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Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01)

Titel: Nachtschwarze Küsse - Scent of Darkness (Darkness Chosen 01) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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ein lausiger Versager. Mit ein bisschen Verhandlungsgeschick hätte er für seine Seele bei Weitem mehr herauskitzeln können.«
    Sie starrte Jasha mit offenem Mund an. »Das musst du gerade
sagen«, fauchte sie. »Du verwandelst dich in einen Wolf . Ist dir nichts Cooleres eingefallen?«
    Um seine Mundwinkel herum zuckte es. »Was denn zum Beispiel?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht der erste Platz bei Let’s Dance ?«
    »Meinst du, der Leibhaftige könnte da was drehen?«
    »Muss wohl. Sonst hätten Russell und Teresa die letzte Staffel bestimmt nicht gewonnen«, muffelte sie.
    Er wieherte los, und als Ann ihn bitterböse anfunkelte, hüstelte er ertappt und setzte eine ernste Miene auf. »Wenn es nach mir ginge, hätte ich mir gewünscht, dass die Giants die Saison gewinnen.«
    »Na toll. Ich steh mehr auf die Yankees .« Sie warf die Kissen auf die Couch.
    Er trat hinter sie.
    »Du … äh … kannst den Pakt nicht rückgängig machen?«, wollte sie wissen.
    »Keine Chance.«
    »Hmm. Schätze, der Fürst der Finsternis hat da ein kleines Wörtchen mitzureden.« Sie spähte unbehaglich zu Jasha. »Oder?«
    »Ich glaube nicht, dass in den vergangenen tausend Jahren jemand mit ihm gesprochen hat.«
    »Tausend Jahre sind eine verdammt lange Zeit.« Sie wiegte gedankenvoll den Kopf. »Dann hast du den Pakt gar nicht geschlossen? Deine Vorfahren haben dir das eingebrockt?«
    »Korrekt. Einer meiner frühen Ahnen stellte die Bedingungen, und da gab es Let’s Dance natürlich noch nicht.«
    »Also ist die ganze Familie …«
    »Nur die Männer«, erinnerte er sie.
    »Mag der Teufel keine Frauen?«, giftete sie.
    »Vater behauptet, dass Frauen dazu neigen, Luzifers Tricks zu durchschauen.«

    »Oh.« Das schmeichelte ihr irgendwie. »Musstest du den Pakt denn unterschreiben oder so?«
    »In diesem Fall sind es einzig die Sünden der Väter.«
    »Kannst du nicht unsere Anwälte konsultieren und den Vertrag für nichtig erklären lassen?«
    »Sämtliche Anwälte stecken mit dem Teufel unter einer Decke, das weißt du doch«, versetzte Jasha schlagfertig.
    Sie grinste. »Also wenn unser Justiziar Bob Rutherford für den Leibhaftigen arbeitet, sollte der ihm gelegentlich ein geschmackvolleres Toupet spendieren.« Sie fasste Jashas Arm. »Aber mal ehrlich, wenn du aus dem Vertrag aussteigen wolltest, was könnte denn schlimmstenfalls passieren?«
    »Ich bezweifle, dass es aus meiner Familie schon mal jemand ernsthaft in Erwägung gezogen hat, auf das Geschenk zu verzichten.«
    Sie sah Jasha entgeistert an. »Welches Geschenk?«
    »Würdest du es nicht als Geschenk betrachten, wenn du dich in einen Wolf verwandeln und frei und unbekümmert im Wald umherstreifen könntest?« Jasha tat einen tiefen Atemzug, als wollte er den Duft der Freiheit inhalieren. »Oder wenn du die Gestalt eines Falken annehmen und dich in die Lüfte schwingen könntest? Durch die Wolken schweben?«
    »Kannst du dich auch in einen Falken verwandeln?« Echt cool. Fliegen zu können war Anns Traum.
    »Nein, ich bin ein Wolf. Mein Bruder Rurik ist ein Falke. Mein anderer Bruder, Adrik, ist ein Panter.«
    »Oh.« Ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren. »Alle drei sind Raubtiere«, brachte sie es auf den Punkt.
    »Und Beutejäger. Ja.« Jasha betrachtete sie aus gelb glühenden Augen. »Tausend Jahre lang ließ sich unsere Familie von Warlords, Diktatoren, Königen und Dieben anwerben. Wer entsprechend Geld hatte und zu zahlen bereit war, für
den arbeiteten sie. Und sie erledigten die Aufgaben, für die sie bezahlt wurden, bis zum bitteren Ende.«
    Sie fühlte sich von ihm beobachtet, als lotete Jasha aus, wie viel sie psychisch noch verkraften konnte. »Und welche Aufgaben waren das?«
    »Menschen ausspionieren. Sie finden. Entführen. Foltern … und töten.«
    »So was Ähnliches hab ich mir schon gedacht.« Sie legte die gespreizten Finger an ihre Schläfen. »Du sagtest, einer von den Typen da draußen sei dein Cousin. Hat er auf dich gezielt?«
    »Ja. Kurz bevor ich von dem Pfeil getroffen wurde, hab ich die beiden flüchtig wahrgenommen. Und den Schützen spontan erkannt.« Jasha zuckte mit den Schultern. »Er stinkt nach Wildurin.«
    Sie zog die Nase kraus. »Igitt.«
    »Ich wittere so was auf Anhieb. Aber den anderen Typen hab ich vorher noch nie gesehen.« Jashas ärgerlich verkniffenen Lippen entwich ein wolfsähnliches Knurren. »Er ist einer von uns. Das spür ich.«
    Ann hatte genug von dem Thema. Sie sammelte die restlichen Kissen ein,

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