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Nachtstürme - Peeler, N: Nachtstürme - Tempest Rising

Titel: Nachtstürme - Peeler, N: Nachtstürme - Tempest Rising Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Peeler
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praktisch ein Mensch, und er fürchtete mich, also sprang immer gutes Blut für mich heraus.« Nyx sah giftig zu mir herüber. »Du weißt ja, wie praktisch es ist, immer ein Lunchpaket dabeizuhaben«, sagte sie wieder an Ryu gewandt.
    Ich wollte ihr den Mittelfinger zeigen, doch meine Koordination ließ noch zu wünschen übrig, also zeigte ich ihr zwei.
    Ryu gab nicht so schnell auf und fragte Nyx, an was Peter gearbeitet hatte, bevor er starb.
    »Oh«, säuselte sie, »das weiß ich nicht. Ich hatte ihn an die Alfar ausgeliehen. Sie hatten mich um seine Dienste gebeten, und ich bin ihnen natürlich gern behilflich.«
    »Was wollten die Alfar denn mit Jakes?« Ryus Stimme verriet, wie besorgt er war.
    »Jarl hat Orin davon überzeugt, dass es interessant wäre, Halblinge zu studieren, und Jakes konnte Halblinge erkennen«, antwortete Nyx schulterzuckend. »Manche der hohen Tiere machen sich zunehmend Sorgen über die sinkende Geburtenrate. Anscheinend hat sie den tiefsten Stand
seit ihrer Erfassung erreicht. Ich finde zwar, dass das mehr Möglichkeiten für uns bedeutet, aber manche hegen noch immer eine sentimentale Sympathie für Junge.«
    »Also arbeitete Jakes nicht für dich, sondern für die Alfar«, hakte Ryu nochmals nach, und Nyx nickte.
    »Ich weiß nicht, was sie genau vorhatten, aber so ist es«, sie lächelte süßlich, »und dabei bleibe ich.«
    Ryu runzelte die Stirn. Man sah, dass ihn das, was Nyx ihm da gerade erzählt hatte, beunruhigte. Die Vampirin streckte sich gelangweilt. Muskeln zeichneten sich unter dem eng anliegenden Stoff ihres Kleides ab.
    »Es wird Zeit für die Jagd«, sagte sie. »Es gibt da diese Dorfkneipe etwa eine Stunde von hier, die ich gerne terrorisiere. Wenn du willst, dann lass deine Babypuppe hier und komm mit auf eine richtige Mahlzeit. Wir könnten uns aber auch darauf einigen, dass wir dein Püppchen gemeinsam hier im Verbund jagen. Sie sieht nicht so aus, als sei sie sehr schnell, aber wir können ihr ja einen kleinen Vorsprung geben.«
    Ryu schüttelte den Kopf. »Du wirst dich nie ändern, Nyx. Mir ist das völlig klar, auch wenn ich der Einzige bin.« Er ließ sie stehen und kam zu mir herüber. Der Wackelpudding in meinem Schädel hatte sich teilweise schon wieder in Gehirnmasse verwandelt, und ich erkannte, dass Nyx es absolut ernst gemeint hatte, als sie davon sprach, mich zu jagen. Das gefiel meinem zähflüssigen Gehirn überhaupt nicht.
    Ryu nahm meine Hand, diejenige, in der ich nicht meine Unterwäsche und meine Schuhe hielt, und führte mich zu dem schmiedeeisernen Tor zurück.

    »Ist das ein Nein, Cousin?«, rief Nyx uns hinterher. »Na, dann trotzdem gute Nacht. Viel Spaß mit deiner kleinen Bastardfreundin. Obwohl ich mir nicht vorstellen kann, wie sie dir genug sein kann. Ich schätze, manche von uns haben eben einen anspruchsvolleren Geschmack als andere.«
    Wir ignorierten sie einfach. Falls ich noch irgendwelche Zweifel am Stand von uns Halblingen gehegt haben sollte, so hatte Nyx sie nun zerstreut.
    Ihre Sensenstimme verfolgte uns noch, als wir durch den kleinen gepflasterten Innenhof gingen. Keiner von uns sagte etwas, bis wir die Tür unserer Suite hinter uns geschlossen hatten.
    »Es tut mir leid«, murmelte Ryu und zog mich an sich, sobald er die Tür abgesperrt hatte.
    »Ich weiß«, antwortete ich. »Ist ja nicht deine Schuld.«
    »Aber trotzdem völlig unnötig. Das ist auch die beste Definition für Nyx: unnötig.«
    »Schon gut«, sagte ich, während ich mein Kleid zum letzten Mal an diesem Abend ablegte. Ich stieg ins Bett. Mein Gehirn lief immer noch auf Hochtouren, doch körperlich fühlte ich mich plötzlich total erschöpft. »Ich bin an Unnötiges gewöhnt«, sagte ich noch und musste an Linda und Stuart denken.
    Ryu zog seine nassen Klamotten aus und schlüpfte neben mir ins Bett. Seine Haut fühlte sich ganz kalt an, und mir blieb fast die Luft weg, als er sich an mich kuschelte, um sich zu wärmen.
    »Entschuldige«, murmelte er, und ich hatte ihm schon verziehen.
    Ich drehte mich zu ihm um, so dass ich ihm ins Gesicht
sehen konnte. Unsere Nasen berührten sich beinahe. »Dass Jakes nicht für Nyx gearbeitet hat, bedeutet nichts Gutes, oder?«, fragte ich ihn ganz ruhig.
    Ryu schloss die Augen. Als er sie wieder öffnete, seufzte er. »Nein, das ist kein gutes Zeichen.«
    Ich musste an meinen Namen auf Peters Liste denken, gleich unter all den anderen, die bereits durchgestrichen waren. Ich drehte mich wieder um und kuschelte mich

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