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Nachts sind alle Katzen geil.

Nachts sind alle Katzen geil.

Titel: Nachts sind alle Katzen geil. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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»Die volle Ladung … Das wollte ich schon
immer mal bei einem Weibsstück tun.« In zähen Bahnen
krochen dicke Tropfen über ihr Gesicht. Der Pfahl, der nur noch
ein biegsamer Stab war, verließ ihren Schoß. Sie war wieder
alleine, wie aus einem Traum erwacht, hörte ihr Stöhnen
verebben, leckte die salzigen Lippen sauber und öffnete
vorsichtig die Augen.
     
Erschöpft ließen sich die Herren in Sessel sinken und griffen
nach den Weingläsern, tranken ein Schlückchen. Mit spitzen
Fingern drückte die Dame eine Serviette in Carolins Hand und
schüttelte missbilligend den Kopf. »Dass sich diese Mannsbilder
doch gleich wie die Schweine aufführen müssen, wenn sich mal
eine Gelegenheit bietet.« Carolin wischte ihr Gesicht ab und
hatte die klebrigen Mannesspuren im Nu auch an den Händen.
Behutsam erhob sie sich vom Tisch, ließ die Serviette auf das
festliche Tuch fallen und kam seufzend auf die Beine.
Aufdringlich rief sich die Kerze in Erinnerung und noch immer
glühte Lust in ihr.
     
Die Dame bedachte sie mit einem mitfühlenden Blick. »Sie
brauchen eine Dusche. So können Sie nicht heimfahren.«
Heimfahren? War der Abend schon zu Ende, die Herren genug
beschenkt? Carolin sollte es recht sein. Sie verließ das Zimmer
mit einem letzten flüchtigen Blick zu den Herren zurück, die ihr
betreten nachschauten, als habe man ihnen aus völlig
unerfindlichen Gründen das Lieblingsspielzeug weggenommen.
In einem luxuriösen Badezimmer wusch sie unter der Dusche
den Abend von sich ab, soweit möglich, und war bald darauf
fertig zum Gehen, ohne Kerze und Bänder, aber wieder mit dem
Strapsgürtel und den heil und unbefleckt gebliebenen Strümpfen
an, um es auf dem Heimweg nicht gar zu kühl zu haben. Einen
Moment zögerte sie, die Hände zu heben, aber es war kein
Problem, der Saum ihres Kleides folgte ihnen nicht.
     
Sie fand die Dame draußen in der Diele, schlüpfte in den
Mantel und bekam einen Umschlag gereicht. »Das ist für Sie.
Sie sollen es Ihrem Manager geben … Ich denke, Sie haben es
sich verdient … Ich habe auch ein Taxi für Sie gerufen.«
Carolin nahm das Kuvert mit dem Versuch eines dankbaren
Lächelns entgegen und stopfte es achtlos in die Manteltasche.
Dass es vergleichsweise leicht verdientes Geld war, musste sie
dieser Frau ja nicht unbedingt auf die Nase binden. Sie
verabschiedeten sich mit der Gewissheit, sich kein zweites Mal
bei einem solchen Abenteuer begegnen zu werden, und Carolin
eilte im kühlen Wind zum wartenden Taxi.

Eva Maria: FliederFlug
Der Fliederstrauß auf dem Nachttischchen strömt einen
betörenden Duft aus. Es ist mein Duft, den ich liebe. Gierig
sauge ich ihn auf, dabei verheißt er mir Sonne und Wärme –
Frühling.
     
Du sitzt neben mir vor dem Bett.
     
Trotz der geschlossenen Lider ahne ich, dass du mich
betrachtest.
     
Dabei sieht sicherlich dein Gesicht entspannt aus, vielleicht
sogar glücklich, weil du lächelst. Dein Geschenk, dieser große
Fliederstrauß, ist das Schönste für mich und du weißt es.
Überhaupt kennst du mich gut, verdammt gut, unheimlich gut
sogar.
     
Während ich mit geschlossenen Augen über uns nachdenke,
fühle ich deine Finger, die sich federleicht über mein Gesicht
bewegen.
     
Zaghaft zeichnen sie die ersten kleinen Fältchen nach,
umkreisen meine Lippen. Im nächsten Augenblick bohrst du
einen Finger in mein Ohr.
     
Es kitzelt. Es prickelt.
     
Leise lache ich und greife nach deiner Hand, will sie
wegschieben.
     
Aber du entziehst dich geschickt dem Griff. Dabei beugst du
dich über mich und küsst mich spielerisch auf den Mund, auf
meine Nasenspitze, auf die Lider. Belustigt öffne ich die Augen
und sehe unvermittelt in deine blaugrünen. Doch dein Blick ist
nicht nur zärtlich, liebevoll. Oh nein. Ein Glanz, der zum
Blitzgewitter wird, leuchtet mir entgegen. Und ich kenne dieses
Blitzen in ihm, dieses Augenspiel sagt mir, dass du hungrig auf
Sex bist, dass du erregt bist, dass du mich haben willst.
     
Während ich irritiert den Kopf schüttele, flüstere ich: »Nein!
Du …«
     
»Pst!«
     
»Ich …«
     
»Mach die Augen zu und lass mich.«
     
»Das geht …«
     
»Doch, das geht. Lass mich einfach.«, hauchst du in mein Ohr,
gleichzeitig schiebst du deine Hand unter mein T-Shirt.
Siegessicher greifst du nach einer Brust, knetest sie sanft oder
zwirbelst meinen Nippel, der sich bereits aufgestellt hat.
     
Meinen Versuch, dich weg zu schieben, küsst du einfach weg.
     
Wobei du deine Zunge in meinen Mund drängst,

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