Nacktbadestrand
die Umarmung auf, deute mit dem Kopf in die Richtung meiner Wohnung. Er bietet mir den Arm an, ich hänge mich ein, wir gehen los.
Ich frage ihn nach einigen Dingen, er antwortet gut gelaunt. Er ist Mathematikdozent an der Uni in Wien, verheiratet ist er nicht. Seine Freundin ist mit einem seiner Kollegen fremdgegangen, nur weià sie nicht, dass er es bereits erfahren hat. Ich sage, dass es mir für ihnleid tut. Er sagt, dass es mit ihr aber ohnehin nichts Ernstes sei.
Je näher wir zu meinem Haus kommen, desto klarer wird alles. Er will mich, ich will ihn, wir sind wie hypnotisiert voneinander. Ich flüstere ihm zu, dass er mich haben kann, dass ich heute Nacht nur ihm gehören werde. Er lächelt.
Im Haus gehe ich vor. Ich will, dass er sich auf der Treppe von unten genauer meinen Hintern ansehen kann. Offenbar hat es gewirkt. Vor meiner Wohnungstür schon küsst er mich lang.
Im Vorzimmer legen wir beide in Windeseile Mantel beziehungsweise Jacke ab, innerhalb von Sekunden sind wir im Schlafzimmer. Jetzt werden keine Blicke mehr gewechselt, jetzt wird gehandelt.
Er wirft mich aufs Bett, zieht sich aus, ich ziehe mich aus. Die Strumpfhose baumelt noch an meinem linken FuÃ, schon liegt er neben mir und küsst mich, drückt mit der Handfläche meine feuchte Muschi. Er nimmt meine Lippen zwischen die Zähne, fährt mit der Hand über meinen Oberkörper, von Muschi zur Brust, von der Brust zum Bauch, vom Bauch zum Hals, vom Hals wieder zur Muschi zurück. Dann lässt er sich zwischen meine Beine gleiten, nimmt meine Schamlippen in den Mund. Wieder fühle ich seine Zähne, er drückt seine Zunge gegen meine Klitoris. Ich zucke zusammen. Lang zu lecken braucht er mich nicht. Ich wäre schon im Stiegenhaus bereit gewesen. Ich deute es ihm an, indem ich seinen Kopf zu mir ziehe. Er versteht, dreht mich aufden Bauch, dringt ganz langsam von hinten in mich ein. Endlich, endlich ist er in mir, denke ich, das habe ich mir schon im Espresso ausgemalt, und jetzt ist es endlich soweit. Er lässt seinen Penis tief in mir ruhen. Aber dabei bleibt es nicht! Ruckartig zieht er ihn heraus und stöÃt mich, stöÃt mich mit seiner ganzen Kraft. Jetzt schlägt er mir mit der Handfläche auf die Hinterbacke. Zuerst leicht, dann fest, als würde seine aufgestaute Wut gegen seine Freundin jetzt gegen mich entweichen. Ich schreie, aber das erregt ihn noch mehr. Ich drücke meine brennenden Hinterbacken gegen seinen Schwanz, ich will ihn auch in mir fester spüren. Hoffentlich wird es nicht noch wilder, denke ich kurz. Und gerade in dem Moment dreht er mich wieder auf den Rücken und küsst mich so zärtlich, wie ich es noch von keinem Mann erfahren habe. Jetzt ist er wieder in mir, jetzt umarmt er mich und liegt mit seinem ganzen Gewicht auf mir. Ich bin wie betrunken von seiner Nähe. Zuerst bewegt er sich langsam, dann schneller und schneller. Ich hebe mein Becken an, um den richtigen Winkel herbeizuführen. Ich komme. Mein Zucken lässt auch ihn kommen. Er stöhnt und drückt meinen Körper näher und näher an den seinen, will mich jetzt zum Abschluss noch einmal voll auskosten.
Ich lasse ihn bei mir schlafen. Ich will heute ein warmes Bett haben. Ich sehne mich nach Wärme mehr als nach Orgasmen und Wildheit. Ich glaube, ihm geht es ähnlich.
Ob er mein Märchenprinz oder mein liebster Pirat sein könnte? Mehrere Tage bleiben wir unzertrennlich zusammen. Er sagt sogar eine Vorlesung ab. Der Abschied fällt uns schlieÃlich schwer. Märchen enden doch mit einer Hochzeit. Also kann das unsere noch nicht zu Ende sein.
12
Die zwei Kirschbäume unter meinem Fenster trugen schon Früchte.
Die beiden Nachmittage mit Robert hatten mir so viel Vertrauen in die Männer gegeben, dass ich von da an jeden, dessen Stimme mir am Telefon sympathisch erschien, gleich beim ersten Treffen zu mir nach Hause einlud. Ich vertraute so sehr darauf, dass alles gut gehen würde, dass ich mich hin und wieder fast vor mir selbst fürchten wollte. Meine Söhne jedenfalls würden sich Sorgen um mich machen, da war ich ziemlich sicher.
Mein Ãltester und mein Jüngster besuchten mich einmal. Es war schön, wie wir miteinander lachten, aber es bedrückte mich, dass ich es nicht wagte, ihnen von meinem neuen Liebesleben zu erzählen. Ich hatte das Gefühl, es erzählen zu müssen. Ich hatte das Gefühl, jemanden zu
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