Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
Vom Netzwerk:
ab. »Es war mir eine Ehre, dass Ihr gekommen seid und-«, seine braunen Augen durchbohrten sie, »denkt über das nach, was ich Euch gesagt habe.«
    Stumm folgte Cirra ihrem Bru der hinaus aus dem Herrenhaus. Der Palast der Hochelben ragte wie ein strahlender Stern auf einem Hügel über die Hauptstadt. Das Herrenhaus von Kaelós Vater befand sich nahe an einer Klippe, etwas außerhalb der Stadt. Cirra sah die Stadt und vereinzelt brannten noch Lichter in den Häusern.
    Es sah märchenhaft aus. »Cirra!«Die Elbin ers chrak und sah ihren Bruder an. Der stand genervt vor einer prächtigen Kutsche, die von zwei weißen Pferden gezogen wurde. »Hör auf zu träumen und komm endlich! Du musst ins Bett!« Wütend sah sie ihren Bruder aus blauen Augen an. »Ich bin kein kleines Kind! Ich bin fast erwachsen!«
    »Ja, wie du aber sagst, nur fast! Und solange du minderjährig bist, trage ich die Verantwortung für dich! Dieses Treffen mit Kaeló war eine Ausnahme und dieses wird sich auch nicht mehr wiederholen. Und jetzt steig ein!« Cirra murrte leise, bevor sie das tat, was ihr Brud er sagte.Kaum saßen die beiden in der Kutsche, setzte diese sich in Bewegung. Cirra sah stur aus dem Fenster und betrachtete die nächtliche Landschaft. »Ich muss dir noch etwas sagen«, begann Linth schließlich. »Und was?!«, giftete seine kleine Schwester ihn an.
    »Ich weiß, wo Sias ist und ich weiß auch, was er vorhat.« - »Wo ist er?«
    »In der Stadt der Priester«, sagte der Prinz nach einer Weile. Seine Schwester horchte nun auf. »Das ist nicht dein Ernst!« - »Doch! Wie wäre es, Cirra? Wir sollten unseren Plan nun endlich zu Ende führen.« Die rothaarige Elbin grinste nun. »Von mir aus.«
     
    ***
     
    Naminé stöhnte laut auf und ließ den Korb aus geflochtenen Weiden auf den Boden fallen. Ich glaube, mein Kreuz bricht bald , dachte sie und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Sie befand sich mit Techi, Farida und ein paar anderen Novizen im Garten des Tempels.
    Dieser befand sich hinter dem Tempel und war von einer hohen weißen Mauer umgeben. Die Sonne strahlte erbarmungslos von Himmel hinab und die Elbin hätte sich am liebsten zurück in ihr Zimmer verzogen, doch wenn sie das tat, würde sie eine Strafe erhalten.
    Die junge Elbin seufzte und beugte sich hinab. Ihre Knochen knacksten wie bei einer alten Frau. Naminé war harte Arbeit nicht mehr gewohnt.
    Sie machte sich daran, einige Rüben aus dem Boden zu ziehen. Sie sollte diese danach in die Küche bringen. Seit drei Stunden tat sie nichts anderes. Naminé spähte kurz zu Techi hinüber.
    Die Hochelbin rannte mit einer Gießkanne hin und her. »Ich hätte mit ihr tauschen sollen«, knurrte sie leise und legte eine Rübe in den Weidenkorb.
    Ihre beiden Hände waren verdreckt und Naminé hoffte, dass sie diesen Dreck wieder wegwaschen konnte. »Wenn du noch langsamer arbeitest, kriegst du kein Abendessen!«, sagte Techi tadelnd zu ihr und schüttelte den Kopf. Sie nahm ihre Gießkanne und goss etwas Wasser über Naminé.
    »Hey!« Die Waldelbin sprang auf und ihre Robe sog sich mit Wasser voll. Techi grinste und beugte sich zu ihr vor. »Du willst dir doch die leckere Steckrübensuppe nicht entgehen lassen!« Naminé funkelte sie an. »Wenn du diese Rüben so sehr liebst, dann mach du doch weiter und ich gieße für dich!« Techi schüttelte erneut den Kopf. »Nein. Das ist meine Aufgabe, Naminé. Soweit ich weiß, sind nach den Steckrüben die Gurken dran.«
    Naminé knurrte genervt. »Du könntest mir helfen! Gießen ist nicht gerade eine Aufgabe, die so schwer ist.« Die Magierin winkte ab. »Ich muss mich bei Farida einschleimen«, sagte sie als Ausrede. »Nach dem, was du zu ihr gesagt hast, würde es mich nicht wundern, wenn sie überhaupt nichts mehr mit dir redet.« Die Hochelbin lächelte nur. »Lass das nur meine Sorge sein«, sagte sie und fuhr fort, die Pflanzen im Garten zugießen. Naminé seufzte nur tief und ging wieder ihrer Erntearbeit nach.
    Endlich, als die Sonne versank, lehnte sich Naminé erschöpft gegen eine Wand in der Küche. Gerade noch hatte sie die geernteten Lebensmittel zu der Chefköchin gebracht. Diese hatte ihr zwar eine Standpauke gehalten, dass wegen ihr das Essen mit zwei Stunden Verzögerung fertig sein würde, doch das interessierte die Elbin nicht wirklich.
    Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, das Farida an ihr vorbeihuschte und ebenfalls einen Korb mit Gemüse hereintrug und ihn neben Naminés abstellte. »Ourea! Geht es

Weitere Kostenlose Bücher