Namibia
und einer an die MAG. Die Wahlbeteiligung war mit 62 % im Vergleich zur Unabhängigkeitswahl sehr niedrig, und Sam Nujoma blieb Präsident.
Namibias Nationalhymne
NAMIBIA land of the brave
Freedom fight we have won
Glory to their bravery
Whose blood waters our freedom
We give our love and loyalty
Together in unity
Contrasting beautiful Namibia
NAMIBIA our Country
Beloved land of savannahs
Hold high the banner of liberty
Chorus:
NAMIBIA our Country
NAMIBIA Motherland
WE LOVE THEE
Ende 2001 gab Sam Nujoma bekannt, dass er für eine vierte Amtszeit nicht zur Verfügung stehe. Es gab jedoch Kräfte in der SWAPO, die sich Nujoma als „Präsidenten auf Lebenszeit“ wünschten.
2002 wurde Sam Nujoma wieder zum Vorsitzenden der SWAPO gewählt, doch sollte auf einem außerordentlichen Parteikongress im Mai 2004 ein neuer Parteichef gewählt und damit gleichzeitig ein SWAPO-Kandidat für das Amt des Präsidenten bei der Wahl im November 2004 benannt werden. Bislang galt es als ungeschriebenes Gesetz, dass der Präsident der Partei automatisch für das Amt des Staatsoberhauptes kandidiert. Der Kongress fand wie geplant statt – Vorsitzender der SWAPO blieb jedoch weiterhin Sam Nujoma, während als Präsidentschaftskandidat in demokratischer Abstimmung Hifikepunye Pohamba, damaliger Minister für Ländereien und Neusiedlung, nominiert wurde.
Zur Wahl standen noch zwei weitere hochrangige SWAPO-Mitglieder, wobei Pohamba klarer Favorit Nujomas war. Ein innerhalb der Partei beliebter Bewerber, Hidipo Hamutenya, wurde kurz vor den Präsidentschaftswahlen seines Amtes als Außenminister enthoben – erstes drastisches Anzeichen einer drohenden autokratischen Diktatur. Da Pohamba von vielen als verlängerter Arm Nujomas angesehen wurde, sprach die Opposition angesichts seiner Wahl enttäuscht von einer „vierten Amtszeit für Nujoma durch die Hintertür“. Die dritte Amtszeit Dr. Sam Nujomas, der am 12. Mai 2004 seinen 75. Geburtstag feierte, endete am 21. März 2005.
Aus den Wahlen im November 2004 ging die SWAPO mit 76,4 % der Wählerstimmen wieder als klarer Sieger hervor. Die Wahlbeteiligung war mit 85 % deutlich höher als bei der Wahl 1999. Hinterher fanden sich gefälschte Wahlzettel, was die Opposition dazu bewog, Klage einzureichen. Es kam zu einer Neuauszählung der Stimmen für die Parlamentswahl, die jedoch zum gleichen Ergebnis kam.
Pohamba übernahm die Regierungsgeschäfte im März 2005. Die Regierung besteht teilweise aus Ministern, die schon zuvor im Amt waren, andere wurde neu ins Amt berufen. Seine Hauptaufgaben sieht Pohamba in der Durchsetzung der Ziele der Vision 2030 und in der Bekämpfung der Korruption. Die eigens dafür ins Leben gerufene Antikorruptionskommission ist bemüht, Korruptionsfälle, organisierte Kriminalität und Geldwäsche aufzudecken. Mitunter mangelt es jedoch an Konsequenzen für die Angeklagten.
Im Oktober 2005 bat Pohamba die Oppositionsführer zu Gesprächen. Diese für Namibia durchaus untypische Geste soll die Zusammenarbeit aller für das Land und seine Bewohner bestärken.
Diese Zusammenarbeit ist auch nötig, denn die wichtigste Oppositionspartei DTA hat über die Jahre immer mehr an Schlagkraft eingebüßt. Schon bei der Wahl 1999 verlor sie etwa die Hälfte der Stimmen an die damals neu gegründete Partei CoD (Congress of Democrats). Nun droht die DTA in die politische Bedeutungslosigkeit zu versinken: Im August 2003 trennte sich der eher rechts orientierte, zumeist weiße Flügel unter Henk Mudge von der DTA und ließ die Republikanische Partei als eigenständige Partei registrieren. Die DTA unter ihrem Präsidenten Katuutire Kaura nahm die Trennung ohne Murren und Bedauern hin. Im November 2003 befand jedoch auch Kuaima Riruako, damaliger Oberhäuptling der Herero und Präsident der NUDO (National Unity Democratic Organisation), dass die DTA für seine Ziele nicht genügend eintrete, und beschloss, die NUDO bei der Wahlkommission ebenfalls als eigenständige Partei registrieren zu lassen. Die DTA verfolgte das Treiben zunächst ungläubig, meinte dann, es sei ein Alleingang Riruakos, und wurde schließlich unsanft aus ihren Träumen gerissen, als die NUDO ihren ersten Kandidaten für die Regionalwahlen im Februar 2004 aufstellte. Die Klage, die Kaura (DTA) gegen die Wahlkommission mit der Begründung anstrengte, sie habe eine Scheinpartei zur Wahl zugelassen, wurde abgewiesen. Die NUDO, die auf den Hauptanteil der Herero-Wähler zählen kann, ist sich ihrer Sache
Weitere Kostenlose Bücher