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Nachtwelt (German Edition)

Nachtwelt (German Edition)

Titel: Nachtwelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theres Büchner
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ohne dass ein anderer es hören kann, flüstert er ihr ins Ohr: „Wir sind noch nicht miteinander fertig.“
     
     
    Mimi lehnt an einem der Bäume und hängt ihren Gedanken nach, als Petra plötzlich neben ihr steht. „Komm Mimi“, sagt sie, „lass uns in den Wald gehen und Holz sammeln. Die Sonnen werden bald untergehen.“
    Als die zwei Frauen zwischen den Bäumen nicht mehr zu sehen sind, folgen ihnen Moonlight und Darragh. Schweigend gehen die Freundinnen durch den Wald, bis Mimi es nicht mehr aushält und fragt: „Weißt du, was Pit in der Tagwelt macht? Kennst du ihn?“
    „Wenn es so wäre, würde ich auch für dich die Regeln nicht brechen und es dir sagen. Aber tatsächlich habe ich Pit erst hier kennen gelernt. Michi, Andy, du und ich sind die einzigen, die sich aus der Tagwelt kennen. Als das mit dir in der Tagwelt aus dem Ruder lief, kamen die Zwerge zu uns ins Lager. Sie erinnerten uns daran, die Welten nicht zu vermischen und tadelten uns für unser Verhalten. Dadurch erfuhr der Rest der Gemeinschaft, dass Michi und Andy in der Tagwelt verheiratet und deine Nachbarn sind und, dass wir beide beste Freundinnen sind. Als dann herauskam, dass Michi, Andy, du und ich bereits in der Tagwelt so manche Party gemeinsam besucht haben, staunte die Gemeinschaft nicht schlecht.
    Auf einmal wollte jeder wissen, ob es noch andere freund- oder verwandtschaftlichen Verhältnisse innerhalb der Gruppe gibt. Die Zwerge gaben einmalig die Erlaubnis dies zu klären. Aber außer uns Vieren kennen sich alle nur aus der Nachtwelt. Auch die Zwerge finden es außergewöhnlich, dass gleich vier Leute, die in der Tagwelt miteinander in Verbindung stehen, den Weg hierher gefunden haben.
    Du hast Pit gern, oder?! Vielleicht wird eine große Liebe daraus. Wenn nicht in der Tagwelt, dann könntet ihr euch wenigstens hier treffen.“
    Mimi zuckt mit den Schultern: „Was hilft es ihn zu mögen, wenn er mich nicht will. Außerdem kennst du meine Meinung über die Große Liebe .“
    „Ich könnte jetzt etwas dazu sagen. Dann müsste ich aber die Welten miteinander vermischen. Aber ich glaube, du weißt auch so, was ich meine.“
    „Ja“, sagt Mimi. „Ich weiß was du meinst. Ich werde mich, sobald ich in der Tagwelt aufwache, auf den Weg machen, um dabei sein. Ich freue mich unendlich für dich.“
     
    Petra zeigt auf eine Lichtung: „Dort finden wir trockenes Holz für die Feuer.“
    Die Hunde haben es sich am Rande der Lichtung gemütlich gemacht. In Mimis linkem Arm liegt bereits ein großes Bündel Holz. Sie bückt sich, um noch einen letzten Ast auf zu sammeln. Als sie sich aufrichtet, schaut sie zu Petra hinüber, die zehn Meter von ihr entfernt steht. Petras Körperhaltung ist angespannt und ihr Blick auf einen Punkt hinter Mimi geheftet. Sofort weiß Mimi, dass etwas nicht stimmt.
     
    Noch bevor sie fragen kann, was los ist, lässt Petra das gesammelte Holz fallen und läuft mit gezogenem Schwert auf Mimi zu. Während ihre Freundin an ihr vorbei rennt, ist Mimi wie gelähmt. Endlich erwacht sie aus ihrer Starre und wirft ihr Holz auf den Boden.
     
    Als sie sich mit gezogenem Schwert zu Petra umdreht, sieht sie, wie diese auf drei Männer zu rennt. Die Männer sehen wild und gefährlich aus. Sie sind muskulös und blicken den Frauen, aus kalten Augen, trotzig entgegen. Über ihre nackten Oberkörper haben sie eine Weste aus Tierfell gezogen. Ihre Hosen und Stiefel sind aus schwerem Leder und mit Nieten beschlagen. Die Männer sind mit Äxten und Schwertern bewaffnet.
     
    Endlich hat Mimi es geschafft, zu Petra aufzuschließen und schon treffen die Klingen der Frauen auf die Waffen ihrer Gegner. Die Freundinnen haben große Mühe sich gegen die Männer zu behaupten. Kaum haben sie einen von ihnen erfolgreich abgewehrt, greift ein anderer an.
    Ein Axthieb verfehlt knapp Mimis Kopf und verletzt sie am Arm. Sie spürt, wie ihr das Blut heiß den Arm herunter läuft. Auch Petra ist verletzt. Einer der Männer hat ihr die Spitze seines Schwertes in den Oberschenkel gestoßen.
     
    Erbarmungslos und immer brutaler schlagen die Männer auf die Freundinnen ein. Noch parieren diese die Schläge ihrer Feinde. Doch sie verlieren mehr und mehr an Kraft und ihr Schicksal scheint besiegelt. Dann sagt einer der Männer zu seinem Waffenbruder: „Geh jetzt. Töte ihre Seelenträger .“
    Während einer der Gegner auf die Seelenträger zu rennt, schreit Petra: „Nein, nicht die Hunde. Moonlight, Darragh lauft. L A U F

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