Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung

Titel: Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
außergewöhnlich war die Art und Weise, wie der Stoff ihren Körper umspielte.
    Sie hätte sich sexy und selbstbewusst fühlen sollen, doch sie konnte nur daran denken, dass der Mann, dem sie am meisten in diesem Kleid gefallen wollte, an diesem Abend nicht da war. Sie war ihm nicht wichtig genug. Bei dieser bitteren Erkenntnis wurde es ihr schwer ums Herz.
    „Jessica!“ Richard strahlte, als er sie sah. „Sie sehen atemberaubend aus.“ Er bot ihr seinen Arm.
    Sie ließ sich von ihm in den Ausstellungsraum führen. Seine drei Assistentinnen waren von Kopf bis Fuß in Schwarz gekleidet, Richard selbst trug einen eleganten taubengrauen Anzug. „Hätte ich ein künstlerischeres Outfit wählen sollen?“
    „In einem Outfit, wie meine Assistentinnen es bevorzugen“, flüsterte er ihr zu, „würden Sie nicht auffallen. Und Sie, Jessica, sind doch zum Star geboren.“ Er gab ihren Arm frei. „Habe ich Ihnen gesagt, dass man heute Abend nur mit Einladung eingelassen wird? Keine ausgehungerten Kunststudenten, die nur zum Essen herkommen.“
    Jessica musste lachen. „Wie viel verlangen Sie für meine Gemälde?“
    „Viel.“
    „Bezahlen die Leute das für eine unbekannte Malerin?“
    „Sie tun, was ich sage.“ Seine Augen funkelten. „Ich biete ihnen eine Chance, günstig bei einem Neuling einzusteigen, dem ich eine große Karriere voraussage, und ich habe mich noch nie getäuscht.“
    Seine Voraussage hätte Jessica eigentlich glücklich machen sollen, doch sie fühlte sich seltsam unbeteiligt, selbst dann noch, als die Gäste allmählich eintrafen und sie noch mehr Komplimente bekam. Ihr Körper war in Auckland, doch ihre Gedanken waren in Mackenzie Country. Über den Grund wollte sie lieber nicht nachdenken.
    Sie hatte es gerade geschafft, sich von einem geschwätzigen jungen Paar zu lösen, als Richard ihr einen Arm um die Taille legte. „Falls Sie an einem reichen alten Ehemann interessiert sind, Mr. Matthews hält Sie für ein wandelndes Kunstwerk.“
    „Sagen Sie Mr. Matthews, dass dieses Kunstwerk nicht zu haben ist.“
    Beim Klang der tiefen Männerstimme erstarrte Jessica und merkte kaum, dass Richard seinen Arm wegnahm. Dann spürte sie einen kräftigeren, muskulöseren Arm auf ihrer Taille, und sie fühlte sich plötzlich wunderbar lebendig.
    Richard trat einen Schritt zurück. „Jessica, meine Liebe, sagen Sie dem gut aussehenden Hünen an Ihrer Seite, dass ich einen Witz gemacht habe.“
    Sie lächelte. „Richard, ich möchte Ihnen meinen Mann vorstellen, Gabriel.“
    Gabriel war gekommen, um sie zu unterstützen, obwohl er eigentlich sehr viel zu tun hatte. Jessicas verzieh ihm in diesem Moment alles.
    „Ich sehe einen möglichen Käufer dort drüben.“ Richard entschuldigte sich.
    „Du bist gekommen, wie schön.“ Jessica strahlte Gabriel an. Erst jetzt bemerkte sie seine ernste Miene. Ihr Lächeln verflog.
    „Was tust du denn, Jessica?“ Aus seinem Ärger war so etwas wie Enttäuschung herauszuhören. „Wo ist er?“
    „Wer?“ Ihre Hoffnung erlosch Stückchen für Stückchen.
    Seine Miene wurde noch finsterer. „Kayla ist hysterisch. Sie flehte mich am Telefon an, dich zu bitten, ihr nicht den Mann wegzunehmen.“
    Jessica wurde bleich. „Ich nehme an, das beantwortet die Frage, wieso du dir die Mühe gemacht hast herzukommen“, flüsterte sie zutiefst verletzt.
    Sie war geradezu erleichtert, als Mrs. Kilpatrick ihre Aufmerksamkeit beanspruchte. Es gelang ihr, Gabriel fast bis zum Ende der Veranstaltung zu meiden, dann trafen sie vor einem unverkäuflichen Bild aufeinander. Es war ein detailgetreues Gemälde der Randall-Farm, eines der wenigen Landschaftsbilder auf der Ausstellung.
    „Zuhause“, las Gabriel den Titel vor. „Aber dein Zuhause ist jetzt woanders, oder nicht?“
    „Nein. Ein Zuhause ist ein Ort, wo man sich sicher fühlt, wo die Menschen nicht automatisch das Schlimmste von einem annehmen.“
    Er legte ungewohnt sanft eine Hand auf ihre Schulter. „Würde es helfen, wenn ich mich entschuldige?“
    „Ich bin mir nicht sicher“, antwortete sie ehrlich.
    „Zuerst bekomme ich diesen Anruf, als ich gerade nach Auckland fliegen will, dann komme ich rein und sehe dich gekleidet, als würdest du deinen Geliebten erwarten.“ Er ließ eine Hand über ihren Rücken gleiten und legte sie ihr auf die Taille. „Da habe ich vielleicht vorschnell Schlüsse gezogen.“
    „ Vielleicht?“, wiederholte sie provozierend und war doch fasziniert von dem, was er außerdem noch

Weitere Kostenlose Bücher