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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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Park, ist die Teilung nicht mehr so krass, die Bevölkerung ist bunt gemischt. Die Hauptstraße Windhoeks ist die Independence Avenue, die am Ausspannplatz im Süden beginnt und sich durch ganz Katutura nach Norden bis fast zum Goreangab Dam zieht. Im Zentrum links und rechts der Independence Avenue liegen die wenigen hohen Häuser Windhoeks. Von fast allen Punkten nahe dem Zentrum ist das Kalahari Sands Hotel eine gute Orientierungshilfe, da der Schriftzug „Kalahari Sands“, der in großen schwarzen Lettern oben am Dach steht, weithin zu sehen ist. Schräg gegenüber dem Kalahari Sands, in dessen unterem Teil sich das Gustav Voigts Centre befindet, liegt an der Ecke Independence Avenue / Fidel Castro Street ein Straßenmarkt, darüber auf dem großen Parkplatz ist die Bushaltestelle des Mainliners. Ein Stück weiter östlich befindet sich der Supreme Court, und ebenfalls nicht zu übersehen ist die Christuskirche.
    Der Ausbau einer der großen Straßen Windhoeks ist inzwischen nahezu abgeschlossen: Die Robert Mugabe Avenue wurde zwischen Innenstadt und nördlichem Gewerbegebiet (Northern Industrial Area) verlängert und vergrößert. So wird die Independence Avenue Richtung Norden (Katutura und Okahandja) entlastet. Im Gebiet des immer größer werdenden Shopping-Komplexes der Maerua Mall soll die Jan Jonker Road deutlich ausgebaut werden.
Sehenswertes
    Die Independence Avenue ist die Hauptstraße Windhoeks. Zu Beginn der deutschen Kolonialzeit wurde sie von den ersten Einwohnern Windhoeks zunächst Store Straße (Ladenstraße) genannt und hieß bis 1990 offiziell Kaiserstraße.
    Das 10-Mann-Haus , südlich des Supreme Courts in der Rev. Michael Scott Street, wurde vom Architekten Gottlieb Redecker entworfen und gebaut, um zehn Wohnungen für unverheiratete Beamte zu schaffen. Die H-Form war wohl eher untypisch für den deutschen Stil der damaligen Zeit. Es gingen Gerüchte um, dass die Hausherrin, da ebenfalls unverheiratet, bestens über alle Qualitäten und Vorzüge der BeamtenSüdwestafrikas informiert gewesen sei. Auch heute, nach mehrmaligen Ausbesserungen, beherbergt das 10-Mann-Haus Beamte des Transportministeriums.
    Windhoeks Wasser
    In einem Wüstenland wie Namibia ist Wasser immer und überall knapp. Um so mehr in der Hauptstadt, die zwar verhältnismäßig klein ist, aber nach namibischen Maßstäben eine nahezu untragbare Menschenansammlung darstellt – und das mit stetig steigender Tendenz.
    Der tägliche Wasserverbrauch liegt bei 135 l pro Einwohner und somit etwas unter dem Durchschnittsverbrauch einer europäischen Stadt. Lag der Gesamtbedarf Windhoeks lange bei 15 Mill. m 3 Wasser im Jahr, ist er mittlerweile auf 20 Mill. m 3 gestiegen, Tendenz ebenfalls steigend.
    Die bestehenden Wasservorräte der Stadt sind begrenzt, die Verwaltung diskutiert fieberhaft über die Erschließung neuer Wasserquellen. Windhoek bezieht 78 % des Wassers aus dem Von Bach Dam in der Nähe von Okahandja und den dort angeschlossenen Stauseen Swakoppoort und Omatako. Es ist somit vollständig vom Niederschlag abhängig, der obendrein sehr unregelmäßig fällt. In den Stauseen, aber auch in den vielen Windhoeker Swimming Pools sinkt der Wasserspiegel jährlich um drei Meter allein aufgrund von Verdunstung. Um mehr Wasser in die Stauseen zu leiten, wurden 1996 in der stillgelegten Berg Aukas Mine nördlich von Grootfontein starke Pumpen installiert und ein Kanal samt Rohrleitung vom dortigen grundwasserreichen Karstgebiet bis zum Von Bach Dam gebaut. Die Berg Aukas Mine gilt seither als Wasserreserve Windhoeks, auf die im Fall einer extremen Trockenheit zurückgegriffen werden kann.
    Als weitere mögliche Wasserressource für Windhoek wird das Karstgebiet um Tsumeb genannt. Damit könnte Windhoek drei Jahre lang mit jährlich 12 Mill. m 3 Wasser versorgt werden. Dann allerdings bräuchte das Wasserreservoir des Karstgebietes eine 12-jährige Erholungspause.
    10 % der Wasserversorgung entstammt dem Grundwasser, das aus 46 nahe gelegenen Bohrlöchern gefördert wird. Die heißen Quellen lieferten nur bis 1950 Wasser und durch das verstärkte Abpumpen liegt der Wasserspiegel heute weit unterhalb der Erdoberfläche (die Wassertemperatur in den Bohrlöchern beträgt heute übrigens etwa 78 °C).
    Keine neue Wasserquelle, jedoch die Möglichkeit, das bestehende Wasser besser zu nutzen und zu erhalten, verspricht das in diesen Ausmaßen weltweit einzigartige Projekt der Grundwasseranreicherung. Indem das Wasser unter der

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