Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)
hallo.“
Alex lachte wieder. Löste sich von mir. „Wenn du fotografierst.“
Ich leckte meine Lippen ab. Sie schmeckten nach mir. Auf seine Frage gab es keine eindeutige Antwort. „Manchmal.“
Seine Hände glitten an meinen Oberschenkeln nach oben. Er ließ den Stuhl auspendeln. „Und dieses Mal?“
Ich legte die Hand an seine Wange. „Es ist etwas, das ich nun mal mache …“
Er schüttelte leicht den Kopf. Die Ponyfransen fielen ihm in die Augen, und ich schob sie beiseite.
„Ich meine, hat es dich mehr erregt, dabei Fotos zu schießen, als wenn ich dich einfach nur geleckt hätte? Ohne Fotos?“
Ich versuchte, in seinem Blick zu erkennen, welche Antwort er hören wollte. Doch ich sah nur mich in seinen Augen. Wenn die Augen die Kamera eines Menschen sind, fragte ich mich, was für Bilder Alex sich von mir machte.
„Ich weiß es nicht.“
„Mir hat’s gefallen“, sagte er.
„Ehrlich?“ Ich zeichnete mit dem Finger sein Ohr nach, dann beide Brauen. Seine Lippen. Er öffnete den Mund und knabberte an meinem Finger. Ich lachte.
„Es war verdammt scharf.“
Ich hob eine Braue und lehnte mich im knarrenden Stuhl zurück. „Wirklich?“
Er nickte.
„So wie damals … ehe wir … als du in mein Studio gekommen bist und Sarah da war?“
„Ja. Wie damals.“
„Das hätte ich nie gedacht.“
Alex grinste. „Mein harter Schwanz damals hätte dich drauf bringen können …“
Ich küsste ihn. Am liebsten wollte ich jedes Wort, das wir zueinander sagten, mit Küssen bekräftigen. Und ich wollte mich nicht länger davor fürchten.
„Ich will dich fotografieren, Alex.“
„Schon wieder?“
„Setz dich einfach auf den Stuhl.“ Ich zeigte auf einen Stuhl mit gerader Rückenlehne, der in einem deutlich besseren Zustand war als der oben im Studio.
Er schaute über die Schulter, doch er zögerte nicht. Schon war er auf den Füßen und saß Sekunden später auf dem Stuhl, die Hand an der Hose. „So in etwa?“
„Genau so.“
Er öffnete den Knopf und machte den Reißverschluss auf. Falls er eben nicht hart gewesen sein sollte, jetzt war er’s auf jeden Fall. Er schob die Jeans und die Unterhose bis zu den Waden nach unten. Das schwarze T-Shirt klebte ihm förmlich an der Brust, und sein Schwanz, den er fest umfasst hatte, berührte den Saum.
„Zieh dein T-Shirt nach oben.“ Ich hatte die Kamera schon wieder vor dem Gesicht. „Ich will deinen Bauch sehen.“
Ich hatte die Kamera bisher immer als eine Barriere benutzt. Einen Schutzschild. Doch plötzlich trennte das kleine Quadrat aus Glas mich nicht länger von Alex, es brachte mich ihm näher. Irgendwie waren wir durch die Kamera vereint. Ich wurde zu einem Teil von dem, was er machte, und es war jetzt anders als vorhin. Wenn ich ihn nun fotografierte, war es fast, als wäre ich er.
Ich stellte mich hinter ihn, um eine Aufnahme aus seiner Perspektive zu machen. „Gott, das ist so verdammt geil.“
Er seufzte sehnsüchtig. Ich machte Fotos. Ich ging um ihn herum, während er sich einen runterholte.
Es hätte pornografisch sein können, was wir da taten. Eine Nahaufnahme von seinem Schwengel, den seine Finger umschlossen, dann eine Nahaufnahme von seinem Gesicht. Doch die Bilder erzählten eine intime, sehr private Geschichte, undja, in dieser Geschichte ging es um Sex. Aber es ging auch um etwas anderes.
Vertrauen.
Ich ließ die Kamera sinken und küsste ihn. Dann legte ich meine Hand auf seine, um ihm zu helfen. Er kam nur kurze Zeit später. Ich schaute ihm dabei in die Augen, und diesmal fiel es mir nicht schwer, zu sehen, was er dachte.
„Ich muss mal kurz unter die Dusche springen“, sagte er danach.
Der Küchenwecker klingelte. Wir zuckten zusammen. Er packte mich für einen letzten Kuss, dann verschwand er in meinem Badezimmer. Ich ging zurück in die Küche. Mein Handy klingelte. Ich zog eine Pfanne mit etwas Überbackenem, das köstlich duftete, aus dem Backofen und stellte es auf den Herd.
Dann griff ich nach dem Telefon. „Hallo?“
„Hallo, Liv. Hast du die Sachen bekommen, die ich dir gebracht habe?“
Patrick. Mein Appetit war verflogen. Ich lauschte, ob ich das Rauschen der Dusche hörte. Alex würde nicht besonders lange brauchen.
„Ich habe sie in den Müll geworfen“, sagte ich.
„Ich glaube dir kein Wort.“ Die Kälte seiner Worte troff durchs Telefon und traf mich direkt ins Herz.
„Hast du mich nur angerufen, um mich zur Schnecke zu machen?“ Ich lehnte mich gegen den
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