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Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung

Titel: Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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zarte Wange, und augenblicklich wurde ihre eigene Schwangerschaft Realität für sie. In wenigen Monaten würde sie auch Mutter eines winzigen Sohnes oder einer Tochter sein. Vielleicht würde das Kind Gabriels grüne Augen haben und ihr rotes Haar.
    Voller Zuneigung, die alle ihre Differenzen überwand, drehte sie sich lächelnd zu Gabriel um. „Möchtest du sie auch einmal halten?“
    Seine Miene versteinerte. „Nein.“
    Jessica war froh, dass Cecilys Eltern diese harsche Ablehnung nicht mitbekamen, weil sie damit beschäftigt waren, Kaylas Kissen zu richten. Sie konnte nicht fassen, dass Gabriel auf dieses unschuldige Kind so kalt reagierte. Bisher hatte sie immer geglaubt, dass er, obwohl er oft schroff war, nie grausam sein würde.
    Jetzt wusste sie es besser.
    Bemüht, diese unerwartete und unerfreuliche Facette seiner Persönlichkeit hinzunehmen, legte sie Cecily in die ausgestreckten Arme der Mutter. „Sie ist wirklich süß.“ Ihr wurde übel, als sie sich wieder aufrichtete, und sie musste mehrmals tief Atem holen, um sich zu fangen.
    Kayla sah sie eindringlich an, ehe sie Mark bat, ihr einen Orangensaft zu holen.
    „Ja, gern. Kommen Sie mit, Gabriel. Ich bin Ihnen für neulich Abend noch etwas schuldig. Ich gebe Ihnen einen Kaffee aus.“ Marks Tonfall war angespannt, aber höflich. „Ich glaube, der Kaffeeautomat ist besser als sein Ruf.“
    Zu Jessicas Überraschung nahm Gabriel das Angebot an. Kayla wartete, bis die Männer gegangen waren, dann platzte sie heraus: „Du bist schwanger, nicht wahr?“
    „Kannst du hellsehen?“
    „Das müssen wohl die Hormone sein.“ Zärtlich küsste sie Cecilys Stirn. „Wie fühlst du dich?“
    „Schon richtig vernarrt in ihn oder sie.“ Das war Jessica vor wenigen Minuten klar geworden. Und es bescherte ihr eine neue Sorge –, wenn Gabriel wirklich so herzlos war, derart negativ auf ein Baby zu reagieren, was für ein Vater würde er dann sein? Zu spät kam sie zu der schrecklichen Erkenntnis, dass sie mit dieser Ehe nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Glück ihres Kindes aufs Spiel gesetzt hatte.
    „Mir ging’s genauso.“ Kayla hielt inne, ihr Lächeln verschwand. „Können wir Freundinnen sein, Jessica?“
    Der unvermittelte Themenwechsel überraschte Jessica. „Das sind wir doch schon.“
    „Nein, du verstehst nicht.“ Kayla setzte sich auf und drückte Cecily an sich. „Ich weiß nicht, ob ich meine Ehe retten kann, solange du in Marks Nähe bist.“
    Der indirekte Vorwurf traf Jessica. „Ich würde nie mein Ehegelöbnis brechen oder Mark bitten, dass er seins bricht.“
    „Das weiß ich. Das denke ich wirklich nicht von dir. Aber dich immer zu sehen, erinnert ihn daran, was er … was er aufgegeben hat.“ Sie sah Jessica mit großen Augen an. „Ich habe ihn gebeten, aus Kowhai wegzuziehen, vielleicht nach Hawkes Bay. Ich habe dort Verwandte, und er könnte in einer der vielen Obstplantagen leicht Arbeit finden.“
    Jessica fand es schrecklich, daran schuld zu sein, dass eine andere Frau unglücklich war, auch wenn Mark ihr wegen dieser Frau das Herz gebrochen hatte. Die Dinge hatten sich seither verändert, waren nicht mehr nur schwarz und weiß. „Ich hoffe, dass ihr beide es schafft.“
    Im nächsten Moment kam Mark zurück. Er stellte den Saft neben die Blumen auf den Nachttisch. „Bitte sehr. Gabriel holt dir auch einen Kaffee“, wandte er sich an Jessica. „Und, worüber habt ihr beide euch unterhalten?“
    Kayla lächelte. „Sieht aus, als könntest du Jessica und Gabriel gratulieren.“
    Jessica krampfte sich der Magen zusammen, doch Kayla war viel zu begierig, die Neuigkeit zu verkünden, als dass sie gemerkt hätte, dass etwas nicht stimmte.
    „Sie bekommt auch ein Baby!“
    Marks Miene erstarrte für den Bruchteil einer Sekunde, ehe er sich fasste. „He, das ist ja wirklich toll.“
    „Was ist toll?“, fragte Gabriel von der Tür her. „Hier, Jessica.“ Er hielt ihr einen Becher Kaffee hin. „Er ist nicht allzu scheußlich.“
    Sie nahm ihm den Kaffee ab und hoffte dabei inständig, dass die Situation noch zu retten war. „Oh! Es geht um …“, fing sie an, aber Mark unterbrach sie.
    „Das Baby.“ Er lächelte, und Jessica war klar, dass sein Lächeln gezwungen war. Und wenn sie das merkte, dann ihr Mann auch. „Ihr müsst sehr glücklich sein.“
    Jessica wusste, wann genau bei Gabriel der Groschen fiel. Sie hatte sich leicht an ihn gelehnt, und nun spürte sie, wie sich jeder Muskel seines Körpers

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