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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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jetzt. Für immer.
    Doch sein Instinkt war stärker. Er beschleunigte den Rhythmus seiner Stöße, und sie schloss die Augen. Sie klammerte sich fester an ihn, und sein Verlangen wuchs und wuchs, bis ihre Schreie die Sommernacht durchbrachen und er ihr in die Ekstase folgte.
    Sein Herz hämmerte in seiner Brust. Er rang um Luft und kämpfte darum, sich von ihrem umwerfenden Liebesspiel zu erholen.
    Devin schmiegte sich an ihn, ihr heißer Körper offensichtlich ebenso erschöpft wie seiner, Schweiß mischte sich auf seiner Haut mit Poolwasser, und er lehnte sich auf der Liege zurück, schloss sie fest in seine Arme. Er streichelte ihr nasses Haar, küsste sie auf eine Augenbraue und strich ihr mit beiden Händen über den Rücken.
    „Wow, Junge“, flüsterte sie atemlos an seinem Ohr.
    „Bist du okay?“, fragte er sanft.
    Sie schwieg für einen Augenblick. „Definiere ‚okay‘.“
    „Ich habe dich nicht verletzt?“
    Ihr Körper bebte unter ihrem leichten Lachen. „Nicht verletzt. Überrascht vielleicht.“
    „Überrascht?“ Er lehnte sich zurück, sodass er ihr in die Augen blicken konnte. „Ich hab das auf Kilometer kommen sehen.“
    Sie schüttelte den Kopf, als wolle sie es abstreiten, aber so leicht würde er sie nicht davonkommen lassen. Er fing ihren Blick wieder ein. „Willst du damit wirklich sagen, dass ich der Einzige bin, der sich die ganze Woche lang in Fantasien ergangen ist?“
    Sie schaute zur Seite weg, ohne zu antworten.
    „Gib es zu“, lockte er sie.
    Sie schmiegte ihre Stirn gegen seine. „Irgendwas stimmt mit uns nicht.“
    „Wir sind gesunde Erwachsene?“
    „Wir machen eine ohnehin schon üble Situation noch komplizierter.“
    „Devin?“
    „Ja?“
    „Es ist in Ordnung, eine Pause einzulegen. Wir können morgen weiterstreiten.“ Er schloss die Hände um ihren Nacken und bettete ihren Kopf sanft auf seine Schulter. Alles, was er in diesem Moment wollte, war, sie festzuhalten. Er war noch nicht bereit, sie gehen zu lassen.
    „Bietest du einen Waffenstillstand an?“, fragte sie mit erstickter Stimme.
    „Ein Waffenstillstand ist besser als eine Pattsituation“, seufzte er und zog sie fester in seine Umarmung, schmiegte den Kopf in ihre Halsbeuge und sog ihren frischen Geruch ein.
    Sie entspannte sich, ihre Lippen berührten seinen Haaransatz, als sie sprach. „Nur bis zum Frühstück, okay?“
    Er küsste ihren Nacken, dann küsste er sie aufs Ohr, dann richtete er sich auf und küsste ihre geschwollenen Lippen, einmal, zweimal, ein drittes Mal, lang. „Bis zum Frühstück“, stimmte er zu und fühlte, wie das Verlangen in seinem Körper erneut erwachte.
    Devin saß in der Frühstücksnische in der großen Küche der Demarcos und konzentrierte all ihre Aufmerksamkeit auf Amelia in ihrem hohen Kinderstuhl, fütterte sie Löffelchen für Löffelchen mit Reisbrei, während die Hausangestellten in der Küche arbeiteten.
    Ihr gegenüber hatte Lucas sein Omelette längst vertilgt und war bei seiner zweiten Tasse Kaffee.
    „Hast du schon genug, Süße?“, fragte Devin, als Amelia ihren Mund zu einer Schnute verzog angesichts des Löffels, der sich ihren Lippen näherte.
    Zur Antwort strampelte Amelia mit den Füßen und streckte eine Hand nach dem Fläschchen mit Apfelsaft aus, das auf dem Tisch stand. Devin wischte ihr den Mund ab und reichte ihr die bunte Saftflasche.
    „Ist das der Plan?“, fragte Lucas mit ausdrucksloser Stimme.
    „Welcher Plan?“, gab sie gespielt fröhlich zurück, ohne ihm in die Augen zu sehen. Stattdessen wischte sie die Reste von Brei auf, die das Tischchen des Hochstuhls überzogen, bevor sie von ihrem Blaubeer-Bagel abbiss, der längst kalt geworden war.
    „Wir tun so, als sei es nie passiert?“
    „Gefällt mir.“ Sie nickte und wischte noch einmal mit einem feuchten Lappen über das Tischchen des Hochstuhls. „Ist ein ziemlich guter Plan.“
    Im kühlen Licht des Morgens konnte sie kaum glauben, dass sie mit Lucas Sex gehabt hatte, im Poolhaus, in hemmungsloser Unbekümmertheit.
    Sie hatte geschrien.
    Sie war keine, die beim Sex schrie.
    Was war in sie gefahren? Was musste Lucas von ihr denken?
    „Sieh mich an“, sagte er.
    „Warum?“
    „Schämst du dich?“
    „Nein.“ Nicht wirklich. Na gut, ja, schämen würde es ganz gut beschreiben. Sie versicherte sich, dass alle Ecken des Tischchens sauber waren.
    „Weil es wirklich nichts gibt …“
    „Lucas.“ Mit ihrer Geduld am Ende, legte sie den feuchten Lappen weg und starrte ihn

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