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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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Meter von ihnen entfernt im Eis aufragte. Es knackste erneut und ein langer Riss tat sich in der Eisschicht auf. »Oh nein«, murmelte sie und umfasste unbewusst den Anhänger um ihren Hals. »Naminé!«, rief Sias plötzlich. Der Riss wurde größer und Wasser begann, aus diesem hervor zu quellen.
    Der Elbenjäger rief erneut ihren Namen, doch die Waldelbin war wie festgewurzelt, als ein ohrenbetäubender Schrei ertönte und ein Wesen seinem langen Kopf aus dem Wasser steckte und sie aus schwarzen Augen ansah.
    Der Kopf ähnelte dem eines Drachen und spitze Zacken sprossen seinen Rücken hinab. Sein restlicher Körper, den Naminé nur erahnen konnte, war schlangenartig. Die Waldelbin erspähte dünne, kleine Beine, doch es waren so viele, dass sie sie nicht zählen konnte. Die Schuppen des Tieres waren schneeweiß und eine dünne Schleimschicht bedeckte diese. Naminé schluckte. Das Tier beugte seinen Kopf zu ihr hinunter. Nur noch wenige Lidschläge trennten sie voneinander.
    Die Augen der Elbin waren weit aufgerissen und wehe sie oder ihr Reittier wagten sich zubewegen. »Naminé!«, rief Sias laut. Der Elbenjäger war inzwischen von seinem Widder abgestiegen. Er hielt sein Schwert in den Händen u nd starrte die Seeschlange an. »Naminé!«, sagte er erneut. Er ging näher auf seine Gefährtin zu, doch die Schlange drehte plötzlich den Kopf zur Seite und sah Sias an.
    Das Ungeheuer begann plötzlich zu knurren und entblößte ihre schneeweißen, messerscharfen Reißzähne. Das Tier beugte sich nun zu ihm hinab, als plötzlich ein Pfeil auf es zuschoss und es zwischen die Augen traf.
    Die Seeschlange begann wild zu kreischen und ihr Sc hwanz durchbrach die Eisfläche. Naminé erwachte aus ihrer Starre. Sie sah zu Raven und Techi. Die Hochelbin hielt einen Bogen in der Hand, den nächsten Pfeil lag schon in der Sehne.
    »Geh endlich weg, du dummes Gör!«, rief sie ihr zu. Die Seeschlange erschlug erneut um sich und die ersten Eisstücke begannen, sich voneinander zu trennen.
    »Komm her!«, rief Sias ihr zu und Naminé gehorchte. Die Waldelbin sprang von ihrem Widder und zog ebenfalls ihren Bogen. »Was ist das?!«
    »Das ist ein richtiger Eisbrecher«, antwortete ihr Raven, der einen Stab in den Händen hielt, den sie noch nie vorher an ihm gesehen hatte. Auf dem Ende des Stabes war eine Kugel, die grünlich glomm. »Diese Biester sind zäh und auch sehr unfreundlich«, sprach er weiter und Techi schoss den nächsten Pfeil auf das Untier.
    Diesmal entkam es den Angriff. Der Eisbrecher tauchte plötzlich unter und das nur, um hinter ihne n aus dem Eis hervor zustoßen. »Wenn er so weitermacht, treiben wir noch aufs Meer hinaus!«, rief Raven, als er auf seine Füße hinabblickte und sah, dass das Eisstück auf dem er stand, die ersten Risse zeigte.
    »Zum Schiff!«, schlug Sias vor, doch Raven lächelte nur . »Wenn wir es vor ihm schaffen.«
    Der Elbenjäger überhörte dies und rannte auf das Schiff zu. Der Widder und sein Artgenosse flohen ebenfalls von der Eisfläche.
    Naminé folgte Sias ebenfalls, genau wie Raven und Techi und der Eisbrecher. Die Schlange schrie laut auf, bevor sie wieder hinabtauchte. Die vier sahen den langen Schatten, der unter ihnen schwamm.
    »Schneller! Auf dem Schiff kann er uns nichts mehr antun!«, rief Raven laut und hielt die leuchtende Kugel seines Stabes auf den Schatten der Wasserschlange. Leise murmelte er ein paar Wörter und der Schatten blieb plötzlich stehen. Naminé sah Raven erstaunt an und wäre beinahe gestolpert, hätte sie Techi nicht gerade im letzten Moment gepackt.
    »Was ist das für ein Stab?« - »Es ist ein Zauberstab, du dumme Nuss! Eigentlich müsstest du doch so etwas kennen! Und dieser gehört mir. Ich habe ihn Raven gegeben, weil er besser damit umgehen kann!« - »Raven kann Ma-!«
    Die Waldelbin konnte den Satz nicht beenden, denn plötzlich versetzte es ihr einen tiefen, schmerzhaften Stich in ihr Herz. Kraftlos sank sie zusammen und fiel auf die Eisfläche, die immer mehr und mehr Risse zeigte. »Naminé!«, rief Sias, doch seine Stimme entschwand ihr mehr und mehr und all die anderen entwichen ebenfalls ihrem Blickfeld.
    Alles um sie herum wurde schwarz, sie sah nur den Schatten der Wasserschlange unter ihr, deren Umrisse ungewöhnlich grell leuchteten. »Kannst du nicht mehr weiter, Spitzohr?«, flüsterte er ihr eine kalte Stimme zu. Naminé fröstelte es bei dem Klang und sie bekam Angst.
    Erneut wollte sie sich aufrichten, doch sie schaffte es

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