Naios Begierde (Hüter der Elemente) (German Edition)
Und sie sah in seinen Augen, dass er die Wahrheit sprach. Er war verzweifelt und besorgt. Langsam streckte sie die Hand aus und legte sie an seine Wange.
„Ich verstehe nicht, was hier los ist, aber ich weiß eines ganz genau. Und das ist, dass ich nie zuvor einem Menschen so sehr vertraut habe, wie dir. Ich glaube dir. Und ich will mir Mühe geben, ab sofort immer auf dich zu hören. Ich will nicht, dass du dir Sorgen machst. Ich werde ein gutes Mädchen sein. Ich verspreche es.“
„Du weißt nicht, was das für mich bedeutet“, sagte er rau. „Ich verspreche dir, dass ich dir bald alles erzählen werde. Ich darf dir im Moment nicht einmal sagen, warum ich es dir nicht erzählen kann. Ich weiß, dass ich viel von dir verlange, aber ich bitte dich, hilf mir, dass ich dich schützen kann.“
Michelle nickte.
„Bitte küss mich, Naios.“
Er packte sie bei den Haaren im Nacken und schaute sie ernst an.
„Michelle, wenn ich dich jetzt küsse, dann wird es nicht beim Küssen bleiben. Ich stehe zu sehr unter Anspannung. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich dich diesmal davonkommen lasse. Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich dich will.“
„Ich … ich will dich auch. Bitte Herr. Liebe mich“, bat sie mit klopfendem Herzen.
Mit einem leisen Knurren presste er seinen Mund auf ihren und küsste sie wild und ungezügelt. Als er sie heute Morgen auf dem Sessel verführt hatte, war er trotz aller Dominanz sehr zärtlich und vorsichtig gewesen. Doch in diesem Kuss lag keinerlei Sanftheit. Trotzdem hatte sie keine Angst. Bereitwillig öffnete sie ihre Lippen und ließ zu, dass er ihren Mund eroberte. Seine Hände öffneten den Gurt zu ihrem Morgenmantel und der Stoff fiel auseinander, offenbarte ihm ihre Brüste, deren Spitzen sich bereits verhärtet hatten und um Aufmerksamkeit bettelten. Naios ließ seine Handflächen darüber kreisen und sie stöhnte an seinem Mund. Er zwirbelte die empfindlichen Spitzen und Lustschmerz zuckte wie ein Blitz von ihren Brustwarzen bis hinunter zu ihrem Schoß.
Naios löste den Kuss und sah ihr fest in die Augen. Beide atmeten sie schwer und Michelle fühlte sich, als wenn heiße Lava anstatt Blut durch ihre Adern rauschen würde. Ohne den Blickkontakt zu brechen, hob er sie auf seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer. Dort stellte er sie vor dem Bett ab, strich den Morgenmantel von ihren Schultern, dass er zu Boden glitt und zu ihren Füßen liegen blieb. Er trat ein paar Schritte zurück und betrachtete sie. Sie fühlte sich auf einmal bloß und unsicher. Sein Blick machte sie nervös. Vielleicht gefiel sie ihm gar nicht. Sie war nicht so prall und üppig, wie viele Männer bevorzugten. Ihre Brüste waren fest, aber nicht besonders groß und ihre Beine und Arme vielleicht ein wenig zu muskulös. Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
„Nein! Tu das nicht. Ich will dich ansehen. Nimm die Arme herunter und zeig dich mir. Es gibt nichts, was du vor mir verstecken musst.“
Langsam ließ sie die Arme sinken.
„Dreh dich um!“, forderte er belegt.
Sie befolgte seine Anweisung und drehte sich langsam um. Es machte sie nervös, dass sie nicht sehen konnte, was er tat. Schaute er sie immer noch an? Was würde er als Nächstes tun? Sie lauschte, ob er sich ihr näherte, doch alles, was sie hören konnte, war ihr eigenes Blut, das in ihren Ohren rauschte und ihr schwerer Atem. Als er sie unerwartet von hinten umfasste, gab sie einen erschrockenen Laut von sich. Sie hatte ihn nicht kommen hören. Seine Hände wanderten von ihren Hüften hinauf zu ihren Haaren und schoben sie zur Seite. Sein heißer Atem kitzelte sie im Nacken und sie bekam eine wohlige Gänsehaut.
„So weich. So zart“, murmelte er an ihrem Ohr. „Sag, Kleines. Wem gehörst du?“
„Dir. Ich … ich gehöre dir“, antwortete sie zittrig.
„Falsche Antwort“, knurrte er und biss leicht in ihr Ohrläppchen. „Wie heißt es richtig?“
„Ich … ich weiß nicht, was du meinst. Ich ...“
„Du gehörst mir, das war schon richtig. Aber deine Antwort war trotzdem nicht korrekt. Nicht vollständig. Also versuchen wir es noch einmal. Wem gehörst du?“
„Dir … Herr? Ich … ich gehöre dir, Herr.“
„Gutes Mädchen“, raunte er und ließ seine Zunge kurz in ihre Ohrmuschel gleiten. „Bist du bereit, dich mir ganz hinzugeben, Michelle? Wirst du mir nichts zurückhalten?“
Sie nickte.
Er ergriff sie bei den Haaren und biss erneut leicht in ihr Ohrläppchen.
„Wenn ich dir eine Frage
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