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Nachts lockt das Verlangen

Nachts lockt das Verlangen

Titel: Nachts lockt das Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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an. „Können wir bitte nicht darüber reden?“
    Er hielt inne, sah sie verunsichert an. „Ich wollte nur sichergehen, dass du okay bist.“
    „Mir geht es gut. Hervorragend. Ich hab heute eine Menge zu tun.“
    Amelia hatte nicht mehr genug Windeln, und außerdem brauchte sie Apfelmus, und Devin war fest entschlossen, ein paar Seiten zu Papier zu bekommen, während Amelia ihren Mittagsschlaf hielt.
    Lucas räusperte sich. „Wir müssen immer noch über Steve reden. Und wir müssen uns auch immer noch über das Kindermädchen unterhalten.“
    „Ich hab auch noch ein Leben, weißt du?“
    Er schwieg wieder einen Moment lang. „Ich habe nie das Gegenteil behauptet.“
    „Es kann sich nicht immer nur um das drehen, was du willst.“
    „Alles, was ich will, ist, für Amelia zu sorgen.“
    „Tja, das will ich auch.“
    „Gut. Dann sind wir uns also einig.“
    Amelia ließ ihr Fläschchen auf den Dielenboden fallen, und Devin beugte sich hinunter, um es aufzuheben.
    Sie setzte sich wieder hin. „Ich bezweifle sehr, dass wir uns in irgendeinem Punkt einig sind.“
    Seine Augen blitzten. „Letzte Nacht waren wir uns einig.“
    Sie schlug mit beiden Händen auf die Tischplatte. „Wirst du mir die letzte Nacht jetzt ewig vorwerfen?“
    Amelia hatte keine Lust mehr, in ihrem Hochstuhl zu sitzen, und zappelte darin hin und her.
    Devin beugte sich zu ihr und löste ihr Lätzchen, faltete den feuchten Stoff zusammen und legte ihn auf den Tisch. Sie öffnete den Riegel am Tischchen, griff unter Amelias Arme und hob sie aus dem Stuhl.
    Lucas stand auf. „Du bist doch total durch den Wind.“
    „Nein, bin ich nicht.“ Aber sie wusste, dass er recht hatte. Letzte Nacht war ihr alles so richtig vorgekommen. Na gut, es war einfach fantastisch, überwältigend gewesen. Aber jetzt war ihr klar, dass sie Lucas, indem sie mit ihm geschlafen hatte, zu einem Vorteil verholfen hatte.
    Denn während er absolut in der Lage zu sein schien, unverbindlichen Sex zu haben, musste sie feststellen, dass ihre Gefühle für ihn sich in einem hoffnungslosen Aufruhr befanden. Einerseits musste sie gegen ihn kämpfen. Um Amelias Willen musste sie weiter gegen ihn kämpfen. Andererseits wollte sie nur zu gern den Waffenstillstand fortsetzen.
    Vielleicht wollte sie auch nur wieder mit ihm schlafen. Oder vielleicht musste sie sich selbst einreden, dass es mehr als pure Lust gewesen war letzte Nacht. Wie konnte sie Sex mit einem Mann, den sie weder respektierte noch bewunderte, so sehr genießen? Es machte keinen Sinn.
    Nichts machte an diesem Morgen Sinn.
    Eine Hausangestellte betrat die Küche und begann das Kaffeeservice vom Frühstücksbuffet abzuräumen.
    Lucas senkte die Stimme. „Wir müssen reden.“
    „Haben wir doch gerade.“
    „In dieser Sache müssen wir zusammenhalten, Devin.“
    Sie drückte Amelia gegen ihre Schulter. „Wir müssen vergessen, dass es je passiert ist.“
    „Ich rede nicht vom Sex“, zischte er, und die Hausangestellte hielt im Aufräumen inne.
    Devin runzelte die Stirn.
    Lucas beugte sich dichter zu ihr. „Steve. Wir müssen gegen Steve zusammenhalten.“
    „Nicht jetzt“, sagte sie und schüttelte den Kopf. Sie brauchte Zeit für sich. Sie musste sich klar werden über … nun, über alles.
    „Wann dann?“, beharrte er.
    „Ich weiß nicht.“ Sie hielt inne. „Morgen. Okay? Morgen.“
    „Devin.“ Seine Verärgerung war klar zu hören.
    Sie ging zur Tür, Richtung Flur. „Hör auf, Lucas. Ich brauche etwas Zeit.“

7. KAPITEL
    Bislang hatte Devin jedes weitere Gespräch mit Lucas gemieden und war entschlossen, sich wieder auf das Wesentliche zu besinnen. Sie war hier, um Beweise für Konrads Betrug zu finden. Doch die Tür zu seinem Zimmer war abgeschlossen. Aber wenn Lucas es für nötig hielt, Konrads Zimmer zu verschließen, konnte das nur heißen, dass es etwas zu verbergen gab. Und wenn es in Konrads Zimmer etwas zu finden gab, würde es auch in Lucas’ Zimmer etwas geben, sagte sie sich, schließlich waren zwei an dieser Verschwörung beteiligt.
    Devin wartete, bis Lucas aus dem Haus war. Lexi, ihre unerschütterliche Komplizin, lenkte Byron am Pool ab. Heute hatte er eine Badehose angezogen und leistete ihr im Wasser Gesellschaft. Devin war sich sicher, dass sie sich heute Abend dazu ganz schön etwas würde anhören müssen.
    Aber jetzt hatte sie erst einmal Lucas’ Zimmer im Visier. Teresa entpuppte sich als ein Geschenk des Himmels. Sie hatte angeboten, mit Amelia zu den Ställen zu

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