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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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können wir ja morgen zurück aufs Schiff«, verkündete ihr Gefährte schließlich. Naminé nickte. »Und wohin gehen wir danach?«, fragte sie ihn neugierig und ging auf ihn ein wenig zu. »Ich weiß es noch nicht. Wie wäre es nach Eridá? Die Stadt der Priester.« Naminé legte leicht den Kopf schief. »Die Stadt der Priester. Techi wird nicht begeistert sein, wenn wir dort mit ihr hingehen. Du müsstest doch wissen, wie sehr die Magier lieben.«
    Sias überlegte. »Techi kann sich gut dagegen wehren. Ich war schon einmal mit ihr dort. Es war ganz lustig.« Naminé kicherte.» Wir sollten es ihr nicht sagen. Ich glaube kaum, dass sie dann noch mit kommen will.« Sias nickte und strich Naminé durch ihr blondes Haar. »Sie wird diese Überraschung lieben.«
     
    Der Abschied von den Eisnormaden fiel karg aus. Ravens Schwester Britta war die Einzige, die Tränen in den Augen hatte. Sie umarmte die Elbin lange und redete ihr gut zu, bevor sie Sias und Naminé endlich ziehen ließ.
    Die Waldelbin winkte ihr ein letztes Mal zu, bevor sie auf ihren Widder stieg und mit Sias den Weg zum Schiff einschlug. »Ist es wärmer geworden oder bilde ich mir das nur ein?«, fragte Naminé Sias nach einer Weile. Das Dorf der Nomaden lag längst hinter ihnen.
    Dieser zuckte leicht mit den Mundwinkeln. »Ein wenig. Wahrscheinlich wird es auf den anderen Kontinenten Frühling.« Naminé runzelte die Stirn. »Wir waren also den ganzen Winter hier?«
    Er nickte zur Antwort. Die junge Elbin seufzte. »Na klasse! Hier vergisst man jegliches Zeitgefühl.« Sias warf der Jüngeren einen Seitenblick zu. »Den nächsten Winter werden wir hier nicht verbringen«, versprach er ihr schließlich.
    Die beiden ritten eine ganze Zeit lang schweigend nebeneinanderher. Beide beobachteten die Tundra um sich herum. Die Sonne ließ ihr Licht auf den schneebedeckten Boden fallen. Naminé fröstelte es dennoch, die Sonne hier war nicht gerade warm. »Wie lange brauchen wir noch, bis wir zum Schiff kommen?« - »Ein paar Stunden werden es noch sein«, antwortete er ihr knapp.
    »Ob die anderen sich freuen, uns zu sehen?«, flüsterte sie plötzlich kaum hörbar. »Raven bestimmt, aber die anderen beiden-« Sias sprach nicht weiter, denn er hielt sein Reittier plötzlich an. »Was ist?«, fragte sie ihn, doch er hob nur die rechte Hand. Neugierig sah er sich um. »Beeilen wir uns«, sagte er nun schnell und schlug seinem Widder sanft in die Flanken. »Warum denn?« - »Frag nicht, sondern komm endlich!«
     
    ***
     
    Raven saß unten im Aufenthaltsraum der Crew und spielte mit einem Mitglied Schach. Der Alchemist lächelte. Er war schon wieder dabei, zu gewinnen und sein Gegenüber schien das zu wissen, weswegen er ein genervtes Gesicht aufsetzte.
    »Schachmatt!«, sagte Raven breit lächelnd und setzte seinen Spielstein zum Siegen an. »Ich hab keine Lust mehr!«, sprach Kilian genervt und lehnte sich zurück. »Jedes Mal gewinnst du! Wie machst du das nur?« Raven lächelte still. »Alles Übung.«
    Kilian grummelte etwas. Plötzlich ging die Tür auf und Techi trat herein. Sie strafte Kilian, der der Elbin einen schon fast lüsternen Blick zuwarf, mit Nichtachtung. »Ich spüre etwas«, sprach sie ohne Umschweif zu Raven. »Und was spürst du? Doch nicht etwa deine hohen Waldstiefel, die dir auf die Füße drücken?«
    Techi sah ihn finster an. »Du Idiot! Nicht so etwas! Ich spüre etwas anderes«, sagte sie geheimnisvoll zu ihm und sagte sofort zu Kilian. »Du störst.«
    Der Matrose wollte etwas erwidern, doch Raven schüttelte den Kopf und dieser verstand. Er seufzte und ließ die beiden alleine. »Ist die Präsenz stark?«, fragte er sie schließlich. Techi nickte. »Ja. Sehr stark sogar.« Raven biss sich auf die Lippen. »Ist sie nahe?« »Nicht weit von uns.« Der Nomade stand schließlich auf. »Statten wir ihm einen Besuch ab.«
     
     
    Naminé folgte Sias stumm. Der Elbenjäger hetzte sein Tier durch die Eislandschaft. Die Waldelbin verstand nicht, warum er es plötzlich so eilig hatte!
    »Was ist denn los?!«, rief sie ihm zu, doch er antwortete ihr nicht. Die beiden ritten auf einen See zu, der zugefroren schien. Doch die Eissschicht hielt schon lange nicht mehr und erste Risse zeigten sich schon auf der Oberfläche. Naminé sah einen Schatten unter der Eisschicht.
    Voller Ehrfurcht sah Naminé dem Schatten nach. »Was ist das?«, fragte sie leise.
    Die Elbin hörte ein Knacksen. Sie ob den Kopf und sie sah das Schiff, dass nur noch wenige

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