Namibia
aufgegliedert.
NamPost verwaltet 102 Postämter. Fahrbare Postämter besuchen regelmäßig die entlegeneren Orte. Alle Postämter des Landes haben folgende Öffnungszeiten :Mo–Fr 8–16.30 Uhr, Sa 8–12 Uhr.
In Namibia gibt es keinen Postzustelldienst. Die Postverteilung läuft über Postfächer, so genannte
Post office boxes
, abgekürzt P. O. Box. Dort muss der Empfänger die Post abholen, wann und wie oft entscheidet jeder selbst.
Wenn auf der Post die Straßenadresse, wie in Europa üblich, verwendet wird, erreicht der Brief den Empfänger nie. Im günstigsten Fall wird die Post zurückgesandt, meist jedoch weggeworfen. Postleitzahlen gibt es in Namibia nicht.
Allerdings wurde vor der Unabhängigkeit 1990 für ganz Namibia die Postleitzahl 9000 verwendet (sozusagen als südafrikanische Provinz). Diese Angabe ist heute mitunter noch zu finden. Zum Teil liegt das daran, dass viele Computer-programme die Eingabe einer Postleitzahl zwingend vorgeben.
Postlagernde Briefe können in alle größeren Städte gesandt werden. Am zuverlässigsten klappt es in Windhoek und Swakopmund, da diese Städte die meiste Erfahrung damit haben. Der Familienname muss groß und deutlich, am besten in Großbuchstaben, geschrieben werden. Die Briefe sollten folgendermaßen adressiert sein:
FAMILIENNAME, Vorname
General Delivery
Main Post Office
Windhoek
Namibia
Ein Luftpostbrief nach Europa kostet N$4,20, eine Postkarte mit Luftpost N$3,90 (Stand 2010), die Post erhöht das Porto jedes Jahr im Oktober. Erhält man beim Briefmarkenkauf keine blauen Luftpostaufkleber
(air mail)
, muss man selbst groß und deutlich AIR MAIL auf den Brief oder die Postkarte schreiben. Ansonsten dauert es per Seefracht sechs Wochen und länger, ehe die Urlaubsgrüße zu Hause ankommen. Vereinzelt gibt es rote Briefkästen in den Städten. Wann diese geleert werden, steht auf dem Kasten. Am besten gibt man Briefe und Postkarten jedoch direkt am Schalter im Postamt ab. Auch hier lohnt es sich, die Briefe nur in den größeren Städten aufzugeben, da es mitunter lange dauern kann, ehe die Post von den ganz kleinen ländlichen Ämtern bis zur Hauptpost nach Windhoek gelangt.
Reisende mit Behinderungen
Einfach ist es für Behinderte nicht, eine Namibiareise zu unternehmen. Aber es ist möglich, denn Namibia ist behinderten Touristen gegenüber aufgeschlossen. Die Hilfsbereitschaft der Einheimischen ist im Allgemeinen sehr groß, überall wird tatkräftig zugepackt.
Ein Rollstuhlfahrer ganz allein wird in Namibia nur sehr schwer zurechtkommen. Mit einem Partner/Pfleger lässt es sich jedoch gut reisen, wenn auch nicht immer problemlos. Generell brauchen behinderte Touristen für eine Namibiareise Experimentierfreude, Geduld und Gelassenheit . Wer beispielsweise in Kauf nimmt, auch mal einen Tag lang nicht zu duschen, wird auf kaum eine Sehenswürdigkeit verzichten müssen.
Die wenigsten Einrichtungen sind wirklich von A bis Z barrierefrei. Selbst wenn es bei Unterkünften ein behindertengerechtes Zimmer gibt, ist vielleicht die Tür zu schmal, oder es gibt Stufen zum Restaurant, oder die Wege sind sandig. Beim Bau von Rampen (und generell von rollstuhlgerechten Einrichtungen) fehlt oft das Verständnis für die Gesamtproblematik. So gibt es in Windhoek einige Rampen an den Bürgersteigen, die entweder zu steil, zu holperig oder zu rutschig sind.
Die Einstellung Behinderten gegenüber ist zwar sehr positiv, doch hapert es an vielen großen und kleinen Dingen, etwa dem Wissen um die erforderlichen Einrichtungen für Behinderte. Allerdings rücken behinderte Touristen und deren besondere Bedürfnisse mehr und mehr ins Blickfeld der Tourismusindustrie. Und: Je mehr behinderte Touristen nach Namibia kommen, desto größer wird das Interesse der Branche an der Problematik. Bislang müssen Behinderte und ihre Begleiter noch einen gewissen Pioniergeist aufweisen, aber es wird mit jedem Gast besser.
Schließt man sich einer Reisegruppe an, wird es die wenigsten Probleme geben. Im günstigsten Fall reist man mit einer geschlossenen Gruppe nach Namibia, wo die Teilnehmer sich schon vorher kennen lernen und aufeinander einstellen können. Dafür eignen sich Spezialreisen oder gesondert ausgeschriebene Reisen, beispielsweise Leser- oder Bankreisen. Pauschalreisen der großen Veranstalter erfordern mehr Risikobereitschaft seitens der Behinderten, da sich nicht voraussagen lässt, wie die anderen Teilnehmer reagieren werden. Viele Veranstalter bemühen
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