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Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung

Titel: Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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gesagt hatte. „Du wolltest herkommen, schon bevor Kayla anrief? Ich dachte, du seist zu beschäftigt.“
    „Ich habe mir die Zeit genommen.“
    Ein hartnäckiger Hoffnungsschimmer durchbrach ihren Kummer. Weil Richard sie dann bat, einige Gäste zu verabschieden, hatten sie und Gabriel erst wieder Gelegenheit zum Reden, als sie bereits im Hotel auf dem Weg zu ihrem Zimmer waren.
    „Ich kann mir nicht denken, was Kayla veranlasst hat …“ Jessica blieb stehen, da Gabriel leise fluchte. „Was ist?“ Sie folgte seinem Blick.
    Ihr krampfte sich der Magen zusammen. Sie eilte den Korridor entlang und trat dem Mann gegenüber, der an ihrer Tür lehnte. „Was willst du hier?“
    Mark richtete sich auf. „Ich will persönlich mit dir reden.“
    „Ich habe dir am Telefon gesagt, was ich zu sagen habe.“ Sie bemühte sich leise zu sprechen, obwohl sie frustriert und zornig war. „Ich habe dir gesagt, du sollst nach Hause fahren zu deiner Frau.“ Sie steckte ihre Schlüsselkarte ins Schloss und betrat ihr Zimmer.
    Bis jetzt hatte Gabriel kein Wort verloren, doch nun stellte er sich in die offene Zimmertür und blockierte den Weg. „Ich glaube, Jessica hat sich sehr klar ausgedrückt.“
    Sie trat neben Gabriel und legte ihm eine Hand auf den Rücken. „Geh fort, Mark. Was immer uns beide einmal verbunden hat, es existiert nicht mehr. Ich weiß nicht, ob es je stark genug war, um Bestand zu haben.“ Die Zeit für Freundlichkeiten war vorbei.
    „Du ziehst ihn mir allen Ernstes vor? Lieber Himmel, Jessie! Jeder weiß doch, dass du ihn seines Geldes wegen geheiratet hast.“
    „Du weißt gar nichts über meine Ehe“, fuhr sie ihn an. „Zerstör auf diese Art und Weise nicht unsere Freundschaft. Bitte geh.“
    „Damit er dir antun kann, was sein Vater seiner Mutter angetan hat?“ Marks lautstarke Frage erregte die Aufmerksamkeit eines Zimmermädchens, das den Flur entlangkam.
    „Was?“ Jessica runzelte die Stirn, sich bewusst, dass Gabriel regelrecht erstarrt war.
    „Meine Mutter hat vor dem Brand auf der Angel-Farm gearbeitet. Sie kennt alle ihre schmutzigen kleinen Geheimnisse!“ Mark streckte die Hand aus und wollte Jessica aus Gabriels Arm an sich ziehen. „Ich lasse dich nicht bei einem miesen Kerl, der dir blaue Flecken verpassen wird!“
    Gabriel schickte Mark mit einem Fausthieb zu Boden. Mit einem Aufschrei stellte Jessica sich vor ihn und legte ihm die Hände auf die Brust. „Nicht, Gabe.“
    Seine grünen Augen funkelten vor Wut, und es war klar, dass Mark schlechte Karten hatte. Sie war sich nicht sicher, ob sie mit Gabriel fertig werden konnte. Aber sie war seine Frau. „Bitte!“
    Als er ihr schließlich die Hände auf die Taille legte, atmete sie erleichtert auf.
    „Ich gehe nicht weg, bis du mir gesagt hast, dass du mich nicht liebst!“
    Jessica wirbelte zu Mark herum. Der erhob sich gerade mühsam, rieb sich dabei den Kiefer und sah sie auf eine Art und Weise an, für die sie einmal alles gegeben hätte. Aber das war vorbei.
    Sie blinzelte ihre Tränen weg. „Ich liebe dich nicht.“
    „Du lügst.“
    „Nein, Mark, ich lüge nicht. Ich weiß nicht einmal, ob ich dich je geliebt habe.“ Sie hatte sich an ihn geklammert, nachdem sie ihre Mutter verloren hatte, ihren Vater und dann auch noch ihr Zuhause. Er war die letzte Erinnerung an ihre glückliche Kindheit gewesen.
    Mark stand stocksteif da, aber seine Wut schien widerwilliger Einsicht zu weichen.
    „Vielleicht liebst du mich nicht, aber ihn liebst du mit Sicherheit auch nicht.“
    „Das geht nur mich und Gabriel etwas an. Du hast kein Recht, mir solche Fragen zu stellen.“
    „Jessie?“ Blanke Fassungslosigkeit.
    „Fahr nach Hause, Mark. Um Himmels willen, fahr nach Hause, sonst wirst du auch noch Kayla verlieren.“ Ihre Freundschaft hatte er verloren. Wie konnte sie weiterhin einen Mann respektieren, der alles ignorierte, was sie ihm zu sagen versuchte.
    Als er endlich begriff, drehte er sich um und ging mit hängenden Schultern davon.
    Traurig über dieses Ende einer wundervollen Freundschaft, ging Jessica in ihr Zimmer. Sie hatte das Gefühl, die letzte Sicherheitsleine, die sie mit der Vergangenheit verband, durchtrennt zu haben. Vor ihr lag die Zukunft. Und in der gab es nur eine Gewissheit.
    Sie liebte Gabriel Dumont.
    Sie hatte viel zu lange gebraucht, um das zu erkennen, geblendet von ihren Teenagertagträumen . Sie hatte in Mark gesehen, was sie hatte sehen wollen, hatte ihn auf ein romantisches Podest gestellt,

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