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Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung

Titel: Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Sie sehen werden.“
    Seine Worte brachten Jessica eine kostbare Erinnerung zurück.
    Vor langer Zeit hatte sie einmal ihre Mutter gemalt. Beth Randall hatte einen Blick auf das schlichte Acryl-Porträt geworfen und gesagt: „Jessie, Honey, du hast meine Seele gemalt.“
    Wenn sie ihren Mann nur auch so klar sehen würde, aber er erschien ihr völlig unergründlich. „Und wie geht es jetzt weiter?“
    „Wir werden die Bilder gemeinsam auswählen, und falls wir an irgendeiner Stelle Zweifel bekommen, dass es ein Erfolg wird, können wir das Ganze auch noch verschieben. Machen Sie sich also keinen Stress.“
    Nach diesem erfreulichen Anruf fühlte Jessica sich erheblich zuversichtlicher. Dieses Gefühl hielt auch den ganzen Tag über an. Und als bis sie sich am Abend mit Gabriel zum Essen setzte, hatte sie beschlossen, Frieden mit ihm zu schließen. Sie konnten so nicht weitermachen, nicht, da derart viel auf dem Spiel stand. Doch ehe sie dazu kam, etwas zu sagen, klingelte erneut das Telefon.
    „Es ist ein Mädchen!“, rief Mark. „Und verdammt gesund, obwohl sie drei Wochen zu früh gekommen ist. Sie muss nicht einmal in den Brutkasten. Mann, diese Kleine wollte unbedingt auf die Welt!“
    „Herzlichen Glückwunsch.“ Jessica konnte nicht anders, sie lächelte. „Habt ihr schon einen Namen?“
    „Kayla denkt darüber nach.“
    „Und du?“
    Kurzes Schweigen. „Kommst du vorbei? Kayla würde sich freuen.“
    Jessica überlegte kurz. Gabriel konnte glauben, was er wollte – sie wusste, wie es um ihr Herz bestellt war. „Sicher, ich fahre morgen hin.“ Es würde eine anstrengende, lange Fahrt werden, aber sie konnte die Zeit gebrauchen, um mit sich ins Reine zu kommen.
    „Ich warte auf dich.“
    Beunruhigt über diese letzte Bemerkung beendete Jessica das Gespräch. „Kayla hat das Baby bekommen. Ein gesundes Mädchen.“
    „Ich fliege dich hin. Das geht schneller.“
    Sie konzentrierte sich absichtlich ganz auf die Erbsen auf ihrem Teller. „Du brauchst die beiden nicht zu besuchen.“
    „Wir brechen gegen sieben auf.“
    „Schön.“ Sie war sich bewusst, weshalb Gabriel sie begleitete. Er traute ihr nicht einmal in dieser absolut unschuldigen Situation.
    Am Vormittag des nächsten Tages fuhren Jessica und Gabriel mit dem Taxi vom Flughafen zum Krankenhaus.
    „Dass du mitkommst, bedeutet, dass du ganz schön lange von der Farm weg bist.“ Und die war das Wichtigste in Gabriel Dumonts Leben.
    „Es ist notwendig.“
    „Das würde ich nicht sagen.“
    „Jessica, wir werden diese Diskussion nicht hier führen.“
    Die harsche Zurechtweisung ließ sie erröten, und sie starrte aus dem Fenster ohne etwas wahrzunehmen. „Ich habe heute Morgen noch einmal mit Richard telefoniert. Er plant die Ausstellung in einem Monat.“
    Das Taxi hielt vor dem Krankenhaus, und Jessica stieg mit dem Blumenstrauß aus, den sie am Flughafen gekauft hatte. Sie wartete, bis Gabriel bezahlt hatte.
    „Das wird dich voll beschäftigen“, sagte er auf dem Weg zum Eingang.
    Sie umklammerte den Strauß. „Wie ein Spielzeug ein Kind?“ Nach einem Blick auf einen Wegweiser im Foyer, ging sie zu den Aufzügen hinüber.
    „Genau wie ein Kind benimmst du dich momentan auch.“ Er drückte auf den Knopf nach oben.
    „Warum? Weil ich möchte, dass du mich und meine Arbeit mit Respekt behandelst?“
    „Respekt muss verdient werden.“
    „Ja, das muss er.“
    Den restlichen Weg zu Kaylas Zimmer legten sie schweigend zurück, und als sie eintraten, sahen sie Mark neben Kaylas Bett sitzen. Jessica kam sich wie ein Eindringling vor, doch die beiden freuten sich offenbar über den Besuch.
    „Wie geht es dir, Kayla?“ Jessica überreichte ihr die Blumen. „Und dem Baby?“
    Marks Frau lächelte. „Sie ist ein Schatz. Möchtest du sie einmal halten?“
    „Darf ich?“
    „Ich hole sie“, bot Mark an und sah dabei ausgesprochen glücklich aus.
    Jessica krampfte sich das Herz zusammen, als sie ihn die Kleine aus der Wiege nehmen sah. Als Teenager hatte sie davon geträumt, mit Mark ein Kind zu haben, seinen Namen zu tragen.
    Eine Hand legte sich ihr auf die Schulter, eine stumme Erinnerung daran, zu wem sie jetzt gehörte. Tief durchatmend ließ sie sich das Baby von Mark in die Arme legen. „Sie ist bildschön.“
    „Ein verrunzelter kleiner Knirps, aber unser Knirps, nicht wahr, Cecily?“
    Kayla lachte. „So heißt sie Cecily Elizabeth Hart.“
    „Klingt hübsch.“ Jessica strich sanft mit dem Finger über Cecilys

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