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Nacktbadestrand

Nacktbadestrand

Titel: Nacktbadestrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elfriede Vavrik
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brauchen, der sich um mich Sorgen machte, wenn ich es schon selbst nicht tat.
    Ich hätte mir gewünscht, dass mich mein Ältester fragt: »Mama, bitte, wie heißt der Mann? Wie alt ist er? Ist er nett zu dir? Tut er dir nicht weh? Soll ich ihn kennenlernen? Ist er nicht gefährlich?«
    Aber er konnte das nicht fragen, weil er von nichts wusste.
    Und dann hätte ich mir gewünscht, dass mein Jüngster ihm entgegenhält: »Aber lass doch die Mama. Sie weiß, was sie tut. Sie ist bestimmt vorsichtig. Freu dich doch für sie, dass sie einen Freund hat. Oder mehrere Freunde. Wenn du in ihrem Alter wärst, wie würdest du dich freuen, eine Freundin zu haben, eine viel jüngere noch dazu!«
    Aber auch mein Jüngster konnte das nicht sagen, weil auch er nichts wusste.
    Und mein mittlerer Sohn, mit dem ich keinen Kontakt mehr habe, wusste erst recht von nichts. Mir war deshalb manchmal weinerlich zumute.
    Ich verdanke meinen Kindern viel. Während der letzten Jahre der Ehe mit meinem zweiten Mann waren sie es, die mich am Leben erhielten. Dafür habe ich sie so weit wie möglich damit verschont, was mir dieser Mann alles angetan hat. Natürlich hat mein Ältester von selbst einiges mitbekommen. Er bestärkte mich darin, die Scheidung durchzusetzen. Nach der Scheidung kam mein ganzer Lebenswille wieder von den Kindern.
    Ich bin eine stolze Mutter, und ich bemühte mich immer sehr. Und die Freude über meine Söhne mischte sich mit schlechtem Gewissen, weil ich weiß, dass sie es schwer hatten: Zwei Scheidungen, ein Alkoholiker als Stiefvater und dann eine Jugend mit einer alleinstehenden Mutter, die wenig Zeit hatte, weil sie allein alles Geld verdienen musste.
    Die größten Vorwürfe machte ich mir, als ich erfuhr, dass mein jüngster Sohn Drogen nahm. Aber dafür erfüllte er mich mit großem Stolz, als es ihm so gut wie ohne fremde Hilfe gelang, wieder aufzuhören.
    Ich frage mich manchmal, warum ich nach meiner ersten gescheiterten Ehe an einen Mann geriet, der zu viel trank. Vielleicht war es der Mutterreflex gewesen, der Wunsch, ihm zu helfen. Als aber dann meine zweite Ehe gescheitert war, ließ ich keinen Mann mehr in mein Bett. Vierzig Jahre lang, vier Jahrzehnte. Und jetzt passierte es wieder. Robert Pospisil, der Unternehmer aus Graz, war der erste nach so langer Zeit gewesen.
    Auf ihn folgte ein dreiundzwanzigjähriger Student, der gerade von seiner Freundin verlassen worden war. Er war zuerst etwas schüchtern. Ich musste ihn fast überreden, auf dem Sofa Platz zunehmen, aber bald begann er zu erzählen und schließlich weinte er sich aus. Ich tröstete ihn, half ihm zu überlegen, was er machen könnte. Es zeigte sich, dass die Sache mit seiner Freundin noch gar nicht so hoffnungslos war, wie er glaubte.
    Als wir seine weitere Strategie beraten hatten, sagte ich ihm, dass er mich haben konnte, sofern er das noch immer wollte. Er nickte. Ich küsste ihn. Wir gingen ins Schlafzimmer. Meine Bluse zog ich noch alleine aus, mit dem Rest half er mir dann schon.
    Er selbst entkleidete sich innerhalb von Sekunden. Ehe ich mich versah, wütete er schon in mir, ohne Vorspiel, ohne gar nichts. Es gefiel mir, wie er mich so gebrauchte. Indem ich ihn ließ, gebrauchte ich ihn ja auch. Wir gebrauchten uns gegenseitig.
    Er hatte blondes Haar und blaue Augen. Seine Haut war weich und seine Gesichtszüge zart. Er nannte sich Gabriel, aber vielleicht hatte er sich den Namen ausgedacht, er passte zu gut.
    Â»Engel, böser Engel«, flüsterte ich, als er von kurzen und langsamen zu langen, schnellen und festen Bewegungen überging, die alle meine Muskeln sich verkrampfen ließen. Ich wusste nicht, ob er meine Worte hörte.
    Ich kam mit Gabriel zwar nur einmal und nicht besonders intensiv. Umso intensiver war aber die Befriedigung für mich, als er seinen Höhepunkt erreichte. Er atmete aus, ließ meine Beine fallen, die er sich gegen die Schultern gelehnt hatte, und fiel mit seinem ganzen Gewicht auf meinen Körper.
    Bei ihm versuchte ich zum ersten Mal, während dem Sex die Scheide willentlich zusammenzuziehen. Das hatte ich als Training gegen Inkontinenz gelernt. Jetzt konnte ich es auf einem interessanteren Gebiet gebrauchen. Es funktionierte, ich hielt sein noch zuckendes Glied fest, er seufzte leise. Dann ließ ich ihn los, er rollte von mir herunter.
    Â»Danke«, flüsterte er.
    Ich streichelte

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