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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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frag doch nur. Ich hab dich noch nie einen Auftrag annehmen sehen.« Efal kniff kurz die Augen zusammen. »Ich töte nur, wenn auch das Geld dafür stimmt«, erklärte er schließlich.
    Raven zog die Augenbrauen hoch. »Wie kann man nur ständig aufs Geld aus sein.« Efal ignorierte die Bemerkung und besah sich die Waffen genauer. Er fand eine dicke lange Nadel aus Metall, die oben eine dünne Klinge hatte, die man kaum erkennen konnte. Efal grinste.
    Diese Waffe wäre perfekt, um dem Spitzohr seinen kleinen langen Hals umzudrehen, dachte sich Efal und ließ die Waffe durch seine Hände wandern.
    »Wie viel wollt ihr dafür?«, fragte er den Händler. Es war ein älterer Mann, dessen Haut sonnengegerbt war. Überall an den nackten Armen sah man kleine silbrige Narben. »Ihr wollt diese Nadel?« Der Elbenjäger nickte. War der Mann etwa begriffsstutzig? »Diese Nadel heißt umgangssprachlich Nëalië. Assassinen benutzen diese Waffe gerne, um ihre Opfer im Schlaf damit zu töten. Man kann die feine Klinge mit einem Gift versehen, man sollte sich dieses aber lieber von einem Alchemisten zusammenbrauen lassen. Ich würde kein gekauftes nehmen. Man hat nur Scherereien damit. Sie ist leicht zu verstauen und sehr scharf. Passt auf, dass Ihr selbst nicht die Klinge berührt. Der Preis beträgt 34 Silbermünzen.« Efal hatte dem Mann geduldig zugehört.
    »34 Silbermünzen. Ein wenig teuer. Mit 29 würden wir ins Geschäft kommen.«
    Der Mann sah ihn eindringlich an. »29 Silbermünzen nur?! Mein Herr, das ist viel zu wenig! Der Import dieser Waffe ist schon sehr teuer! Ich lasse diese Stücke extra in einer fernen Stadt in einem Orientland anfertigen; die Handwerker hier sind viel zu unfähig dafür! 31 Silbermünzen!«
    Efal überlegte kurz dann nickte er schließlich. »Gut. Ich kaufe sie Euch ab.« Das Geld wechselte den Besitzer und Efal verstaute die Nadel in einem langen Stoffbeutel, den ihm der Händler dazu schenkte. Er verabschiedete sich von dem älteren Mann und setzte seinen Weg fort. Er fand Raven bei einem Stand mit Seifen, die der Eisnomade neugierig ansah.
    »Das wäre etwas für Naminé und Techi! Ich glaube, ich nehme den beiden jeweils ein Stück mit«, sagte er freudig, als er Efal sah.
    Der Elbenjäger zuckte nur mit den Mundwinkeln, während Raven si ch zwei Stück Seife aussuchte. Eines in der Form eines grünen Blattes, das nach Minze roch, und das andere in der Form einer Rose, dessen Geruch Efal stark nach Himbeeren erinnerte. Als Raven seinen Einkauf getätigt hatte, gingen die beiden zurück ins Gasthaus.
    Der Alchemist beschloss, sich zu Sias in den Schankraum zu setzen, während Efal in dem Zimmer verschwand . Er wollte jetzt alleine sein. Seufzend setzte er sich auf sein Bett und packte die Waffe aus. Er hielt sie ins Sonnenlicht das durch das Fenster fiel. Er grinste, als die Sonne sich in der Klinge widerspiegelte.
    »Ein schönes Spielzeug, Meister Efal.«Der Elbenjäger grinste, wandte aber den Blick nicht von seinem neuen Spielzeug ab. »Es ist lange her, Linth.«
    Der Elb stand mitten im Raum, oder besser gesagt sein Abbild. Er sah aus wie ein Geist und das Sonnenlicht ließ ihn noch durchscheinender aussehen, als er sowieso schon war.
    »Ich weiß, Meister Efal. Ich hatte noch keine Zeit, mich bei Euch zu melden.« Efal sah nun auf und erwiderte Linths Blick. Die smaragdgrünen Augen wirkten entschlossen. »Was willst du hier, Linth? Warum wagst du es überhaupt, diesen Zauber anzuwenden? Was ist, wenn ihn jemand spürt?«, fragte ihn der Zweiunddreißigjährige und er klang vorwurfsvoll.
    »Ich möchte dich um einen Gefallen bitten«, sagte Linth und ging auf Efal zu. Er beugte sich ein wenig zu dem Meister vor. »Ich möcht e, dass du mir etwas verrätst.« Efal runzelte die Stirn und lehnte sich ein Stück in sein Bett zurück. »Und was soll ich dir verraten?« Linth grinste nun. »Ich will alles wissen!«
    Efal wiegte den Kopf hin und her. »In Ordnung, aber unter einer Bedingung.« - »Und diese wäre?« - »Du kennst doch Naminé, oder? Die neue Gespielin von Sias.«
    Linth nickte. »Ja ich kenne sie. Was ist mit ihr?« Efal stand auf und trat hinter Linth. »Ich verrate dir alles und du sorgst dafür, dass Naminé nicht mehr in Sias‘ Nähe kommt. Du darfst sie gerne mit zu dir nehmen und mit ihr machen, was du willst, einverstanden?« Der Hochelb nickte. »Gut. Und jetzt fangt bitte an, Meister Efal.«
     
     
    Resigniert stocherte Naminé in ihrem Essen. Es war, wie erwartet,

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