Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachts

Nachts

Titel: Nachts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
Vom Netzwerk:
wird herauskom
    men! Wenn das geschieht, wird er mich wahrscheinlich umbrin
    gen. In dieser anderen Welt hat er bereits schon angefangen zu spsp sp «
    Er konnte nicht weitersprechen. Kevin war erneut über sich selbst verblüfft diesmal, weil er in Tränen ausbrach.
    Bis John Delevan seinen Sohn beruhigt hatte, war es zehn Minuten vor acht, und er hatte sich damit abgefunden, daß er zumindest zu spät zur Arbeit kommen würde. Er hielt den Jungen in den Armen
    was immer es war, es hatte den Bengel wirkli ch erschüttert, und wenn es tatsächlich nur um irgendwelche Träume ging, dann würde Mr. Delevan, da war er ganz sicher, Sex als Wurzel des Übels fin
    den.
    Als Kevin nur noch zitterte und mit einem gelegentlichen trocke
    nen Schluchzen Atem in die Lungen sog, ging Mr. Delevan zur Tür, machte sie vorsichtig auf und hoffte, daß Kate Meg mit nach unten genommen hatte. Das hatte sie; der Flur war menschenleer. Das ist immerhin ein Punkt für uns, dachte er und ging wieder zu Kevin.
    »Kannst du jetzt sprechen?« fragte er.
    »Pop hat meine Kamera«, sagte Kevin heiser. Seine roten, immer noch feuchten Augen sahen seinen Vater fast kurzsichtig an. »Er hat sie sich irgendwie unter den Nagel gerissen und benützt sie.«
    »Und das hast du geträumt?«
    «Ja und mir ist etwas eingefallen.«
    »Kevin das war deine Kamera. Es tut mir leid, aber sie war es Ich habe sogar die gesprungene Stelle an der Seite gesehen.«
    »Das muß er irgendwie gedeichselt haben «
    »Kevin, das scheint mir sehr weit hergeh «
    »Hör zu«, bat Kevin verzweifelt, »würdest du mir bitte zuhören!«
    »Schon gut. Ja. Ich höre zu.«
    »Mir ist eingefallen, als er mir die Kamera gegeben hat als wir hinten rausgegangen sind, um sie zu zerdeppern, weißt du noch?«
    »Ja «
    »Ich habe das kleine Fenster angesehen, wo man ablesen kann, wie viele Bilder noch auf dem Film sind. Und da stand drei, Dad! Da stand drei!«
    »Und? Was ist damit?«
    »Außerdem war ein Film darin! Film! Das weiß ich noch, weil ein glänzendes schwarzes Papier herausgeflattert ist, als ich die Kamera zertrümmert habe. Es ist hochgesprungen und dann auf den Boden geflattert.«
    »Ich wiederhole: Na und?«
    »Als ich Pop meine Kamera gegeben habe, war kein Film drinnen! Das ist na und! Ich hatte achtundzwanzig Bilder. Er wollte, daß ich noch dreißig mache, alles in allem also achtundfünfzig. Ich hätte vielleicht mehr Film gekauft, wenn ich gewußt hätte, was er vorhat, aber möglicherweise auch nicht. Da hatte ich schon Angst vor dem Ding «
    »Ja. Ich auch ein wenig.«
    Kevin sah ihn respektvoll an. »Wirklich?«
    »Ja. Los, weiter. Ich glaube, ich weiß jetzt, worauf du hinauswillst.«
    »Ich wollte sagen, er hat sich an dem Film beteiligt, aber es war nicht genug, nicht einmal die Hälfte. Er ist ein gemeiner Stockfisch, Dad.«
    John Delevan lächelte dünn. »Das ist er, mein Junge. Einer der gemeinsten der Welt, will ich damit sagen. Aber jetzt mach weiter.
    Tempus ist fugiting wie verrückt.«
    Kevin sah auf die Uhr. Es war fast acht. Keiner der beiden wußte es, aber Pop würde in nicht einmal zwei Minuten aufwachen und seinen morgendlichen Belangen nachgehen, an die er sich kaum korrekt erinnern sollte.
    »Na gut«, sagte Kevin. »Ich will nur sagen, ich hätte, selbst wenn ich es gewollt hätte, nicht mehr Film kaufen können. Ich habe mein ganzes Geld für drei Packungen Film ausgegeben. Ich mußte sogar einen Dollar von Megan pumpen, darum habe ich sie auch ein paar Bilder machen lassen.«
    »Und ihr zwei habt alle Bilder geschossen? Jedes einzelne?«
    »Ja! Ja! Er hat sogar gesagt, daß es achtundfünfzig waren! Und als ich die Bilder gemacht hatte, die er wollte, habe ich keine Filme mehr gekauft, bis wir das Band angesehen haben, das er hat anfertigen lassen. Als ich die Kamera reingebracht habe, war sie leer, Dad!
    Die Zahl in dem kleinen Fenster war eine Null! Ich habe es gesehen, ich weiß es! Wenn es meine Kamera war, wieso stand dann drei in dem Fenster, als wir nach unten gegangen sind?«
    »Er kann unmöglich « Sein Vater verstummte, und sein Gesicht nahm einen untypisch düsteren Ausdruck an, als ihm klar wurde, daß Pop doch gekonnt hätte, und die Wahrheit war: John Delevan wollte nicht glauben, daß Pop es getan hatte; daß nicht einmal bittere Erfahrung ein ausreichendes Heilmittel gewesen war und Pop nicht nur seinen Sohn, sondern auch ihn selbst über den Tisch gezogen haben könnte.
    »Kann unmöglich was? Woran denkst du, Dad? Dir

Weitere Kostenlose Bücher