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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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sich an den Kopf. Dieser schmerzte höllisch. »Bist du endlich wach?« Naminé sah erst jetzt, dass Sias neben ihr saß. Der Dreiundzwanzigjährige saß im Schneidersitz neben ih r und sah sie nachdenklich an. Naminé wollte etwas sagen, doch sie konnte nicht. Ihre Stimme versagte ihr. Sias schüttelte den Kopf. »Warum hast du das gemacht?«, fragte er sie leise.
    Naminé schluckte. »Es war falsch, was er getan hat«, sagte sie leicht stotternd. »Es war Ravens Entscheidung. Er hat Efal und mich dort hingeführt«, erklärte er ihr knapp. »Du warst auch dabei?«, fragte die Waldelbin und sah ihn fassungslos an.
    Sias biss sich auf die Unterlippe. »Ich habe aufgepasst, dass er nicht zu viel mitnimmt.« Naminé lachte kalt auf. »Ach, wirklich?! Gratuliere! Es war wirklich nicht viel, was er mitgenommen hat!« Sias bemerkte den sarkastischen Unterton und seufzte tief. »Es tut mir leid, Naminé. Ich wusste nicht, dass er auf dich losgeht. Ich hätte mir denken können, dass dir das nicht gefällt.« - »Wo ist er?«
    » Auf dem Schiff. Wir haben ihm gesagt, dass es das Beste für alle ist, wenn er vorgeht«, erklärte er ihr knapp. Naminé war enttäuscht! Von Efal, von Raven, von Techi und vor allem von Sias! »Er hätte mich umbringen können!«, sagte sie wütend zu Sias. »Ich weiß. Er wird sich bei dir entschuldigen, wenn wir zurückkommen.« - »Ich werde nicht mit ihm auf diesem Schiff fahren!«, hielt sie laut dagegen.
    Sias riss sich zusammen. Er wollte die Sache so ruhig wie möglich klären. »Naminé, es tut ihm leid, glaube mir!« - »Und sicher hat er auch noch den Schatz mitgenommen, oder?!«, sagte Naminé und i gnorierte Sias Bemerkung. »Ja.« Die Waldelbin schüttelte den Kopf und stöhnte frustriert auf. »Ich fasse es einfach nicht! Wie kannst du das nur zulassen!« - »Naminé, glaubst du für mich ist es leicht«, gestand er ihr plötzlich und legte den Kopf in die Hände. »Ich hasse ihn! Ich hasse ihn mehr, als du dir vorstellen kannst und ich werde ihm nie verzeihen können, dass er dir wehgetan hat!« Die junge Elbin schluckte schwer. »Es tut mir leid. Ich wollte dir keinen Vorwurf machen«, sagte sie nach einer Weile. »Deine Verletzung ist nicht besonders schwer. In zwei Wochen ist alles wieder in Ordnung.« Sias stand auf. Er gab Naminé einen kurzen Kuss auf die Stirn. »Schlaf weiter. Dann wird es dir bald besser gehen.«
     
    ***
     
    Raven wartete draußen auf Sias. Es war schon dunkel und die meisten Bewohner schliefen schon. Seine Schwester und deren Kinder hatten sich, um Naminé Ruhe zu gönnen, in das Iglu ihres Vaters zurückgezogen. »Wie geht es ihr?«, fragte der Alchemist den Elbenjäger.
    »Sie ist wütend«, erklärte er ihm knapp. »Kann ich verstehen.« - »Weiß es dein Vater schon?«
    Raven schüttelte den Kopf. »Nein. Zu unserem Glück hat er nicht mitbekommen, warum sich die drei gestritten haben.« - »Ich bereue es langsam.«
    Raven zo g leicht die Augenbrauen hoch. »Ach? Seit wann besitzen wir denn Schuldgefühle?« - »Hör auf zu scherzen«, antwortete Sias ihm genervt. Raven sah kurz zu dem Iglu, in dem der Rest seiner Familie schlief.
    »Glaubst du, dass Efal und Techi auf uns warten werden?« Sias zuckte mit den Mundwinkeln.
    »Ich weiß es nicht. Ich hoffe es sehr! Er war nicht gerade erfreut, als ich ihn und Techi zum Schiff gejagt habe, doch ich will nicht, dass Naminé etwas Dummes macht.« - »Du hättest sie einweihen sollen.« - »Nein. Sie wäre von Anfang dagegen gewesen.«
    »Das ist ihr nicht zu verübeln.« Die beiden schwiegen eine Weile. Als sie hinter sich Schritte im knirschenden Schnee vernahmen, drehten s ie sich um. »Du Taugenichts! Warum macht ihr beide so einen Lärm!« Ravens Vater ging auf die beiden zu und stierte seinen Sohn dabei an. »Oh«, sagte dieser und schnitt eine Grimasse. »Wir wollten dich nicht stören, Vater.«
    »Das habt ihr zwei bereits! Geht gefälligst schlafen, wenn du deine Schwester schon aus ihrem eig enen Haus rausschmeißen musst!« Der Vater Ravens wandte sich nun Sias zu. Er musterte den Elbenjäger. »Wie kannst du nur so was wie dieses Gör mit dir herumschleppen?!«
    »Welches Gör?« - »Diese Rothaarige! Den ganzen Tag motzt sie nur rum!«, erwiderte dieser leicht entsetzt. »Warum habt ihr sie nicht früher rausgeschmissen?«
    »Ich brauchte einen guten Grund dafür«, sagte Sias zu ihm. »Wenn ich sie noch einmal hier sehe, dann kann sie was erleben!«, sagte Ravens Vater als letztes, bevor er

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