Namibia
bekannten Arten. Die schwarze Wespe sticht nur, wenn sie sich bedroht fühlt. Der Stich tut weh, ist aber ungefährlich. Die rote Wespe ist sehr aggressiv. Um einen solchen Wespenschwarm macht man geflissentlich einen großen Bogen. Das Gift der roten Wespe ist viel stärker, daher schmerzt nicht nur der Stich mehr, sondern das ganze betroffene Gebiet kann wie gelähmt sein. Auch hier schafft die Vakuumspritze Abhilfe, außerdem ist eventuell die Einnahme von Antihistaminika erforderlich.
Auch Zecken können gefährlich werden. Sie halten sich in der heißen Jahreszeit im Schatten der großen Bäume auf. Daher sollte man dort sein Zelt nicht aufstellen.
Hepatitis
Hepatitis ist eine Lebererkrankung, die durch Viren hervorgerufen wird. Sie geht häufig mit einerGelbsucht einher, sie kann jedoch auch ohne diese Symptomatik auftreten (anikterische Hepatitis). Die Krankheit kann bei unsachgerechter Behandlung zu bleibenden Leberschäden führen.
Es wird zwischen Hepatitis A (oder Infektiöser Gelbsucht), Hepatitis B (oder Serum-Hepatitis), Hepatitis C, Hepatitis D (oder Delta-Hepatitis) und Hepatitis E unterschieden. Nur die ersten beiden Arten spielen für Touristen eine Rolle. Schutzmaßnahmen gegen Hepatitis A und B verringern ebenfalls das Risiko einer Infektion mit Hepatitis C, D und E.
Die Ursache für eine Hepatitis-A -Infektion ist mangelnde Hygiene. Die Beachtung gängiger Hygienemaßnahmen wie Händewaschen und gründliches Reinigen von Obst und Gemüse vor dem Verzehr reduziert das Risiko einer Infektion auf ein Minimum. Gegen Hepatitis A gibt es eine Schutzimpfung.
Hepatitis B wird durch Austausch von Körperflüssigkeiten übertragen. Die Hepatitis B kann chronisch verlaufen und zu Leberzirrhose oder Leberkrebs führen. Hier gelten die gleichen Schutzmaßnahmen wie bei HIV. Gegen Hepatitis B gibt es eine Impfung, die nach abgeschlossener Grundimmunisierung zehn Jahre lang schützt. Wer noch keinerlei Hepatitis-Impfungen hat, für den ist eine kombinierte Impfung gegen Hepatitis A und B in Betracht zu ziehen.
HIV/Aids
Seit 1995 ist Aids die Todesursache Nummer eins in Namibia. Laut aktuellen Studien von WHO und UNAIDS ist jeder fünfte Erwachsene zwischen 15 und 49 Jahren in Namibia HIV-positiv. Damit zählt Namibia gleichauf mit Südafrika zu den sieben Ländern der Welt, die am stärksten von der Krankheit betroffen sind. Die offizielle Infektionsrate liegt bei 22 %, in der Altersgruppe zwischen 25 und 35 Jahren gar bei 28 %. Die Infektionsrate im dicht besiedelten Norden in der Four O Region liegt bei 39 %, im Caprivi ist mit 43 % fast die Hälfte der Bevölkerung betroffen. 34 % der schwangeren Frauen sind HIV-positiv. Jeden Tag kommen mindestens 50 Neuinfektionen hinzu.
Hauptursache der schnellen Ausbreitung ist die unzureichende Aufklärung und, als Folge daraus, der mangelnde Gebrauch von Kondomen. Vielen Namibiern sind die Übertragungswege des Virus und die Möglichkeiten, sich davor zu schützen, nach wie vor unbekannt.
Das Risiko, sich im Falle eines Unfalls über Bluttransfusionen oder unsaubere Spritzen mit HIV zu infizieren, ist gering. Blutkonserven stammen in Namibia von ausgesuchten, freiwilligen Spendern. Qualifiziertes Personal des Blutspendedienstes prüft das gespendete Blut nach standardisierten, international festgelegten Methoden auf übertragbare Krankheiten. Die Qualität der Kontrollen und des Blutspendedienstes Namibias wurden von Delegationen der WHO und der Föderation der Rot-Kreuz-Gesellschaften geprüft und für gut befunden. Hilft man jedoch verletzten Personen, sollte man unbedingt immer Handschuhe tragen.
Der beste Schutz vor einer HIV-Infektion ist sexuelle Enthaltsamkeit. Namibia ist sowieso kein Land für schnelle Sexabenteuer. Wem nach den obigen Zahlen noch immer nicht die Lust darauf vergangen ist, sollte zumindest Präservative dabeihaben. Weitere Informationen zu HIV/Aids in Namibia s. S. 165 .
Malaria
In Namibia gibt es Malaria. Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation von 1995 bis 2001 werden jedes Jahr durchschnittlich 425 000 Malaria-Fälle in Namibia behandelt. Dabei erkranken Patienten häufig mehrfach – es heißt auch: Einmal Malaria, immer Malaria.
Generell ist das Risiko südlich von Etosha geringer als in den nördlichen Landesteilen. In der Trockenzeit von Mai bis Oktober besteht allerdings auch dort kein großes Risiko. Das ändert sich schlagartig zum Jahreswechsel: Mit dem ersten Regen entstehen die ersten Pfützen, und schon hat
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