Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)
Fresskoma.“
„Willst du … reinkommen?“ Ich machte die Tür weiter auf.
„Lieber nicht. Es ist spät. Ich wollte dir nur das hier geben.“ Alex hielt eine kleine Schachtel hoch, die in Silberpapier eingeschlagen und mit einer steifen blauen Schleife gekrönt war.
Ich schaute erst das Päckchen an und dann ihn. „Du hast ein Geschenk für mich?“
„Klar. Das macht man doch zu dieser Jahreszeit.“
„Aber ich habe nichts für dich.“
„Das macht nichts. Mach es auf.“
„Also, dann komm rein.“ Ich trat beiseite, und er folgte mir in die Wohnung. Aber er blieb im Flur stehen, und ich öffnete mein Geschenk. In der Schachtel lag auf einem Bett aus weichem wunderschönen Stoff ein Armband aus polierten Steinen. „Oh, ist das schön!“
„Freut mich, wenn es dir gefällt. Ich weiß, es ist nicht viel …“
„Ich habe dir gar nichts geschenkt“, erinnerte ich ihn. „Es ist sehr hübsch. Das hättest du nicht tun sollen, Alex. Wirklich nicht. Aber ich danke dir.“
„Ich wollte dir einfach irgendwas schenken“, sagte er. „Als Beweis, dass ich kein absolutes Arschloch bin.“Ich lachte überrascht auf. „Oh Gott, das hab ich doch nicht gedacht.“
„Nicht?“
„Natürlich nicht.“ Ich zögerte. „Sollte ich?“
Er beobachtete mich mit gerunzelter Stirn. „Ich dachte nur … Ach, egal.“
„Was hast du gedacht?“
Er winkte ab. „Nichts. Wirklich.“
Ich wollte weiter in ihn dringen, ließ es dann aber lieber bleiben. Stattdessen schob ich das Armband über mein Handgelenk und hielt den Arm hoch. Bewundernd drehte ich die Hand hin und her. „Danke schön.“
Keiner bewegte sich. Ich hob die Tragetasche mit Essensresten hoch, die Marjorie mir mitgegeben hatte. „Hast du Hunger?“
Alex legte die Hand auf seinen Bauch. „Also, ähm … nein. Ich glaube, ich werde nie wieder Hunger haben.“
Ich lachte. „Bis morgen jedenfalls nicht.“
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Stimmt. Morgen werde ich garantiert wieder was essen wollen.“
„Also dann.“ Wieder standen wir ganz still. Er war direkt vor der Tür. „Sicher, dass ich dich nicht mit einer Scheibe Weihnachtsschinken locken kann?“
„Hmm … Heute gab’s für mich keinen Schinken. Wir hatten etwas, das sich ‚Turducken‘ nennt. Kannst du das glauben? Ein Truthahn, gefüllt mit Ente, und die gefüllt mit einem Huhn.“
„Das gab’s wirklich?“ Ich lachte. „Wahnsinn. Patrick hat immer gesagt, irgendwann macht er mal Turducken zu Weihnachten.“
„Tja … hat er wohl“, sagte Patrick. „Er hat mich heute eingeladen.“
Mir fiel dazu nichts Besseres ein als: „Ich hatte noch nie Turducken.“
„Solltest du wirklich mal versuchen. So, und jetzt geh ich ins Bett. Bis bald, Olivia. Frohe Weihnachten.“
„Danke für das schöne Armband.“
„Gern geschehen.“ Über die Schulter lächelte er mich ein letztes Mal an und ging.
Ich schloss die Tür hinter ihm und lehnte mich mit dem Rücken dagegen. Ich wusste nicht, warum es ein Problem für mich war, wenn Patrick ihn zu Weihnachten einlud.
Ich wusste nur, dass es eins war.
Während Patricks Weihnukka-Spektakel eine Orgie aus Essen, Musik und Drama gewesen war, ließ die Silvesterparty sich etwas ruhiger an. Es gab auch hier jede Menge Essen und gute Musik, doch die Gästeliste war auf ein Minimum reduziert worden. Teddys Schwester Susan war mit ihrem Teenagersohn Jayden da, außerdem Nadia und Carlos von nebenan und noch ein paar von Teddys und Patricks Freunden, denen ich zwar schon begegnet war, die ich aber noch nicht kannte. Außerdem Patricks Bruder Sean und ich.
Und natürlich Alex Kennedy.
Er kam durch die Hintertür und war mit Geschenken beladen, die allesamt in silbernes Papier gewickelt und mit blauen Schleifen gekrönt waren. Ich stand am Herd, schnitt Käse in Scheiben und arrangierte Cracker auf einem Teller, als er reinkam. Mein Herz machte einen dummen kleinen Satz, als ich ihn sah.
„Alex!“
„Olivia.“ Sein Lächeln war strahlend weiß. „Frohes neues Jahr.“
Er sah, dass ich die Päckchen anschaute, die er trug. „Patrick sagt, ihr tauscht zu Silvester Geschenke.“
Stimmt, das taten wir. Aber nur Kleinigkeiten. Keines der sorgfältig verpackten Geschenke in Alex’ Armen sah billig aus.
Ich nahm ihm eins ab, das runterzufallen drohte. „Warte, ich nehm dir was ab.“
„Danke.“
Wir stapelten die Geschenke auf dem Tisch. Ich warf ihmeinen Seitenblick zu. Ich war es gewohnt, dass die Männer, die in
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