Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)
Wilder und Sexy Po in einem einzigen Satz erwähnte.
Na schön.
Er kramte sein Taschenmesser hervor, ritzte sämtliche Nähte ihrer Aktentasche und den Schultergurt auf. Leder und Futteral breitete er auf dem Tisch aus.
Die Aktentasche war sauber.
Er hob den Blick, spähte aus dem Fenster in einen sonnigen Morgen hinaus. In ihrer Aktentasche war nichts, okay, dann aber bestimmt in ihrem Wagen …
Plötzlich witterte er ihre Betroffenheit, begleitet von einem gedämpften Seufzer der Empörung. Er schnellte herum.
Ann stand in der Tür, ihr Blick auf die geliebte Aktentasche und ihre persönlichen Unterlagen geheftet. Sie betrachtete die viel zu kleinen Sachen, die sie in der Hand hielt. Nach einem mordlustigen Blick flüchtete sie aus dem Esszimmer.
Er spähte auf die Einzelteile ihrer Aktentasche, die auf dem Tisch verstreut lagen.
Okay, es sah schlimm aus. Aber dafür gab es eine einfache Erklärung … oder er ließ sich besser schleunigst eine einfallen.
Er sprang auf und setzte ihr nach. Setzte ihr nach - seine Instinkte trieben ihn zu Höchstleistungen.
Stell ihr nach. Hetz die Frau. Überwältige sie. Nimm sie dir …
Nein! Grundgütiger, nein, das hatte er schon einmal getan.
Und es war himmlisch gewesen. Ihre Haut war seidenweich und makellos glatt, ihr Körper heiß und feucht …
Er hielt inne, stemmte seine flachen Hände auf die Wand und atmete tief durch. Kontrolle. Was war mit seiner Selbstdisziplin? Er hatte noch nie ein Problem damit gehabt, seine Begierden zu zügeln.
Wieso dann jetzt? Wieso bei Ann? Diese Frau hatte etwas an sich, was sein wildes Verlangen entfachte.
Wenn er gekonnt hätte, hätte er von der Verfolgung abgesehen, aber er musste sie stoppen, bevor sie etwas Unüberlegtes tat. Er würde ihr so einiges erklären müssen.
Ob sie nach oben ins Schlafzimmer gelaufen war, sich aufs Bett geworfen hatte und weinte? Nein. So einfach würde Ann es ihm nicht machen.
Sie musste das Haus durch den hinteren Eingang verlassen haben.
Er witterte es genau. Im Flur hing eine leichte Ausdünstung von wütender Entrüstung - zudem hatte sie den Alarm ausgelöst.
Er tippte den Code erneut ein und stoppte die Alarmsirene, bevor die Cops bei ihm anrückten.
Ein kurzer Blick auf die an der Wand angebrachte Schlüsselleiste zeigte ihm, dass sie seine Autoschlüssel hatte mitgehen lassen. Die Schlüssel zu seinem schönen neuen BMW M6.
»Mist, verdammter!« Er rannte durch die Hintertür ins Freie.
Sie wollte ihn doch wohl nicht mutterseelenallein hier zurücklassen? Nicht nach dem, was zwischen ihnen gelaufen war, oder? Wusste sie etwa nicht, was das bedeutete?
Er hatte ihr die Unschuld genommen, und jetzt gehörte sie zu ihm.
Ein Knurren, halb menschlich, halb wölfisch, grummelte tief in seiner Kehle.
Noch bevor die Garage ganz aufgeschwungen war, setzte sie den BMW rückwärts raus, woraufhin das Wagendach gegen die Bohlen der stabilen Hartholztür schrammte. Als Holz splitterte und die Wagenfarbe mit einem kreischenden Knirschen abplatzte, war Jasha wieder ganz Mensch.
Und er war sich unschlüssig, was ihm mehr Sorgen machte: sie oder das Auto.
Dann entschied er, dass sie in dem Wagen sicher aufgehoben war, und trauerte vorsichtshalber um den schönen BMW.
Sie wendete.
Er lief in die Einfahrt. Er musste sie stoppen.
Sie legte den ersten Gang ein, drückte aufs Gas und ließ die Kupplung kommen.
Abgemurkst. Sie startete erneut und würgte den Motor abermals ab. Beim dritten Versuch hatte sie mehr Glück, sie hakelte sich vom ersten in den zweiten Gang, ihr mörderischer Blick auf ihn fixiert.
Er schlang die Arme um seinen Körper und sah sich im Geiste schon hektisch beiseitespringen.
Gott sei Dank hatte sie nicht den Nerv, ihn eiskalt zu überrollen. Stattdessen heulte der Motor gequält auf, und sie landete im Gras. Die Räder drehten in dem feuchten Lehm durch, bevor Ann das Geschoss wieder auf die asphaltierte Zuwegung lenkte und langsam ums Haus fuhr.
Er schnellte herum und rannte durch das Haus nach vorne.
14
D as war ja wohl der Gipfel! Jasha hatte ihre schöne Aktenmappe in ihre sämtlichen Bestandteile zerlegt. Die Tasche, die er ihr im ersten Jahr ihrer Zusammenarbeit geschenkt hatte und die Ann immer mitnahm. Die sie in Ehren halten wollte. Und er hatte dieses Ding zerschnippelt, weil er davon ausging, dass sie … mit irgendwelchen faulen Tricks arbeitete. Jedenfalls dachte er nicht besonders positiv von ihr, schlimmer noch, er hatte kein Vertrauen zu
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