Nackt unter Wölfen
war, der seinen Posten zu persönlichen Vorteilen missbraucht hatte und darum beseitigt wurde, musste ein zuverlässiger Genosse kommen. Die Mitglieder des ILK hatten dafür den Blockältesten Walter Krämer vorgeschlagen. Unter geschickter Ausnutzung der Gegensätze zwischen Kluttig und dem Lagerkommandanten Schwahl war es den Genossen des ILK gelungen, Krämer zum Lagerältesten zu »machen«. Der Friseur des Kommandanten, ein zuverlässiger Häftling, der jeden Morgen Schwahl zu bedienen hatte, wurde mit der Aufgabe betraut. Während Kluttig für die Häftlingsfunktionen kriminelle Elemente bevorzugte, setzte Schwahl mit Vorliebe politische Häftlinge ein, auf deren Intelligenz und Korrektheit er baute. Die ewigen Reibereien zwischen Kluttig und Schwahl, ihrer gegensätzlichen Auffassungen wegen, waren lagerbekannt. Schwahl ließ sich von seinem Friseur nur zu gern einen politischen Häftling vorschlagen, schon um seinem Widersacher Kluttig eins auszuwischen. So wurde Krämer vom Kommandanten offiziell eingesetzt. Krämer, der selbst nicht dem ILK angehörte, stand durch seine Funktion ständig im Brennpunkt der Ereignisse. Alles, was im Lager geschah, konzentrierte sich auf seine Person. Die Befehle erhielt er durch Schwahl, durch die Lagerführer und den Rapportführer. Die Befehle mussten durchgeführt werden. Stets aber so, dass Leben und Sicherheit der Häftlinge nicht gefährdet wurden.
S. 60
{Mit wenig Hoffnung … entgegnete Pippig} Pippig entgegnete
S. 61
{Auslese hielten} auswählten
S. S. 62
{Ausschau unter … die Schlechten ins …} Auslese
S. 62
{Leichen, die auf die Reise gehen}, die wir ins Ungewisse schicken müssen
S. 64
{Jankowski lächelte … musste Kropinski} Kropinski musste
S. 65
{noch sicherer dem Bergen-Belsener Tod zuzutragen} neuen, unbekannten Gefahren entgegenzutragen
S. 65
{Der wird ihm} Irgendwo wird ihm der Tod
S. 65
{Denn … rebellierte alles dagegen.} Dagegen rebellierte in Höfel alles.
S. 68
{»Wer sagt … der bedrängte ihn und} Krämer
S. 70
{in Bergen-Belsen} auf dem Transport
S. 70
{hier} sonst
S. 70
{dort} jetzt
S. 75
{Geht es nach Bergen-Belsen} Wohin geht der Transport?
S. 76
{Immer zu zwei Mann an einer} Jeweils zwei Mann ergriffen eine.
S. 76
{riss} zog
S. 77
{Im geübten Rhythmus … flog er klatschend} Geübt schwenkten sie den Toten, klatschend flog er
S. 77
{aus, die … zerrissen und zerfetzt} zum Himmel. Braunschwarzer Qualm hing in Fetzen über dem Lager
S. 81
{Evakuierung Tod. Immer Tod.} Evakuierung, das ist immer Tod.
S. 82
{Einen Tag … noch da …} Wir müssen uns täglich über den Stand der Front unterrichten und die Lagerfaschisten beobachten. Sie werden es nicht auf einen Kampf mit den Amerikanern ankommen lassen, sie werden fliehen. Das ist unsere Stunde.
S. 82
{unwillig … fallen:} nach vorn auf die Hände fallen und stritt: »Fliehen? Und was wird sein, wenn sie schießen?« / Bogorski lächelte: »Nun gutt, dann schießen wir auch.« / Pribula richtete sich unwillig hoch:
S. 84
{lärmten} begehrten
S. 86
{Mit Ruckzuck}, und schnell
S. 87
{er … hinter sich gebracht hatte} die schwere Arbeit hinter ihm lag
S. 91
{Was geht es dich an?} Ich weiß es nicht!
S. 94
[»Ich bringe euch nachher zum Tor … nuckelte zufrieden.] »Strengste Disziplin, strengste Verschwiegenheit! Es darf für die da oben an euch nichts auszusetzen sein. Habt ihr verstanden?«/Er musterte die sechzehn schweigend. Sie kannten Krämer und fragten nicht weiter; ihre Aufgabe war ihnen bekannt./ Krämer brachte sie zum Tor.
S. 99
{auf die freundlichste Art} anscheinend freundlich etwas
S. 102
{Kommandanten} Kommandos
S. 104
{saß in der Ecke … setzte das Kind ab und}, der sich bei dem Kind aufhielt,
S. 104
{Im Gegensatz … sagte er} »Aha«, bemerkte Pippig
S. 104
{Ich möchte wissen … André,} Wovor fürchtest du dich? Den hast du jetzt in der Hand.
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{Du sein guter Bruder … dachte} »Du bist guter Kamerad.«
S. 108
{, doch es gab … Wartete …} Müde saß er im Schreibbüro und machte die Effektenliste des eben abgegangenen Transports zur Abgabe an Zweiling zurecht.
S. 113
{Er stand auf … mit diesem zu sprechen.} Zu Bochow? Zu Krämer? Wem sagte er, was er getan?
S. 115
{hatte keine Angst} fürchtete sich nicht
S. 119
{mehr zu sich selbst} aus seiner
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