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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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die Anopheles-Mücke, die den Malaria-Erreger überträgt, ideale Brutbedingungen. Im Zeitraum von Dezember bis April werden die meisten Erkrankungen gemeldet. Betroffen sind hauptsächlich die Kunene, Four O und Kavango Regions sowie der Caprivi Zipfel. Je mehr Niederschläge ein Gebiet erhält, desto größer ist das Malaria-Risiko: Windhoek gehört zum Gebietmit geringem Risiko, der Etosha National Park wird als mittleres Risikogebiet eingestuft; am Okavango und im Caprivi besteht ein hohes und in den Flussniederungen ein ganzjähriges Risiko.
    Malaria wird durch verschiedene Plasmodien-Arten (Parasiten) verursacht, die die roten Blutkörperchen angreifen. Überträger dieser Erreger ist die Anopheles-Mücke, in Namibia Moskito genannt. Diese benötigt zum Brüten offenes, stehendes Wasser mit Sonneneinstrahlung. Nach frühestens einer Woche schlüpft der Moskito und lebt im Allgemeinen zwei bis vier Wochen in einem Radius von wenigen Kilometern. Nur die weiblichen Moskitos übertragen die Krankheit. Voraussetzung ist, dass vorher ein Malariaträger gestochen wurde. Identifizieren kann man den Anopheles-Moskito nur, wenn man ihn erwischt: Er hat schwarzweiß gestreifte Beine.
    Es gibt verschiedene Arten von Malaria. Die Malaria tropica (Erreger
Plasmodium falciparum
) ist die gefährlichste Form und kann falsch oder unbehandelt zum Tod führen. Die Inkubationszeit beträgt nur zwei Tage, bei anderen Arten liegt sie zwischen sieben Tagen und zwei Wochen.
    Die Malaria-Symptome ähneln denen einer Grippe: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schüttelfrost. Die Diagnose erfolgt ausschließlich durch den Nachweis der Parasiten im Blut. Da man auch noch Monate nach einem Aufenthalt in einem Risikogebiet an Malaria erkranken kann, sollte man sich bei plötzlich auftretendem, hohem Fieber auch noch lange nachder Heimreise unbedingt auf Malaria untersuchen lassen.
    Der Anopheles-Moskito ist vor allem in der Dämmerung und im Dunkeln aktiv. Die beste Vorbeugung ist, gar nicht erst gestochen zu werden. Dazu dient lange, helle Kleidung, am besten Jeans. Die frei liegenden Körperteile sollten mit Mücken abweisenden Mitteln geschützt werden. Die verschiedenen Sprays und Lotions von Autan (in Namibia nicht erhältlich) eignen sich sehr gut. Diese Mittel sind relativ geruchsneutral.
    Für besonders empfindliche Haut bietet sich alternativ Zedan an, das allerdings etwas intensiver riecht.
    In Namibia gibt es verschiedene Insektenschutzmittel, die aber alle ziemlich unangenehm riechen. Zitronenöl hat sich ebenso bewährt wie Zitronellakerzen und Räucherstäbchen. In der Regenzeit ist außerdem ein Moskitonetz wichtig. Einige Unterkünfte sind mit Netzen ausgestattet, aber längst nicht alle. Es empfiehlt sich grundsätzlich, Netze mit Haken und Schnur mitzunehmen. Alle Outdoor- und Trekking-Läden bieten Moskitonetze an. In Namibia sind sie ebenfalls dort erhältlich oder direkt beim einheimischen Hersteller Mossi Nets,/067-240411,[email protected], in Otavi. Eine Anlieferung nach Windhoek zur ersten geplanten Unterkunft ist gegen Aufpreis möglich. Außerdem werden in allen Postämtern Moskitonetze von Mossi Nets verkauft. Auch wenn man sich vielleicht darüber wundert, was die Post mit Moskitonetzen verbindet (wahrscheinlich läuft das unter dem Motto: „Namibier unterstützen Namibier“), ist dieser Vertriebsweg sehr praktisch.
    Mehr Informationen über Malaria und Medikamente gibt es bei den Tropeninstituten und Apotheken vor Ort. Aktuelle Infos und vor allem eine sehr gute, verständliche Erklärung mit kleiner Computer-Animation zur Entwicklung der Krankheit im Körper ist bei www.fit-fortravel.de zu finden, Stichwort Malaria-Zyklus auf der Malaria-Seite. Hier gibt es übrigens auch einen Link zu reisemedizinisch ausgebildeten Ärzten.
    Eine medikamentöse Prophylaxe ist immer eine Belastung für den Körper. Keine Malaria-Prophylaxe bietet 100-prozentigen Schutz, da die Erreger zunehmend resistent werden. Die These, dass eine Prophylaxe das Krankheitsbild im Blut unterdrückt und man eine Malaria-Erkrankung dann schwieriger diagnostizieren kann, ist in Fachkreisen umstritten. Die gefährliche Malaria tropica soll bei einer Infektion trotz Prophylaxe weniger schwerwiegend verlaufen.
    Alle Medikamente sind sowohl in Deutschland als auch in Namibia rezeptpflichtig. Herkömmliche bekannte Medikamente wie Paludrine/Resochin sind aufgrund der Wandelfähigkeit der Malaria-Erreger und damit Resistenzentwicklung ganz vom

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