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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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seinem Zustand aber ziemlich unwahrscheinlich zu schein schien.
    »Sobald du wieder gesund bist, stoßen wir zu ihnen und fahren zurück ans Festland«, beendete Sias seine Erzählung. Naminé nickte knapp. »Er wollte mich töten«, murmelte sie leise. »Ic h weiß. Dafür werde ich ihn bestrafen«, versprach er ihr, doch die Waldelbin schüttelte den Kopf. »Nein, Sias. Ich will nicht, dass du wegen mir sein Blut vergießt.«
    »Er hat dir wehgetan!«, sagte der Schwarzhaarige und ballte seine Hände zu Fäusten.
    »Es ist in Ordnung, Sias«, versuchte sie es erneut, doch der Elbenjäger ließ sich nicht reinreden. »Du könntest auch tot sein, wenn das Gift bei dir gewirkt hätte!«
    Naminé biss sich auf die Lippen. Sie wusste selbst nicht, warum das Gift bei ihr nicht gewirkt hatte. Soweit Raven ihr es erklärt hatte, war es ein schlimmes Nervengift gewesen, mit dem Efals Klinge eingerieben war. Der Alchemist konnte sich selbst keinen Reim darauf machen.
    »Wäre es dir lieber gewesen, wenn ich gestorben wäre?«, fragte sie Sias nach einer Weile.
    Der Zorn des Elbenjägers verrauchte sofort und er sah Naminé geschockt an. »Nein! Wie kommst du nur darauf?«, fragte er sie, entsetzt über ihre Frage.
    »Mir kommt es nur in letzter Zeit so vor, als wären deine Worte von damals nur eine Lüge gewesen.« Sias seufzte und sein Blick wurde weicher. »Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich in letzter Zeit so abwesend zu dir war«, sprach er nun nach einer Weile zu ihr und küsste sie dann sanft auf den Mund.
    Naminé wusste nicht, wie lange es schon her war, dass Sias sie geküsst hatte, für sie war es schon fast eine Ewigkeit gewesen. Der Elbenjäger löste sich von ihr. »Hast du Schmerzen?«, fragte er sie nach einer Weile. Naminé schüttelte den Kopf.
    Sias grinste breit. »Schade, ich dachte, wenn du welche hättest, könnte ich mich ganz besonders um dich kümmern.« Naminé zog leicht eine Schnute. »Ach, wirklich? Mein rechter Ellenbogen schmerzt«, scherzte sie. Sias schüttelte den Kopf und küsste sie erneut. »Jetzt gilt es nicht mehr.«
     
    Raven beäugte Techi und Efal. Die beiden waren in der Kajüte des Elbenjägers, der mit schmerzverzerrtem Gesicht in seinem Bett lag. »Hör auf, den Invaliden zu spielen«, sagte Techi leicht genervt zu Efal.
    Der E lbenjäger schlug ihr aufs Gemüt. Alle fünf Minuten verlangte er etwas anderes. Erst wollte er eine Decke haben, dann eine Tasse heißen Tee und jetzt bildete er sich ein, dass die Hochelbin ihn massieren sollte!
    »Habt Ihr sonst noch Wünsche, mein Meister?«, fragte sie knurrend und eine kleine Ader an ihrer Schläfe begann zu pulsieren. Raven hielt eine kleine Phiole in den Händen und spielte mit dieser. Eine weiße, zähe Flüssigkeit schwamm darin.
    »Willst du mich vergiften, Eskimo!?«, sagte Efal gereizt zu ihm und betrachtete die Phiole skeptisch. »Eskimo?«, wiederholte Raven und blinzelte leicht. »Es tut mir leid, dass ich als Eisnormade geboren wurde«, entschuldigte sich Raven zähneknirschend. Efals Laune wurde davon aber auch nicht besser. Er grummelte nur leise etwas.
    »Du bist schlimmer als ein Kleinkind, das eine Erkältung hat!«, sagte Techi zu ihm und die Magierin strich sich durch ihr rotes Haar. »Massierst du mich jetzt?«, bat Efal sie liebevoll.
    Techis Augen weiteten sich. »Bist du verrückt! Ich bin doch nicht lebensmüde! Mach deinen Schwachsinn doch alleine!«, sagte sie zum Schluss zu Efal, bevor sie die Kajüte verließ. Laut ließ sie die Tür ins Schloss krachen.
    Raven schüttelte den Kopf. Efal sah den Alchemisten schief an. »Sag mal, wie hältst du das nur mit ihr aus?« Raven lächelte ihn nun an. »Man gewöhnt sich an alles. Ich mag sie.«
    Raven stand nun auf und hielt Efal die Phiole hin. »Ihr solltet dies trinken, wenn Ihr wollt, dass Ihr schnell wieder gesund werdet.« - »Wieso hilfst du mir?«
    Der Alchemist zuckte mit den Schultern. »Ich bin neutral, Efal«, antwortete er nur und gab dem Elbenjäger das Fläschchen, bevor er ihn ebenfalls alleine ließ.
    Efal zog den Stöpsel und roch daran. Er verzog die Nase und hustete. Es stank nach faulen Eiern. »Und runter damit!«, sagte er zu sich selbst, bevor er die Phiole in einem Zug lehrte.
    Er schüttelte sich, als er es ausgetrunken hatte. »Widerlich! Ich brauche Schnaps!«
     
    ***
     
    Cirra band ihr Haar zu einem Pferdeschwanz, während ihr Bruder hinter ihr stand und sie dabei beobachtete. »Muss ich dorthin?«, fragte sie ihn erneut und die

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