten, kam ein lautes Fluchen:
„Mann!"
Es war unschwer zu überhören, dass Thomas nicht bester Laune war. Als Josh den Raum betrat, sah er seinen Kollegen, wie er eine Eierschale vom Boden aufsammelte. Die Katze Mimi, die schon seit Jahren mit im „Bärenrevier" wohnte, fand allerdings Gefallen daran, das kaputte Ei vom Boden aufzulecken.
„Schön, dass du hilfst", sagte Thomas, dabei strich er der Katze über das weiche Fell. „Jedenfalls einer, der Mitleid hat."
Josh kam näher. „Die Nacht auf der Liege war
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