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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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Markt genommen worden. Das Prophylaxemittel der Wahl ist Lariam (Wirkstoff Mefloquine, gibt es in Namibia unter dem Namen Mefliam etwas preiswerter), auch wenn es nicht von jedem gut vertragen wird. Das Medikament ist wegen seiner teilweise schwerwiegenden Nebenwirkungen (im Beipackzettel stehen nicht umsonst Hinweise auf Depressionen und Suizid) umstritten. Daneben wird in den englischsprachigen Ländern auch das Antibiotikum Doxycycline als Malaria-Prophylaxe verschrieben.
    In Deutschland ist ein weiteres Kombinationsmittel auf dem Markt, Malarone (Wirkstoff Atovaquon/Proguanil, Markenname in Namibia: Malanil). Es soll einen 98-prozentigen Schutz vor der Malaria tropica bieten und kaum Nebenwirkungen haben. Da durch Malarone die Parasiten bereits in der Leber angegriffen werden, ist die Einnahmedauer relativ kurz: täglich eine Tablette ein bis zwei Tage vor, während und sieben Tage nach dem Aufenthalt im Malariagebiet. Mögliche Nebenwirkungen sind Übelkeit, Kopfschmerzen und Durchfall. Malarone wird vor allem bei Reisen in Gebiete mit hohem Malariarisiko empfohlen, allerdings sollte es nicht länger als vier Wochen eingenommen werden, da Langzeitstudien bislang fehlen. Risiken für Schwangere und Kinder können ebenfalls noch nicht eingeschätzt werden. Ein großer Nachteil von Malarone ist der Preis: Die Packung mit zwölf Tabletten kostet 60 €.
    Medikamente sind in Namibia etwas preiswerter als in Deutschland. In Windhoek und Swakopmund gibt es einige deutsche Apotheker, die gern beraten. Die Einnahme der Prophylaxe beginnt meist eine Woche vor der Einreise in dasRisikogebiet und endet vier bis sechs Wochen nach der Ausreise (bei Malarone eine Woche danach). In einigen Apotheken wird außerdem ein Malaria-Schnelltest angeboten. Dieser prüft nicht alle Arten der Malaria und ist daher nicht zuverlässig. Jedoch kann damit Malaria tropica diagnostiziert werden. Ein solcher Eigentest ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn man auch eine Stand-by-Therapie wie Malarone oder das in Namibia erhältliche Medikament Coartum (Wirkstoff Artemether/Lumefantrin) dabeihat.
    Eine Rücksprache mit dem Haus- oder einem Tropenarzt ist auf jeden Fall erforderlich, vor allem wenn gleichzeitig andere Medikamente eingenommen werden müssen. Dann besteht die Gefahr einer Wechselwirkung und eventuellen Abschwächung des einen oder anderen Medikamentes. Schwangere und Kinder sollten möglichst im namibischen Winter reisen und sich nicht in die Gebiete mit hohem Malaria-Risiko begeben.
    Auch ohne Malaria kann ein Moskitostich unangenehm sein. Es werden verschiedene Salben und Gels zur Behandlung von Stichen angeboten. Sehr gut hat sich Aloe-Vera-Gel bewährt, das schmerzlindernd und kühlend bei sämtlichen Stichen wirkt und zudem wunderbar bei Verbrennungen, auch Sonnenbrand, hilft.
Sonne
    Die Sonne ist Balsam für die Seele – aber schädlich für die Haut. Die Sonneneinstrahlung in Namibia kann mit der Australiens verglichen werden. Eine Viertelstunde ohne Schutz in der prallen Sonne kann für einen schweren Sonnenbrand ausreichen. Unter den Farmern ist Hautkrebs eine häufige Erkrankung. Ein Sonnenbad dem Teint zuliebe sollte wohl überlegt sein. Bei Aktivitäten im Freien bekommt man schon genug Sonne ab. Ein breitkrempiger Hut, eine dunkle Sonnenbrille und Sonnencreme mit sehr hohem Lichtschutzfaktor sollten allerdings immer dabei sein. Wichtig ist, sich oft einzucremen (wenigstens jede Stunde), sonst hilft der stärkste Lichtschutzfaktor nicht, denn durch Abrieb und Schwitzen geht einfach zu viel verloren.
    Wer empfindliche Haut hat, trägt am besten langärmelige Hemden und lange Hosen. In der Mittagszeit, wenn die Sonneneinstrahlung am intensivsten ist, hält man sich nach Möglichkeit im Schatten auf.
    Den aus Australien stammenden Spruch „Between eleven and three we stay under a tree“ sollte man auch in Namibia beherzigen. Außerdem ist es wichtig, ausreichend zu trinken, sonst besteht die Gefahr eines Hitzschlages.
Thrombose
    Durch das lange Sitzen im Flugzeug besteht die Gefahr einer Thrombose (eines Blutgerinnsels, das im schlimmsten Fall zum Tod führen kann). Besonders gefährdet sind Schwangere und ältere Frauen, aber auch Personen mit einer schweren chronischen Erkrankung. Der Hausarzt kann Auskunft darüber geben, ob ein erhöhtes Thrombose-Risiko besteht.
    Optimal vorbeugend wirken Thrombosestrümpfe, die in Apotheken oder Orthopädie-Fachgeschäften erhältlich sind; sie schlagen jedoch mit bis zu 100 €

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