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Nachtwelt (German Edition)

Nachtwelt (German Edition)

Titel: Nachtwelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theres Büchner
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verändern. Das könnte dazu führen, dass die Zwerge krank werden oder sogar sterben. Beziehungen der Tagwelt, wie zum Beispiel unsere Freundschaft, könnten Schaden nehmen oder ausgelöscht werden. Möchtest du das?!“
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Darum vermischen wir die Welten nicht. Wir müssen daran glauben, dass die Dinge gut werden. Hoffnung ist das Licht in der Dunkelheit.“
     
     
    Noch bevor die drei Sonnen am Himmel erscheinen, hat die Gemeinschaft das Feuer gelöscht.
    Als sie nun ihre Waffen schultern, tritt eine Vielzahl von Zwergen aus dem Schatten der Bäume. Einen Moment umringen sie die Freunde und deren Seelenträger . Dann spricht der älteste der Zwerge: „Wir bringen euch noch ein wenig des heilenden Pulvers“, er hält Theo einen größeren Beutel entgegen, den dieser, mit einem Kopfnicken des Dankes, entgegen nimmt.
    „Wir haben Boten ins Land geschickt, um Verbündete für euch zu finden. Macht euch nicht zuviel Hoffnung. Diese Welt ist groß und obwohl wir über die Geschichte wachen, wissen wir wenig über das Handeln der Ersten, die der Nachtwelt ihre Völker schenkte. Wir selbst wurden erst Dekaden nach ihrem Erscheinen erträumt.
    Wandert drei Tage nach Südwesten. Bei Anbruch des vierten Tages wendet euch in Richtung des verdunkelten Himmels. Dort, wo Kälte euch umgibt und Angst euch fast zerfrisst, werdet ihr die ANDEREN finden und die alles entscheidende Schlacht schlagen. Geht nun. Unsere besten Wünsche und Gedanken sind mit euch.“
    Mit diesen Worten treten die Zwerge zurück in den Schatten der Singenden Bäume und die Gemeinschaft nimmt ihre Wanderung in südwestliche Richtung auf.
     
    Seit drei Tagen marschieren sie. Die Nachtwelt hat  sich in dieser Zeit merklich verändert. Die Farben der Blumen und Bäume sind nun blasser. Das Licht der Sonnen hat an Magie verloren, es scheint von grauen Nebeln durchzogen zu sein. Seit zwei Tagen hört man nicht mehr das fröhliche Singen der Vögel und kein Lebewesen hat den Weg der Gemeinschaft gekreuzt. Als die Freunde am gestrigen Abend ihr Feuer entzünden wollten, fanden sie kaum Holz und mussten auf kargen Fels campieren.
     
    Noch während der Nacht hat die Gemeinschaft ihren Marsch wieder aufgenommen. Keiner von ihnen wollte länger dort verharren, denn mit der Dunkelheit der Nacht war nicht nur die Kälte gekommen, sondern auch die Angst. Langsam, doch unaufhörlich hat sie sich ihren Weg durch die Körper der Freunde gesucht und hält nun deren Herz in ihrer kalten Hand.
     
    Als die Sonnen die Umgebung erhellen, sehen die Freunde zu ihrer Linken eine riesige Gebirgskette. Hinter den Gipfeln hat sich der Himmel verdunkelt.
    „Ich schätze, dass wir in ein bis zwei Tagen das Gebirge erreicht haben werden“, sagt Artemer.
    Und so nimmt die Gemeinschaft ihren Marsch wieder auf. Plötzlich stehen die Freunde einer Gruppe von zehn Männern gegenüber. Schwerter werden gezogen, Pfeile an die Bögen gelegt.
     
    „Haltet ein“, sagt einer der Fremden. „Mein Name ist Br∆∂. Wir sind die Aus Eis geborenen und wollen euch in der Schlacht zur Seite stehen.“
    Seine Stimme ist wie ein Echo und schön wie Musik. Langsam lassen die Freunde ihre Waffen sinken. Die Fremden, die ihnen gegenüberstehen sind groß und muskulös. Ihre Haare haben sie zu einem langen Zopf geflochten. Ihre Augen sind blau. Die großen Pupillen silbern. Die Männer tragen Lederhosen, ansonsten sind sie nackt. Ihre Körper sind glatt und wirken gläsern. Sie erinnern Mimi an geschliffenen Bergkristall. Tatsächlich, wie Eis, denkt sie.
     
    Alle starren die Männer an. Diese lächeln, als Br∆∂ sagt: „Unsere Körper sehen nicht nur aus wie Eis, sie sind auch genauso kalt und hart. Wir werden euch von unserem Volk erzählen, aber jetzt müssen wir weiter, um uns mit den Wassergehern zu treffen.“ Theo grinst und stupst Petra an: „Na klar, die Wassergeher. Wusste ich es doch. Pass auf, wir treffen bestimmt auch die Feuerläufer und die Aus Wind geborenen .“
    „Nein, leider nicht“, sagt Br∆∂. „Wir konnten sie in der Kürze der Zeit nicht finden.“
    Tröstend legt Petra Theo die Hand auf die Schulter, als sie sagt: „Eigentlich war dein Gag gar nicht sooo schlecht“.
     
    Die Gemeinschaft lässt sich von den Aus Eis geborenen führen. Nach ein paar Stunden erreichen sie die Gestade eines riesigen Sees. Man kann die gegenüberliegende Uferseite kaum erkennen, so weit ist sie entfernt. „Wenn wir den See umrunden, werden wir

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