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Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition)

Titel: Nachts im Zoo (Junge Liebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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umklammerten sie sich, ohne Worte. Josh konnte kaum glauben, dass er seinen Bruder endlich wieder in den Armen halten konnte.
    „Sie haben dich wirklich freigelassen?", erkundigte er sich erneut.
    Kevin nickte, allerdings verhalten. „Ja, aber nur auf Bewährung. Ein paar Monate ist mir noch ein Bewährungshelfer zugeteilt, aber meine Therapien habe ich erfolgreich beendet."
    Josh atmete erleichtert aus. Von dem, was er hörte, hatte er monatelang geträumt.
    Liebevoll sah er seinen Bruder an. Der war noch immer blass, schmaler als er selbst, und er sah auch ein wenig anders aus. Das war Josh schon auf den ersten Blick aufgefallen, doch erst jetzt, konnte er dieses Phänomen ansprechen.
    „Du hast dir ja einen Bart stehen lassen", staunte Josh, dabei glitten seine Fingerkuppen über die kurzen Bartstoppeln seines Bruders, die sich allerdings nur in einem dünnen Streifen an Oberlippe, Kinn und an der äußeren Kieferknochenseite entlang zogen.
    Kevin hob daraufhin nur die Schultern etwas an, als könne er für diese Begebenheit rein gar nichts.
    „Wieso?", konterte er stattdessen. „Du hast doch immer gewollt, dass ich aussehe wie Kevin Kuranyi."
    Josh lachte. Erneut schlossen sie sich in die Arme, dabei berührten sich ihre Wangen. Und Kevin genoss die Wärme von Joshs bronzefarbener Haut.
    Ja, vielleicht war es wirklich besser, wenn sie eine Kleinigkeit voneinander unterschied, auch wenn es nur ein paar Bartstoppeln waren.
    Eine ganze Weile standen sie still da, bis die Tür des Innenhofes des Bärenreviers aufging, und Benni zu ihnen sah.
    „Wollt ihr nicht reinkommen? Der Kaffee wird kalt!" Er ver harrte einen Moment, in denen er die Zwillinge ansah, die sich nur schweren Herzens voneinander lösen konnten. „Und stellt euch mal anders hin!", forderte der Azubi. „Man könnte ja meinen, ihr würdet gleich knutschen."
    Lachend drehte er sich, und die Tür fiel wieder zu.
    Die Brüder hielten sich noch immer bei den Händen.
    „Wirst du wieder in dein Zimmer ziehen?", fragte Josh. Sein Blick war flehend. Und zu seiner Erleichterung stimmte Kevin zu.
    „Ja", sagte der, „allerdings werde ich in Zukunft nachts meine Tür schließen." Er zwinkerte seinem Bruder zu. „Falls du Besuch bekommst, von Lukas, möchte ich nicht stören."
    Josh sah kurz zu Boden. Darüber musste er sich also auch keine Gedanken mehr machen.
    „Aber eins musst du mir versprechen", fügte Kevin noch hinzu.
    Josh sah sofort auf. „Ja?"
    Oh, am liebsten hätte er seinem Bruder jeden Wunsch erfüllt. Sofort und auf der Stelle.
    „Du musst wieder mit mir ausgehen", forderte Kevin. Seine Augen leuchteten dabei, und er geriet ins Schwärmen. „Und vielleicht, wenn wir ihn treffen, erinnert sich ja Christian noch an mich."

    Frühling im Zoo ...
    Die ersten Sonnenstrahlen erwärmten die Luft zur Freude aller. Die Besucher strömten in den Zoo. Besonders bei den Eis- und Malaienbären, wo es tatsächlich Nachwuchs gegeben hatte, standen die Leute Schlange. Niemand sprach mehr von dem schrecklichen Ereignis des letzten Sommers. Und es schien für den Zoo ein erfolgreiches Jahr zu werden.
    Josh hatte Pause gemacht. Er hatte etwas Ruhe vor dem Besucheransturm gesucht und stand vor der Elefantenfreianlage und beobachtete den Tierpfleger, der die großen, grauen Riesen mit dem Wasserschlauch nassspritzte.
    Lukas näherte sich von der Seite und drückte dann einen feuchten Kuss auf Joshs Wange.
    „Ich habe euch was mitgebracht", sagte er dazu.
    Josh drehte sich erfreut um, und er grinste noch mutiger, als er in der Hand seines Freundes eine Tüte vom Coffeeshop erblickte.
    „Danke", erwiderte er und presste einen ebenso innigen Kuss auf Lukas' Mund, dann drehte er sich wieder um und schrie in Richtung der Elefanten:
    „Hey, Kevin! Lukas hat Donuts mitgebracht!"
    Zwischen den Elefanten schob sich sein Bruder, der noch immer den Wasserschlauch in den Händen hielt, gekonnt hindurch.
    „Ich komme sofort!", rief er zurück und winkte, dann gab er einem der Elefanten deutliche Befehle, näherzukommen.
    „Come here, Layla, come here!"
    Die große Elefantenkuh kam auf ihn zu. „Side, Layla, side!"
    Sie drehte sich und stand jetzt genau neben Kevin, der sie mit dem Wasserschlauch bespritzte.
    „Down!", rief er dann, „Lay down, Layla, lay down."
    Das Tier knickte die Knie ein und legte sich schließlich auf die Seite und suhlte sich dazu im feuchten Nass. Kevin lachte über das ganze Gesicht. Ein anderer Elefant näherte sich ihm von hinten

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