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Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung

Titel: Naechte Der Liebe - Tage Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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gekommen waren, wieder heraus.“
    Sie strich sanft über seinen Arm. „Aber du hast Verbrennungen erlitten.“
    „Ich schaffte es bis in den Flur, und genau in dem Moment stürzte ein Balken herunter.“
    „Das Feuer“, flüsterte sie, und ihr krampfte sich der Magen zusammen. „Es war deine Mutter.“
    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass in der Milch ein Schlafmittel war. Denn es wurde bestätigt, dass keiner der anderen versucht hat zu entkommen. Und es gab eindeutige Beweise, dass das Feuer absichtlich gelegt worden war.“ Seine Stimme zitterte nicht, versagte nicht unter dieser ungeheuerlichen Last. „Man nahm an, dass es mein Vater war, doch ich wusste, dass das nicht sein konnte. Wenn er einmal betrunken eingeschlafen war, dann schlief er acht Stunden und länger.“
    Jessica wollte Gabriel fest in die Arme schließen. Aber würde er diese zärtliche Geste akzeptieren? „Der Brand wurde als Unfall eingestuft.“
    „Wir sind eine kleine Gemeinde, und die Männer, die damals das Sagen hatten, waren gute Freunde meines Vaters. Sie entschieden, dass die Wahrheit keinem anderen Zweck dienen würde als mir das Leben zur Hölle zu machen, also verschwiegen sie sie. Erst als ich siebzehn war, drängte ich sie zu bestätigen, was ich immer wusste.“
    Benommen von dem, was sie da eben erfahren hatte und was es über den Mann besagte, der ihr Ehemann war, suchte Jessica nach den passenden Worten. „Du bist nicht wie er.“
    „Genug, Jessie.“ Er schob ihr Haar beiseite und küsste ihren Nacken. „Ich möchte nie mehr darüber reden.“
    Es war nicht ihre Art aufzugeben, aber an diesem Abend hatten sie eine weite Strecke zurückgelegt. Sie drehte sich in seinen Armen um und ließ sich von seiner sinnlichen Aura gefangen nehmen. Zum ersten Mal kämpfte sie nicht dagegen an. In keiner Hinsicht.

10. KAPITEL
    Die nächste Woche über war Jessica ausgesprochen glücklich. Gabriel war kein Prince Charming, aber der Mann hatte eine Art zu lächeln, die jede Frau dahinschmelzen ließ. Und in dieser Woche lächelte er sehr viel häufiger.
    Als sie beim Einkaufen dann Corey traf, bekam sie ein schlechtes Gewissen, weil sie in ihrem Glück vergessen hatte, wie schwer er es haben musste. Diesen Charakterzug ihres Mannes hatte sie vergessen. Es schmerzte sie, ihn für herzlos und unversöhnlich zu halten.
    Bevor sie feige die Flucht ergreifen konnte, begrüßte Corey sie freundlich und stellte ihr seine kleine Tochter Christy vor.
    Als die Kleine sie schüchtern anlächelte, fühlte Jessica sich noch schlechter. „Corey, das, was passiert ist, tut mir so leid.“
    „Es war meine Schuld. Mr. Dumont war voll im Recht, dass er so wütend war. Ich wäre auch ausgerastet, wenn es meine Frau gewesen wäre und mein Stall. Ich habe übrigens aufgehört. Mit dem Rauchen, meine ich. Endgültig.“
    „Das ist großartig.“ Es überraschte sie, dass er überhaupt nicht verbittert war. „Möchtest du immer noch, dass ich Christy zeichne?“
    „Würden Sie das tun?“ Als sie nickte, strahlte er. „Könnten Sie das nach einem Foto?“
    „Natürlich.“
    „Wir sind nämlich nicht sehr lange in der Stadt. Ich bin nur hergekommen, um meine Mom und Christy abzuholen. Ich musste erst alles einrichten.“ Sein Lächeln ließ sein Gesicht sehr jung wirken. „Die Arbeit auf dem Weingut ist etwas anders, aber eigentlich gefällt sie mir sogar besser als die Farmarbeit.“
    Jessica war erleichtert, dass er offenbar in einer Weinbaugegend eine Anstellung gefunden hatte. „Das freut mich sehr für dich. Viel Glück mit dem neuen Job.“
    Nachdem sie sich schon verabschiedet hatten, fiel Corey ein, dass er sich noch bedanken wollte.
    „Bedanken? Wofür?“
    „Dafür, dass Sie mit Mr. Dumont geredet haben. Wenn er nicht seinen Freund in Marlborough angerufen hätte, hätte ich vielleicht ewig nach Arbeit gesucht.“
    Jessica war verdattert, schaffte es jedoch zu nicken. „Dann gute Reise.“
    „Danke. Und keine Bange, diese Chance werde ich nicht vermasseln.“
    Nachdem er gegangen war, versuchte Jessica sich zu fassen. Gabriel hatte sich nicht nur angehört, was sie zu sagen gehabt hatte, er hatte auch danach gehandelt. Warum hatte der verflixte Mann ihr das nicht erzählt?
    Weil er dich auf Distanz halten will.
    Solange sie ihn für unnötig hart hielt, würde sie ihm nie voll vertrauen, und das war ihm nur recht. Für ihren Mann, der alle geliebten Menschen verloren hatte, war ihr Misstrauen viel leichter zu akzeptieren als ihre

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